
Rodeln: Ludwig gewinnt in Igls - Felix Loch wird leider nur Sechster

Der Olympia-Dritte Johannes Ludwig hat Deutschlands Vorzeige-Rodler Felix Loch erneut ausgestochen und den Weltcup-Auftakt im österreichischen Igls gewonnen. Ludwig (Oberhof) setzte sich am Sonntag vor dem Italiener Dominik Fischnaller und Weltmeister Wolfgang Kindl aus Österreich durch. Loch (Berchtesgaden) enttäuschte als Sechster, mehr als zweieinhalb Zehntelsekunden trennten ihn nach zwei Läufen von Ludwig, der seinen zweiten Weltcupsieg feierte.
"Ich bin mit einem offenen Gefühl in die Saison gegangen und wusste nicht genau, wo ich stehe", sagte Ludwig im ZDF: "Dieser Sieg zum Auftakt macht mich glücklich." Loch haderte indes vor allem mit dem schwächeren zweiten Lauf. "Da waren zwei, drei Fehler drin, die Zeit gekostet haben", sagte der zweimalige Einzel-Olympiasieger: "Auch die Schlitteneinstellungen waren nicht optimal. Aber ich habe anfangs gesehen, dass ich vorne mitfahren kann, da hat sich nichts dran geändert. Ich muss jetzt an den richtigen Schrauben drehen, dann geht es wieder voran."
Gleich hinter Loch wurde Chris Eißler (Zwickau) Siebter, Weltcup-Debütant Max Langenhan (Friedrichroda) belegte den zwölften Platz. Sebastian Bley (Suhl) musste sich mit dem 16. Rang begnügen.
Ludwig hatte im Februar bei den Winterspielen in Pyeongchang völlig überraschend die Bronzemedaille gewonnen und dabei auch vom Drama um Loch profitiert: Der Dominator der vergangenen Jahre rutschte durch einen Fehler im entscheidenden Lauf vom ersten auf den fünften Rang ab. Schon in der vorangegangenen Weltcup-Saison hatte Loch Probleme gehabt und nur vier Siege eingefahren. (M.Travkina--DTZ)