
Russland glaubt nicht an "irgendeinen Durchbruch" beim Gipfel von Putin und Biden

Russland geht mit geringen Erwartungen in das Gipfeltreffen von Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden in gut zwei Wochen. "Wir geben uns keinerlei Illusionen hin und wir versuchen nicht, den Eindruck zu erwecken, dass es irgendeinen Durchbruch, irgendwelche historisch schicksalhaften Entscheidungen geben wird", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag vor Journalisten. Dass es Gespräche zwischen den beiden führenden Atommächten gebe, sei aber "natürlich wichtig".
Biden hatte Putin im April ein Gipfeltreffen in einem Drittstaat vorgeschlagen. Beide treffen sich am 16. Juni in Genf in der Schweiz.
Das Verhältnis zwischen Washington und Moskau ist höchst belastet. Die USA werfen Russland unter anderem Einmischungen in ihre Wahlen und den großangelegten SolarWinds-Hackerangriff im vergangenen Jahr vor. Biden hat deshalb neue Sanktionen gegen Moskau verhängt.
Scharfe Kritik wird in Washington auch an Russlands Rolle im Ukraine-Konflikt und am Vorgehen gegen den inhaftierten Oppositionspolitiker Alexej Nawalny laut. Biden hat angekündigt, Putin bei dem Treffen auch zur Einhaltung der Menschenrechte aufzufordern.
(M.Dylatov--DTZ)