Deutsche Tageszeitung - Frankreich will bis 2027 eine Million Wärmepumpen produzieren

Frankreich will bis 2027 eine Million Wärmepumpen produzieren


Frankreich will bis 2027 eine Million Wärmepumpen produzieren
Frankreich will bis 2027 eine Million Wärmepumpen produzieren / Foto: © AFP/Archiv

Im Rahmen eines großangelegten staatlichen Klimaplans will Frankreich seine Wärmepumpenproduktion in den kommenden vier Jahren verdreifachen. Bis 2027 werde sein Land eine Million Geräte produzieren und 30.000 Menschen für die Installation ausbilden, erklärte Präsident Emmanuel Macron am Montag bei einem Ministertreffen im Elysée-Palast. Frankreich wolle einen Industriesektor für Wärmepumpen entwickeln und sich dadurch von fossilen Energieträgern unabhängiger machen.

Textgröße ändern:

Wärmepumpen können Luft sowohl aufwärmen als auch abkühlen und gelten als klimafreundliche Alternative zu Heizsystemen mit fossilen Brennstoffen und Klimaanlagen.

Als weitere Kernpunkte seines Klimaplans kündigte Macron 700 Millionen Euro für den Bau von 13 Linien der als RER bekannten Vorortbahnen an. Dadurch sollten die Menschen ermutigt werden, "vom privaten Auto auf den emissionsärmeren öffentlichen Nahverkehr umzusteigen", betonte der Staatschef.

Weiter stehe er zu seinem Versprechen, bis zum Jahr 2027 eine Million E-Autos in Frankreich produzieren zu lassen, sagte Macron. Im November werde zudem ein Leasingsystem für E-Autos für monatlich 100 Euro vorgestellt, das im kommenden Jahr mit einigen zehntausend Fahrzeugen starten solle.

Laut Macron soll der staatliche Klimaplan Frankreich "unabhängiger" von fossilen Brennstoffen und "wettbewerbsfähiger" machen. Die Planung sei Teil einer Politik der Re-Industrialisierung Frankreichs durch die Elektrifizierung von Verkehr und Industrie. Zudem solle die Abhängigkeit von Importen verringert werden.

Frankreich hat sich verpflichtet, bis 2030 den landesweiten Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse das Land nun "doppelt so schnell" vorgehen wie in den Vorjahren, betonte der Staatschef.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Biden: Nicht "zuversichtlich" hinsichtlich friedlicher US-Präsidentschaftswahlen

US-Präsident Joe Biden hat sich skeptisch zur Frage geäußert, ob die kommende Präsidentschaftswahl friedlich ablaufen werde. "Ich bin zuversichtlich, dass sie frei und fair sein wird. Ich weiß nicht, ob sie friedlich sein wird", sagte Biden am Freitag vor Reportern. "Die Dinge, die Trump gesagt hat, und die Dinge, die er beim letzten Mal gesagt hat, als er das Ergebnis der Wahl nicht mochte, waren sehr gefährlich."

Trump hält Wahlkampfkundgebung am Ort des Attentats vom 13. Juli ab

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hält am Samstag eine Wahlkampfkundgebung in der Kleinstadt Butler in Pennsylvania ab, wo am 13. Juli ein Attentat auf ihn verübt worden war. Bei seinem Auftritt (17.00 Uhr Ortszeit, 23.00 Uhr MESZ) wird auch der High-Tech-Milliardär Elon Musk zugegen sein. Musk hatte sich unmittelbar nach dem Attentat als Unterstützer Trumps zu erkennen gegeben. Seitdem hilft er dem Republikaner mit Geld und Botschaften in seinem Onlinedienst X.

Trump: Israel sollte Atomanlagen des Irans angreifen

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich für einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen ausgesprochen. Als US-Präsident Joe Biden diesbezüglich gefragt worden sei, "hätte die Antwort lauten müssen: Zuerst das Nukleare treffen, und sich später um den Rest kümmern", sagte Trump bei einer Wahlkampfkundgebung im US-Bundesstaat North Carolina. Er bezog sich damit auf eine Antwort Bidens zur Möglichkeit eines israelischen Angriffs auf die nuklearen Einrichtungen im Iran.

Hunderte demonstrieren vor Präsidentschaftswahl in Tunesien gegen Repressionen

Zwei Tage vor der Präsidentschaftswahl in Tunesien haben hunderte Menschen gegen wachsende Repressionen vor der Abstimmung demonstriert. Der Amtsinhaber Kais Saied, der sich erneut zur Wahl stellt, habe die "Freiheiten mit Füßen getreten", sagte die Schauspielerin Leila Tschebbi bei der Demonstration am Freitag in der Hauptstadt Tunis. "Ich werde diese Wahl boykottieren. Sie verstoßen gegen das Gesetz und sind nicht legitim."

Textgröße ändern: