
Südkoreanische Anhänger Pjöngjangs stürmen Residenz von US-Botschafter in Seoul

Eine Gruppe südkoreanischer Unterstützer von Pjöngjang hat am Freitag eine Sicherheitslücke genutzt und ist in das Anwesen des US-Botschafters in Südkorea eingedrungen. Die rund 20 Studenten hielten Plakate hoch, auf denen sie Botschafter Harry Harris zum Verlassen Südkoreas aufforderten. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 17 Studenten fest.
Auf Facebook veröffentlichte die Gruppe Aufnahmen, wie sie im Zentrum der Hauptstadt Seoul über die Mauer des Anwesens klettern. Ein weiteres Fotos zeigt Mitglieder der Gruppe mit einem Plakat mit der Aufschrift "Harris, verlasse das Land".
Nach Angaben der Studenten wollten sie mit der Aktion gegen Washingtons Forderung protestieren, dass Seoul seinen Beitrag zur Verteidigung des Landes gegen Nordkorea erhöhen soll. Die USA haben in Südkorea 28.500 Soldaten stationiert, um das Land vor der Atommacht im Norden zu schützen. Die studentische Gruppe hatte bereits früher einmal erklärt, sie würde den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un willkommen heißen, käme er zu Besuch nach Seoul.
Das südkoreanische Außenministerium verurteilte die Aktion der Studenten und ordnete weitere Sicherheitsmaßnahmen rund um US-Botschaft und Residenz an. Die Botschaft selbst äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
(U.Beriyev--DTZ)