Deutsche Tageszeitung - Korallenbleiche in Malaysia: Mehr als die Hälfte der Riffe betroffen

Korallenbleiche in Malaysia: Mehr als die Hälfte der Riffe betroffen


Korallenbleiche in Malaysia: Mehr als die Hälfte der Riffe betroffen
Korallenbleiche in Malaysia: Mehr als die Hälfte der Riffe betroffen / Foto: © AFP/Archiv

Nicht nur Australien, auch Malaysia schlägt jetzt wegen einer massiven Korallenbleiche Alarm: Mehr als die Hälfte der Riffe des südostasiatischen Landes seien von dem für die Korallen lebensgefährlichen Phänomen betroffen, teilte am Sonntag das Fischereiministerium in Kuala Lumpur mit.

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Auch in anderen Weltregionen wird schon seit Monaten eine massive Korallenbleiche beobachtet, unter anderem am Great Barrier Reef in Australien und in Thailand. Ursache sind hohe Temperaturen in den Ozeanen. Bei zu warmem Wasser stoßen die Korallen die in ihnen lebenden bunten Algen aus, die sie zum Überleben brauchen.

Als Folge verlieren die Korallen ihre Farbe, starker oder lang anhaltender Hitzestress führt zum Absterben der Korallen. Wenn die Wassertemperaturen sinken und andere Stressfaktoren wie Überfischung und Umweltverschmutzung abnehmen, können sich die Korallen zwar wieder erholen. Wenn die Hitze zu lange andauert, sterben sie jedoch komplett ab.

Das malaysische Fischereiministerium forderte Reiseveranstalter auf, die Zahl der Touristen, die etwa an Tauchausflügen im Riff teilnehmen, zu begrenzen. Wenn sich die Korallenbleiche auf mehr als 80 Prozent der Riffe ausweiten sollte, müsse auch mit vorübergehenden Zugangsbeschränkungen gerechnet werden, "um die betroffenen Riffe zu schützen". Das Ministerium richtete nach eigenen Angaben auch ein Komitee zum Schutz der Korallen ein, dem unter anderem Forscher und Vertreter der Bundesstaaten auf der Insel Borneo angehören.

Durch die Erwärmung der Ozeane im Zuge des Klimawandels wird es Experten zufolge zu immer häufigeren und stärkeren Korallenbleichen kommen. Nach Angaben der US-Meeresbehörde NOAA sind von der derzeitigen Bleiche mehr als 60 Länder und Territorien weltweit betroffen.

(L.Barsayjeva--DTZ)

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