Deutsche Tageszeitung - 2:0-Sieg gegen den HSV: Aufsteiger Hannover 96 grüßt von der Spitze

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

2:0-Sieg gegen den HSV: Aufsteiger Hannover 96 grüßt von der Spitze


2:0-Sieg gegen den HSV: Aufsteiger Hannover 96 grüßt von der Spitze
2:0-Sieg gegen den HSV: Aufsteiger Hannover 96 grüßt von der Spitze / Foto: ©

Seltenes Glücksgefühl für die Fans von Hannover 96: Die Niedersachsen grüßen zum ersten Mal seit 48 Jahren von der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Das Team von Trainer André Breitenreiter rang den Hamburger SV in einem umkämpften Freitagabendspiel mit 2:0 (0:0) nieder und schob sich zumindest vorübergehend vor die Schwergewichte der Branche. Die zuvor letzte Tabellenführung der 96er datierte vom 30. August 1969.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Martin Harnik traf kurz nach dem Seitenwechsel aus kurzer Distanz zur Führung der 96er (50.), es war bereits der dritte Saisontreffer des gebürtigen Hamburgers. Neuzugang Ihlas Bebou erhöhte nach einem Fehler von HSV-Torwart Christian Mathenia (82.) für den Aufsteiger. Die Niedersachsen sind damit auch nach 14 Pflichtspielen unter Breitenreiter ungeschlagen. Der HSV um Trainer Markus Gisdol musste nach einem starken Auftakt mit zwei Dreiern nun die zweite Niederlage in Folge verkraften.

Zunächst ohne Neuzugang Sejad Salihovic, der nach Unterzeichnung eines Einjahresvertrag direkt auf der Bank Platz nahm, startete der HSV vor 49.000 Zuschauen in der ausverkauften Arena wild entschlossen in die Partie und attackierte den Aufsteiger schon am gegnerischen Sechzehner. Ein Freistoß von Lewis Holtby aus 18 Metern strich nur knapp rechts am Tor vorbei (4.). Auch nach der anschließenden Ecke wurde es für die Gastgeber gefährlich.

Die Hanseaten waren zunächst besser drin, obwohl sie ersatzgeschwächt nach Niedersachsen gereist waren. Auch Sturmspitze Bobby Wood hatte wegen Knieproblemen passen müssen, im Angriff erhielten Bakery Jatta und Sven Schipplock Gisdols Vertrauen.

Hannover hatte zunächst so seine Probleme mit den aggressiven Hamburgern. Die 96er, die kurzfristig auf Rekordtransfer Jonathas (Oberschenkelprobleme) und ab der 14. Minute auch auf Verteidiger Felipe verzichten mussten, kämpften sich mit zunehmender Spielzeit dann besser in die Partie. Vor dem Tor agierte Breitenreiters Elf aber harmlos. Marvin Bakalorz mit einem Schlenzer aus 20 Metern und Martin Harnik zielten zu ungenau (19., 24.).

Während sich das Heimteam auf dem Rasen mühte, herrschte auf den Tribünen eine merkwürdige Stimmung. Immer wieder initiierten einige Anhänger in der Kurve Sprechchöre gegen Klub-Präsident Martin Kind, der bei 96 vor der Übernahme der Profiabteilung steht. Andere Fans quittierten dies mit einem Pfeifkonzert. Die Akteure auf dem Feld konnten die Stimmung bis zum Pausenpfiff nicht aufhellen, zu fehlerhaft agierten beide Teams.

Nach dem Treffer von Harnik war es in der Arena deutlich lauter, auch weil die Hausherren am Drücker blieben. Immer wieder beschwor der flinke Bebou Gefahr herauf, und der HSV wackelte wie beim Abschluss von Niclas Füllkrug bedenklich (53.). Gisdol reagierte und brachte Salihovic, der bei seinem Debüt für Gefahr in der Schlussphase sorgen sollte.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

Erste IOC-Präsidentin: Bach übergibt an Coventry

Kirsty Coventry hat am 131. Jahrestag der Gründung des Internationalen Olympischen Komitees als erste Frau das Präsidentenamt der Ringe-Organisation angetreten. Die 41-jährige Simbabwerin übernahm bei einer Zeremonie am IOC-Sitz in Lausanne offiziell die Amtsgeschäfte von Thomas Bach, der 2013 zum neunten Präsidenten gewählt worden war und nach zwölf Jahren turnusmäßig ausscheidet. Aus den Händen Coventrys erhielt er am Montag den Olympischen Orden in Gold.

Sommermärchen-Prozess: DFB soll 270.000 Euro Strafe zahlen

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) soll für den Sommermärchen-Skandal eine Strafe in Höhe von 270.000 Euro zahlen. Diese Forderung stellte die Staatsanwaltschaft am Montag bei ihrem Plädoyer im seit März 2024 andauernden Prozess um die dubiosen Zahlungsflüsse rund um die WM 2006 vor dem Landgericht Frankfurt/Main. Das Urteil nach 33 Verhandlungstagen wird am Mittwoch gefällt.

Paris 2024: Öffentliche Olympia-Kosten bei sechs Milliarden

Die Olympischen und Paralympischen Spiele in 2024 in Paris haben fast sechs Millionen Euro an öffentlichen Geldern gekostet. Dies gab der französische Rechnungshof am Montag rund elf Monate nach dem Beginn der Sommerspiele in der Hauptstadt im Rahmen einer ersten konkreten Schätzung bekannt.

Tennis: Berlin-Siegerin Vondrousova springt um 91 Plätze

Die Tschechin Marketa Vondrousova ist die Aufsteigerin der Woche in der Tennis-Weltrangliste. Nach ihrem Titelgewinn beim Rasenturnier in Berlin sprang die 25-Jährige um 91 Plätze nach oben. Der Triumph in der Vorbereitung auf Wimbledon (ab 30. Juni) war das Ende einer langen Leidenszeit für Vondrousova.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild