Deutsche Tageszeitung - Ankara: Schwester des getöteten IS-Anführers al-Bagdadi in Syrien festgenommen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Ankara: Schwester des getöteten IS-Anführers al-Bagdadi in Syrien festgenommen


Ankara: Schwester des getöteten IS-Anführers al-Bagdadi in Syrien festgenommen
Ankara: Schwester des getöteten IS-Anführers al-Bagdadi in Syrien festgenommen / Foto: ©

Türkische Einsatzkräfte haben nach Angaben eines Regierungsvertreters in Ankara eine Schwester des getöteten IS-Anführers Abu Bakr al-Bagdadi in Syrien festgenommen. Der Zugriff sei bei einem Einsatz in der Nähe der nordsyrischen Stadt Asas erfolgt, sagte der Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Bei der Festgenommenen handle es sich um die 1954 geborene Rasmija Awad.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die türkische Regierung erhofft sich von der Vernehmung Awads geheimdienstliche Erkenntnisse über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Die türkischen Einsatzkräfte trafen bei dem Zugriff auf die Schwester al-Bagdadis auch auf ihren Ehemann, ihre Schwiegertochter und fünf Kinder. Die drei Erwachsenen wurden am Dienstag vernommen. Was Awad über den IS wisse, könne "unsere Erkenntnisse über die Gruppe deutlich ausweiten", sagte der türkische Regierungsvertreter. So könne die Türkei sich selbst und "den Rest Europas" besser "vor Terroristen schützen".

Die Festnahme von al-Bagdadis Schwester wurde von der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigt. Bei den fünf Kindern handelte es sich nach Informationen der Beobachtungsstelle um Enkelkinder Awads. Auch vier Iraker seien festgenommen worden. Die Gegend um Asas wird seit einer Offensive im Jahr 2016 von türkischen Militäreinheiten kontrolliert.

US-Präsident Donald Trump hatte den Tod al-Bagdadis am 27. Oktober bekanntgegeben. Ein Spezialkommando der US-Sicherheitskräfte hatte den IS-Anführer demnach in der Nähe der Ortschaft Barischa in die Enge getrieben, bis er in einem Tunnel eine Sprengstoffweste zündete. Nachdem der IS in der Türkei mehrere Anschläge verübt hatte, trat Ankara 2015 der internationalen Anti-IS-Koalition bei.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Ein Jahr nach Trump-Attentat: US-Senat wirf Secret Service "unverzeihliche" Fehler vor

Ein Jahr nach dem gescheiterten Attentat auf den damaligen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat ein Ausschuss des US-Senats dem Secret Service schwere Versäumnisse zur Last gelegt. "Was geschehen ist, war unverzeihlich", heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Untersuchungsbericht. Dem für den Schutz von Präsidenten und anderen hochrangigen Politikern zuständigen Secret Service wird darin "eine Kaskade vermeidbarer Fehler" vorgeworfen, die Trump fast das Leben gekostet hätten.

Macron: Die Freiheit war seit 1945 nicht so bedroht wie heute

Die Freiheit ist nach den Worten des französischen Präsidenten Emmanuel Macron seit 1945 nicht so sehr bedroht gewesen wie heute. "Wir leben in einem Moment des Umbruchs", sagte Macron am Sonntag bei seiner traditionellen Ansprache an die Armee vor dem französischen Nationalfeiertag am Montag. "Diese Umbrüche finden nun statt." Er kündigte daher eine weitere Erhöhung der Verteidigungsausgaben an.

Merz warnt vor Folgen von US-Zöllen und drängt auf Verhandlungslösung

Nach der Androhung von US-Zöllen in Höhe von 30 Prozent gegen die EU wollen die Europäer eine Verhandlungslösung mit Washington vorantreiben. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte am Sonntag, solche Zölle würden "die deutsche Exportwirtschaft ins Mark treffen". Er setze sich "intensiv" dafür ein, bis zum 1. August "eine Lösung hinzubekommen". Um eine Verhandlungslösung zu ermöglichen, setzte die EU geplante Gegenzölle gegen die USA vorerst aus.

US-Regierungsvertreter rechtfertigen umstrittene Einsätze gegen Migranten

Ranghohe Vertreter der US-Regierung haben das harte Vorgehen der Einwanderungsbehörden gegen Migranten verteidigt. Der Grenzschutzbeauftragte von Präsident Donald Trump, Tom Homan, und Heimatschutzministerin Kristi Noem rechtfertigten am Sonntag die umstrittenen Einsätze von maskierten und bewaffneten Beamten, nachdem eine US-Richterin in Kalifornien einen Stopp der "umherziehenden Patrouillen" in Los Angeles angeordnet hatte.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild