Deutsche Tageszeitung - US-Airlines sehen Vertragsverletzungen durch Klima-Abgabe auf Flugtickets

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

US-Airlines sehen Vertragsverletzungen durch Klima-Abgabe auf Flugtickets


US-Airlines sehen Vertragsverletzungen durch Klima-Abgabe auf Flugtickets
US-Airlines sehen Vertragsverletzungen durch Klima-Abgabe auf Flugtickets / Foto: ©

Die geplante deutsche Klima-Abgabe auf Flugtickets verstößt aus Sicht mehrerer US-Fluggesellschaften gegen internationale Verträge. Das berichtete die "Welt" am Montag unter Berufung auf einen Brief des Luftfahrtverbandes Airlines for America (A4A) an die EU-Kommission. Darin kritisiere A4A-Direktor Nicholas Calio den Plan der Bundesregierung, die Senkung der Mehrwertsteuer auf Bahntickets durch eine Erhöhung der Ticketsteuer auf Flugreisen zu finanzieren, schrieb die Zeitung.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

"Die Quersubventionierung der Bahn auf Kosten der Airlines verletzt das U.S.-EU Air Transport Agreement", zitierte die Zeitung Calio - demnach sollten Verbraucherabgaben auf Flugtickets nur zur Kostendeckung des Luftverkehrs selbst dienen. Auch das Chicagoer Abkommen für internationale Zivilluftfahrt wird nach Calios Auffassung verletzt. Eine Steuererhöhung sei darum "problematisch" und "unterminiert" einen Beschluss der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO, nach dem das globale Ausgleichssystem Corsia das einzige Klimaschutzinstrument der Branche sein solle.

"Die Belastung des internationalen Luftverkehrs auf diese Weise ist für die Emissionsminderung unnötig und kontraproduktiv", schrieb Calio laut "Welt" weiter. Die Fluggesellschaften verlören Einnahmen, die für die Entwicklung klimafreundlicher Flugzeuge und Kraftstoffe gebraucht würden, weshalb eine höhere Flugticketsteuer "unter dem Strich der Umwelt eher schaden" würde. In der A4A sind unter anderem die Gesellschaften American Airlines und United Airlines zusammengeschlossen.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Bundesverwaltungsgericht entscheidet über Compact-Verbot

Zwei Wochen nach der mündlichen Verhandlung verkündet das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Dienstag (10.00 Uhr) sein Urteil über das "Compact"-Magazin. Entschieden wird, ob das im Juli 2024 vom Bundesinnenministerium ausgesprochene Verbot der Compact-Magazin GmbH bestehen bleibt. Das Ministerium begründete das Verbot damit, dass Compact verfassungsfeindliche Ziele habe und diese aggressiv-kämpferisch verwirkliche. (Az. 6 A 4.24)

Ölpreis sinkt nach iranischem Angriff auf US-Basis in Katar deutlich

Nach dem iranischen Raketenangriff auf einen US-Militärstützpunkt in den USA ist der Ölpreis an der New Yorker Börse deutlich gesunken. Kurz nach dem Angriff fiel am Montag der Preis der Ölsorte WTI an der Wall Street um 6,51 Prozent auf 69,01 Dollar (59,91 Euro) pro Barrel. Dies war in etwa der Stand vor dem Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am 13. Juni.

Bauernverband fordert Ausnahmen vom Mindestlohn - SPD lehnt ab

Der Bauernverband pocht auf Ausnahmen vom Mindestlohn für Saisonarbeitskräfte. "Wir schlagen vor, dass sie 80 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns erhalten", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der "Rheinischen Post" vom Montag. Die Gewerkschaft IG BAU kritisierte dies scharf. Auch die SPD machte klar, dass sie eine solche Regelung ablehnt.

Merz kritisiert Brüssel: EU verhandelt im US-Zollkonflikt "viel zu kompliziert"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Verhandlungsweise der EU im Zollkonflikt mit den USA kritisiert. "Diese Europäische Union verhandelt viel zu kompliziert", sagte Merz am Montag bei einer Veranstaltung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin. "Die Amerikaner sind so, wie sie sind - relativ einfach darauf ausgerichtet, zu vier, fünf großen Industrien eine Verabredung mit uns zu treffen."

Textgröße ändern:

Anzeige Bild