Deutsche Tageszeitung - Schottland im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bei Regionalwahlen in Großbritannien

Schottland im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bei Regionalwahlen in Großbritannien


Schottland im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bei Regionalwahlen in Großbritannien
Schottland im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bei Regionalwahlen in Großbritannien / Foto: ©

In Großbritannien stehen am Donnerstag Regionalwahlen an - es sind die ersten Urnengänge seit Beginn der Corona-Pandemie und dem vollständigen Brexit-Vollzug. Die Wahllokale öffnen um 07.00 Uhr (8.00 Uhr MESZ), mit ersten Ergebnissen wird erst ab Freitag gerechnet. In vielen Regionen werden die Sieger sogar erst am Wochenende feststehen, weil wegen der Corona-Pandemie vielerorts strenge Auflagen für das Auszählen der Stimmen verhängt wurden.

Textgröße ändern:

Die Wahlen gelten als Stimmungstest für den britischen Regierungschef Boris Johnson, im Fokus steht vor allem Schottland. In der Provinz hoffen die Unabhängigkeitsbefürworter um Regierungschefin Nicola Sturgeon auf einen klaren Sieg. Sie wollen dadurch ein neues Unabhängigkeitsreferendum durchsetzen. Sollten ihre Schottische Nationalpartei (SNP) und ihre Verbündeten die Mehrheit im Parlament erobern, dann hätte Johnson "keinerlei moralische Rechtfertigung mehr", sich einem neuen Referendum in den Weg zu stellen, sagt Sturgeon.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

US-Soldaten in Syrien bei mutmaßlichem IS-Angriff getötet - Trump droht mit Vergeltung

In Syrien sind am Samstag zwei US-Soldaten und ein Übersetzer bei einem Angriff eines mutmaßlichen Mitglieds der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet worden. Drei weitere US-Soldaten seien bei dem Angriff auf eine gemeinsame Patrouille von syrischen und US-Soldaten verletzt worden, teilte das US-Regionalkommando Centcom mit. "Wir trauern um den Verlust von drei großen amerikanischen Patrioten in Syrien", erklärte US-Präsident Donald Trump und drohte mit "sehr ernster Vergeltung".

Gespräche in Berlin über "möglichen Waffenstillstand in Ukraine"

Das diplomatische Ringen um ein Ende des Ukraine-Krieges verlagert sich ab Sonntag nach Berlin: Der US-Sondergesandte Steve Witkoff will sich dort nach Angaben des Weißen Hauses mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staatenlenkern treffen. Nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen führen zunächst die außenpolitischen Berater "unter anderem der USA und der Ukraine" Gespräche "zu einem möglichen Waffenstillstand in der Ukraine".

Zweite Runde der Präsidentschaftswahl in Chile

In Chile findet am Sonntag (ab 8.00 Uhr Ortszeit, 12.00 Uhr MEZ) die zweite Runde der Präsidentschaftswahl statt. In der Stichwahl um die Nachfolge des linksgerichteten Präsidenten Gabriel Boric treten der deutschstämmige Rechtsextreme José Antonio Kast, der Sohn eines Wehrmachtssoldaten, und die Sozialdemokratin Jeannette Jara gegeneinander an. Wichtigste Themen im Wahlkampf waren der Kampf gegen kriminelle Banden und die Einwanderung.

Ungarn fordern Rücktritt Orbans nach Bekanntwerden von Missbrauchsfällen

Nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in staatlichen Kinder- und Jugendeinrichtungen haben in Ungarns Hauptstadt Budapest am Samstag mehr als 50.000 Menschen den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orban gefordert. Sie riefen Parolen wie "Orban, hau ab!". Zu der Demonstration hatte Oppositionsführer Peter Magyar aufgerufen, dessen Partei Tisza vor der Parlamentswahl im Frühling die Meinungsfragen anführt. Er führte den Protestzug an und trug ein Banner mit den Worten "Lasst uns Kinder schützen".

Textgröße ändern: