![Bauernpräsident Rukwied: Landwirte fordern "zu Recht Anerkennung"](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/d3/d1/b5/61fe3c182a37c4833ebe6da479c636b5ee354c8a_high.jpg)
Bauernpräsident Rukwied: Landwirte fordern "zu Recht Anerkennung"
![Bauernpräsident Rukwied: Landwirte fordern "zu Recht Anerkennung"](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/d3/d1/b5/61fe3c182a37c4833ebe6da479c636b5ee354c8a_high.jpg)
Vor der Grünen Woche in Berlin und Demonstrationen der Organisation "Land schafft Verbindung" hat Bauernpräsident Joachim Rukwied die Forderung der Branche nach mehr Wertschätzung unterstützt. "Die Landwirte erwarten zu Recht Anerkennung dafür, dass sie vieles umsetzen, was von ihnen im Bereich Umwelt- und Naturschutz gefordert wird, etwa beim Thema Biodiversität und Tierwohl", sagte Rukwied der "Passauer Neuen Presse" vom Montag. Sie "haben es satt, ständig kritisiert zu werden".
"Wir wissen, dass wir in einem Veränderungsprozess sind. Wir wissen, dass dieser noch nicht zu Ende ist. Das sollte zumindest positiv registriert und honoriert werden", sagte Rukwied weiter. Die Landwirtschaft habe in Teilen schon viele gesellschaftliche Anforderungen umgesetzt. Der Aktionsplan Insektenschutz der Regierung und die Düngeverordnung hätten aber nun "das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Unruhe und der Unmut sind groß."
"Land schafft Verbindung" hat für Dienstag zu Demonstrationen im ganzen Bundesgebiet gegen das neue EU-Klimaschutzprogramm Green Deal aufgerufen. Am Freitag wollen Bauern ebenfalls bundesweit gegen die Düngeverordnung protestieren.
Am Samstag steht in Berlin die Großkundgebung "Agrarwende anpacken, Klima schützen" des Bündnisses "Wir haben es satt" an. Bauernpräsident Rukwied sagte der "Passauer Neuen Presse", wenn Verbraucher eine Agrarwende wollten, müssen sie "ohne Zweifel" mehr für Lebensmittel zahlen.
"Der Wert unserer hochwertigen Produkte spiegelt sich leider im Preis nicht wider", beklagte Rukwied. "Wir sind bereit, die Tierhaltung weiter umzubauen. Eine Anschubfinanzierung seitens des Staates wäre hier sicherlich hilfreich. Aber ein echter Umbau kann nur dann gelingen, wenn der Verbraucher dies auch entsprechend honoriert und mit seiner Entscheidung an der Ladentheke unterstützt, nämlich gezielt höherwertige heimische und damit höherpreisigen Lebensmittel einkauft."
(W.Budayev--DTZ)