Deutsche Tageszeitung - Trump will G7-Abreise nicht als Affront verstanden wissen: "Wäre gerne geblieben"

Trump will G7-Abreise nicht als Affront verstanden wissen: "Wäre gerne geblieben"


Trump will G7-Abreise nicht als Affront verstanden wissen: "Wäre gerne geblieben"
Trump will G7-Abreise nicht als Affront verstanden wissen: "Wäre gerne geblieben" / Foto: © POOL/AFP/Archiv

US-Präsident Donald Trump will seine vorzeitige Abreise vom G7-Gipfel in Kanada nicht als Affront verstanden wissen. "Ich wäre gerne geblieben", sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) in Kananaskis. "Wir haben zu allen ein tolles Verhältnis." Er müsse aber nach Washington zurückkehren. Es gehe um eine "große Sache", sagte er ohne weitere Erklärung. Die anderen G7-Teilnehmer hätten Verständnis für seine Entscheidung gezeigt.

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Trump äußerte sich beim traditionellen Familienfoto der Staats- und Regierungschefs, die am G7-Gipfel in den kanadischen Rocky Mountains teilnahmen. Der Gastgeber des Gipfels, Kanadas Premierminister Mark Carney, dankte Trump für seine Anwesenheit. "Ich habe volles Verständnis dafür, dass er heimfliegen muss", sagte Carney.

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt hatte die vorgezogene Abreise mit den "Ereignissen im Nahen Osten" begründet. Der US-Präsident werde den Gipfel in den kanadischen Rocky Mountains deswegen noch am Montagabend (Ortszeit) verlassen. Ursprünglich war geplant, dass Trump bis Dienstagabend bleibt.

Kurz vor der Ankündigung seiner Abreise hatte Trump die Bewohner der iranischen Hauptstadt Teheran zur Evakuierung aufgerufen. "Jeder sollte Teheran unverzüglich verlassen", schrieb Trump ohne Angabe von Gründen auf seiner Plattform Truth Social. Irans Hauptstadt hat mehr als zehn Millionen Einwohner.

Ein Sprecher des Weißen Hauses betonte nach diesen Äußerung, dass die US-Streitkräfte im Nahen Osten "in Verteidigungshaltung" verblieben. Es habe sich hieran "nichts geändert", erklärte der Sprecher.

Israel greift seit Freitag Ziele im Iran an, als Reaktion beschießt der Iran Israel mit Drohnen und Raketen. Die USA haben bislang nicht militärisch in diese Auseinandersetzung eingegriffen.

(O.Tatarinov--DTZ)

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