Deutsche Tageszeitung - Im Schnitt fast 300 Euro für Geschenke: Handel rechnet mit stabilem Weihnachtsgeschäft

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Im Schnitt fast 300 Euro für Geschenke: Handel rechnet mit stabilem Weihnachtsgeschäft


Im Schnitt fast 300 Euro für Geschenke: Handel rechnet mit stabilem Weihnachtsgeschäft
Im Schnitt fast 300 Euro für Geschenke: Handel rechnet mit stabilem Weihnachtsgeschäft / Foto: © AFP

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet der Einzelhandel mit einem stabilen Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr. Die Deutschen planten im Durchschnitt Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Höhe von 297 Euro, zwei Euro mehr als im Vorjahr, teilte der Handelsverband Deutschland am Mittwoch mit. Der Gesamtumsatz der Branche allein im November und Dezember wird sich demnach auf 121,4 Milliarden Euro belaufen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Im Auftrag des HDE wurden mehr als 2000 Menschen zu ihren Weihnachtsplänen befragt. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten will demnach genauso viel Geld wie im Vorjahr in Weihnachtsgeschenke investieren, elf Prozent planen eine Steigerung und 24 Prozent eine Reduzierung ihrer Ausgaben. Beliebte Geschenke sind demnach Gutscheine, Spielwaren und Kosmetik oder Körperpflegeprodukte.

HDE-Präsident Alexander von Preen erklärte, die Entwicklung des Weihnachtsgeschäfts füge sich in das Gesamtjahr 2024 ein: "Die Umsätze bleiben trotz eines schwierigen Umfelds und vieler Ungewissheiten stabil." Es sei "eine Binsenweisheit", dass der Konsum zu einem hohen Anteil Psychologie sei. "Und hier sieht es aktuell nicht richtig gut aus. Krieg in der Ukraine, Kämpfe im Nahen Osten und große wirtschaftliche Verunsicherung. Das führt dazu, dass die Menschen ihr Geld eher zusammenhalten."

Viele Händler blicken denn auch überwiegend pessimistisch auf das Weihnachtsgeschäft, wie eine HDE-Umfrage unter knapp 300 Unternehmen aller Größen, Standorte und Branchen zeigt. "Die Händler sehen die Inflation und erwarten, dass die Menschen beim Geschenkkauf Zurückhaltung üben", sagte von Preen. Ein schlechteres oder sogar deutlich schlechteres Geschäft erwarten laut Umfrage 53 Prozent der Nicht-Lebensmittelhändler - nur Geschäfte mit Sportartikeln und elektronischen Erzeugnisse rechnen allerdings mit höheren Verkäufen.

Der HDE betonte, die Bedeutung der letzten beiden Monate des Jahres für das "Wohl und Wehe des Geschäftsjahres" sei in vielen Handelsbranchen enorm. Spielwarenhändler machten fast ein Viertel ihres Jahresumsatzes, bei Glas, Keramik und Büchern liege der Wert ebenfalls bei über 23 Prozent. "Wir hoffen auf die kommenden zwei Monate", sagte von Preen.

Für das Gesamtjahr 2024 geht der HDE von Stagnation aus, die Umsatzprognose liegt bei 657,4 Milliarden Euro. Der gute Jahresstart habe sich eingetrübt, sagte von Preen. Mit Blick auf die Konjunktur fügte er hinzu: "Eine schwarze Null am Ende des Jahres könnte ein Erfolg sein".

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Umfrage: Viele Arbeitnehmer sind häufiger im Homeoffice als erlaubt

Viele Beschäftigte in Deutschland arbeiten laut einer Umfrage häufiger im Homeoffice, als ihre Arbeitgeber offiziell erlauben. Häufig gibt es dazu jedoch inoffizielle Absprachen mit den Vorgesetzten, wie aus einer am Montag veröffentlichten Befragung des Jobportals Indeed hervorgeht. Zudem werden bestehende Regeln zum Arbeiten im Homeoffice häufig nicht kontrolliert.

Zahl der Bedrohungen und Diskriminierungen von Sinti und Roma deutlich gestiegen

Sinti und Roma sind im vergangenen Jahr deutlich häufiger Ziel von Angriffen, Bedrohungen und Diskriminierungen geworden. Die Zahl der Fälle stieg 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund 36 Prozent an, wie aus dem dritten Jahresbericht der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) hervorgeht, der am Montag in Berlin vorgestellt wurde. Demnach wurden im vergangenen Jahr bundesweit 1678 antiziganistische Vorfälle registriert - 2023 waren es noch 1233.

Vergleichsportal: Flugtickets für beliebte Ziele in Europa diesen Sommer billiger

Urlauberinnen und Urlauber müssen in diesen Sommerferien für Flugreisen zu beliebten Reisezielen in Europa weniger zahlen als im Vorjahr. Die Ticketpreise für Flüge zu den 30 beliebtesten Städten sanken im Vergleich zu 2024 um rund neun Prozent, wie das Vergleichsportal Check24 am Montag mitteilte. Besonders stach demnach das kroatische Zadar hervor: Die Preise für Flugreisen in die Küstenstadt fielen im Schnitt um 36 Prozent.

Forscher heben Prognose an: IMK rechnet 2025 mit 0,2 Prozent Wirtschaftswachstum

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) sieht die deutsche Wirtschaft auf "Erholungskurs" umschwenken. Für 2025 prognostizieren die IMK-Forschenden im Jahresdurchschnitt ein leichtes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent, wie das Institut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftungam Montag mitteilte. Damit korrigierten sie ihre Konjunkturprognose von März um 0,3 Prozentpunkte nach oben hoch.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild