Deutsche Tageszeitung - Grüne sehen ihre Chancen für Bundestagswahl deutlich gestiegen

Grüne sehen ihre Chancen für Bundestagswahl deutlich gestiegen


Grüne sehen ihre Chancen für Bundestagswahl deutlich gestiegen
Grüne sehen ihre Chancen für Bundestagswahl deutlich gestiegen / Foto: ©

Die Grünen sehen nach den Landtagswahlen ihre Wahlchancen im Bund deutlich gestiegen. "Es ist ein völlig offenes Jahr", sagte Parteichef Robert Habeck am Montag in Berlin. "Das heißt, dass wir die Chance haben, das Unwahrscheinliche möglich zu machen." Er bekräftigte zugleich, dass die Grünen weiter der Herausforderer seien: "Alle werden sich an uns abarbeiten." Die Grünen treten mit dem Ziel an, bei der Bundestagswahl im Herbst stärkste Kraft zu werden.

Textgröße ändern:

Ko-Parteichefin Annalena Baerbock sagte mit Blick auf die Corona-Pandemie, das Vertrauen in die Politik sei "angeknackst". Insbesondere die Union habe "massiven Schaden angerichtet". Es stünden alle demokratischen Parteien in der Pflicht, verlorenes Vertrauen wieder gutzumachen. Unter Hochdruck müssten jetzt alle notwendigen Schritte für den Weg aus der Pandemie umgesetzt werden. Baerbock nannte insbesondere Selbsttests für alle Schulen und weitere öffentliche Orte sowie die digitale Nachverfolgung von Infektionen.

Habeck verwies darauf, dass die Grünen in einer gesellschaftlich schwierigen Lage in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie bei den Kommunalwahlen in Hessen "herausragende Ergebnisse" erzielt hätten. "Die Dynamik der Grünen setzt sich fort, wir starten stark ins Superwahljahr", sagte Habeck.

Beide Vorsitzenden betonten mit Blick auf die Bundestagswahl, es sei "absurd früh", jetzt über Regierungskonstellationen zu reden. Habeck verwies darauf, dass monatelang von Schwarz-Grün im Bund spekuliert worden sei, nun werde dies durch Ampel-Spekulationen abgelöst. Ein Bündnis mit SPD und FDP, das jetzt in Baden-Württemberg möglich sei, "ist auch nur eine weitere denkbare Konstellation", betonte Habeck mit Blick auf den Bund.

Baerbock sagte mit Blick auf die FDP, ihr sei "nicht klar", mit welchen Inhalten die Partei antrete. Sie betonte, dass es für die Grünen außer dem Schwerpunkt Klimaschutz auch darum gehe, massiv in die staatliche Infrastruktur zu investieren. Das Grünen-Wahlprogramm, das am Freitag vorgestellt wird, werde zudem Vorschläge enthalten, was diejenigen "mit starken Schultern" in Deutschland leisten sollten.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Wadephul trifft französischen Außenminister Barrot in Paris

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) trifft am Freitag in Paris seinen französischen Kollegen Jean-Noël Barrot. Bei den Gesprächen soll es um deutsch-französische sowie um internationale Themen gehen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte sich bei seinem Amtsantritt eine Neubelebung der Beziehungen zwischen beiden Ländern auf die Fahnen geschrieben.

Merz empfängt rumänischen Staatspräsidenten Dan in Berlin

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) empfängt am Freitag (15.00 Uhr) den rumänischen Staatspräsidenten Nicusor Dan im Bundeskanzleramt. Bei dem Treffen sollen bilaterale, europa- und sicherheitspolitische Themen im Mittelpunkt stehen. Im Anschluss soll es eine Pressekonferenz geben. Der pro-europäische Politiker Dan hatte die Stichwahl um das Präsidentenamt am 18. Mai für sich entschieden, nachdem in der ersten Wahlrunde sein ultrarechter Rivale George Simion vorne gelegen hatte.

Dobrindt spricht mit mehreren EU-Innenministern auf Zugspitze über Migration

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) trifft sich am Freitag mit seinen Amtskollegen aus mehreren Nachbarstaaten auf dem Gipfel der Zugspitze zu Gesprächen über das Thema Migration. Als Ziel des sogenannten "Zugspitz-Summit" nennt das Ministerium, "wichtige Impulse für eine härtere europäische Migrationspolitik zu geben".

Merz stellt sich in erster Sommerpressekonferenz Fragen der Medien

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) stellt sich am Freitag erstmals bei der traditionellen Sommerpressekonferenz den Fragen von Journalistinnen und Journalisten (10.30 Uhr). Bei dem Auftritt in der Bundespressekonferenz will der Kanzler Fragen zu "aktuellen Themen der Innen- und Außenpolitik" beantworten, wie die Bundesregierung ankündigte. Die normalerweise freitags stattfindende Regierungspressekonferenz entfällt an diesem Tag.

Textgröße ändern: