Österreichs Rechtspopulisten bestätigen Norbert Hofer als FPÖ-Chef
Zwei Wochen vor der österreichischen Parlamentswahl hat die FPÖ ihren Übergangsparteichef Norbert Hofer im Amt bestätigt. Mit großer Mehrheit stimmten die Delegierten am Samstag beim FPÖ-Parteitag in Graz für Hofer. "Es ist unser Ziel, zur stärksten Partei in Österreich zu werden", sagte der ehemalige Verkehrsminister. "Weil wir es können." Hofer ist auch für eine Fortsetzung der Koalition mit der konservativen ÖVP von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Kurz’ Regierung war im Zuge des "Ibiza-Skandals" Ende Mai vom Parlament per Misstrauensvotum gestürzt worden. Hintergrund war ein heimlich auf Ibiza gedrehtes Enthüllungsvideo, das zeigt, wie der inzwischen zurückgetretene Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache vor der Parlamentswahl 2017 einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte im Gegenzug für Wahlkampfhilfe Staatsaufträge in Aussicht stellt.
Trotz der Affäre liegt die FPÖ derzeit in Umfragen mit rund 20 Prozent gleichauf mit der sozialdemokratischen SPÖ. Auf Platz eins liegt die ÖVP, sie wird aber voraussichtlich wieder auf einen Koalitionspartner angewiesen sein.
(M.Dylatov--DTZ)