Deutsche Tageszeitung - IAB: Neuer Teil-Lockdown könnte kurzfristig mehr als 100.000 Jobs kosten

IAB: Neuer Teil-Lockdown könnte kurzfristig mehr als 100.000 Jobs kosten


IAB: Neuer Teil-Lockdown könnte kurzfristig mehr als 100.000 Jobs kosten
IAB: Neuer Teil-Lockdown könnte kurzfristig mehr als 100.000 Jobs kosten / Foto: ©

Laut Experten der Bundesagentur für Arbeit (BA) könnten durch den neuen Teil-Lockdown in Deutschland zumindest kurzfristig über 100.000 Arbeitsplätze bedroht sein. Das teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg in einer aktuellen Lageeinschätzung mit.

Textgröße ändern:

Insgesamt habe sich die Situation am deutschen Arbeitsmarkt in den vergangenen Wochen verbessert, hieß es. Dieser bleibe auch weiterhin "relativ robust". Allerdings sei zu erwarten, dass die neuen Eindämmungsmaßnahmen wirtschaftliche Auswirkungen hätten und "in der Folge über 100.000 Jobs kurzfristig verloren gehen". Auch die Zahl der Kurzarbeiter werde erneut "deutlich steigen".

Insgesamt rechnen die IAB-Experten nach eigenen Angaben zwar mit erheblichen Folgen in der Dienstleistungsbranche mit Ausnahme des Handels, der nicht von den rund vierwöchigen Schließungen im November betroffen sein wird. Einen massiven Wirtschaftseinbruch wie im Frühjahr erwarten sie aber nicht. Es gebe inzwischen Erfahrungen mit der Situation, es gebe eine klare zeitliche Begrenzung und nach Ende des Maßnahmen könne "zumindest in Teilen eine relativ zügige Gegenbewegung erwartet werden".

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Italien: Referendum über schnellere Einbürgerung und Arbeitnehmerschutz in gescheitert

Ein Referendum in Italien über Änderungen im Staatsbürgerschaftsrecht und eine Stärkung von Arbeitnehmerrechten ist wegen unzureichender Beteiligung gescheitert. Laut ersten Ergebnissen nahmen nur gut 30 Prozent der Wahlberechtigten an der zweitägigen Volksabstimmung teil. Nur bei einer Beteiligung von mehr als 50 Prozent wäre das Ergebnis gültig gewesen.

Hitzeschutz: Linken-Chef fordert kürzere Arbeitszeiten bei hohen Temperaturen

Der Linkspartei-Vorsitzende Jan van Aken fordert in einem Aktionspapier eine Art Hitzefrei am Arbeitsplatz. Schon ab 26 Grad Celsius am Arbeitsplatz solle die tägliche Arbeitszeit um ein Viertel verkürzt werden, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montagsausgaben) aus van Akens Aktionspapier mit dem Titel "Hitzeschutz ist Arbeitsschutz - jetzt handeln". Ab 30 Grad soll demnach nur noch halb so viel gearbeitet werden. Union und AfD lehnten das Vorhaben ab.

Neue Verhandlungsrunde im Zollstreit zwischen den USA und China begonnen

Im Zollstreit zwischen den USA und China sind nach Angaben Pekings ranghohe Vertreter beider Länder in London zu einer zweiten Verhandlungsrunde zusammengekommen. Vize-Regierungschef He Lifeng habe seine Gespräche "mit der amerikanischen Seite" in der britischen Hauptstadt begonnen, berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Montag. Die USA hatten im Vorfeld angekündigt, dass ihrer Delegation die Minister für Finanzen und Handel, Scott Bessent und Howard Lutnick, sowie der Handelsbeauftragte von US-Präsident Donald Trump, Jamieson Greer, angehören.

China: Minus im Mai bei Exporten in die USA und bei Einfuhren aus dem Ausland

Im Zuge des Zollstreits mit Washington sind Chinas Exporte in die USA im Mai um 12,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen. Nach 33 Milliarden Dollar im April hatten die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten im Mai nur noch einen Umfang von 28,8 Milliarden Dollar (25,3 Milliarden Euro), wie aus am Montag veröffentlichten Statistikangaben der chinesischen Behörden hervorgeht.

Textgröße ändern: