Deutsche Tageszeitung - Verbraucherschützer: Stromtarife mit Bonus lohnen nur bedingt

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Verbraucherschützer: Stromtarife mit Bonus lohnen nur bedingt


Verbraucherschützer: Stromtarife mit Bonus lohnen nur bedingt
Verbraucherschützer: Stromtarife mit Bonus lohnen nur bedingt / Foto: ©

Scheinbar günstige Stromverträge mit Bonuszahlung lohnen sich Verbraucherschützern zufolge für Kunden nur bedingt. Denn trotz einer - geringen - Ersparnis von durchschnittlich 44 Euro im ersten Vertragsjahr seien die Tarife am Ende "fast immer teurer als verbraucherfreundliche Vergleichstarife, meist sogar im Vergleich zur Grundversorgung", erklärte das Marktwächter-Team des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) am Montag.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Im zweiten Vertragsjahr rentierten sich die untersuchten Tarife nicht mehr, was durch den ohnehin geringen Bonus zu Beginn nicht aufgewogen werde. "Um mehr Preistransparenz für Verbraucher und keine weiteren Anreize für zweifelhafte Tarifangebote zu schaffen, sollten Vergleichsportale den Bonus bei der Ermittlung des Gesamtpreises nicht berücksichtigen", forderten die Verbraucherschützer. Außerdem sollten sämtliche Informationen "in einem einzigen, druckfähigen Dokument enthalten" und nicht wie bislang "an unterschiedlichen Stellen zu finden" sein.

Der vzbv kritisierte auch, dass die Auszahlung von Boni teilweise an bestimmte Bedingungen gebunden seien. Demnach registrierten die Marktwächter Fälle, bei denen Stromanbieter "die Boni erst nach Aufforderung durch den Kunden zahlten" oder sie beispielsweise bei einem Umzug ausschlossen. Sogenannte Neukundenboni würden "manchmal erst nach Ende der Vertragslaufzeit" ausgezahlt - sicherer sind aus Sicht der Verbraucherzentralen daher Sofortboni.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Bauernverband fordert Ausnahmen vom Mindestlohn - SPD lehnt ab

Der Bauernverband pocht auf Ausnahmen vom Mindestlohn für Saisonarbeitskräfte. "Wir schlagen vor, dass sie 80 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns erhalten", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der "Rheinischen Post" vom Montag. Die Gewerkschaft IG BAU kritisierte dies scharf. Auch die SPD machte klar, dass sie eine solche Regelung ablehnt.

Merz kritisiert Brüssel: EU verhandelt im US-Zollkonflikt "viel zu kompliziert"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Verhandlungsweise der EU im Zollkonflikt mit den USA kritisiert. "Diese Europäische Union verhandelt viel zu kompliziert", sagte Merz am Montag bei einer Veranstaltung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin. "Die Amerikaner sind so, wie sie sind - relativ einfach darauf ausgerichtet, zu vier, fünf großen Industrien eine Verabredung mit uns zu treffen."

Bisheriger Vizechef Geyer rückt an Spitze von Beamtenbund

Der Beamtenbund hat einen neuen Bundesvorsitzenden. Der bisherige Vizechef Volker Geyer wurde am Montag zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt, wie der Beamtenbund in Berlin mitteilte. Der 59-jährige Geyer erhielt demnach 138 von 139 Stimmen des Spitzengremiums des Beamtenbunds - bei einer Enthaltung. Die Wahl war nötig geworden, weil der bisherige Bundeschef, Ulrich Silberbach, aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt hatte.

Umfrage: Viele Arbeitnehmer sind häufiger im Homeoffice als erlaubt

Viele Beschäftigte in Deutschland arbeiten laut einer Umfrage häufiger im Homeoffice, als ihre Arbeitgeber offiziell erlauben. Häufig gibt es dazu jedoch inoffizielle Absprachen mit den Vorgesetzten, wie aus einer am Montag veröffentlichten Befragung des Jobportals Indeed hervorgeht. Zudem werden bestehende Regeln zum Arbeiten im Homeoffice häufig nicht kontrolliert.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild