Deutsche Tageszeitung - Bundestag beschließt stärkere Förderung für berufliche Weiterbildung

Bundestag beschließt stärkere Förderung für berufliche Weiterbildung


Bundestag beschließt stärkere Förderung für berufliche Weiterbildung
Bundestag beschließt stärkere Förderung für berufliche Weiterbildung / Foto: ©

Der Bundestag hat für eine stärkere Förderung der beruflichen Weiterbildung gestimmt. Die Abgeordneten unterstützten am Donnerstag Vorlagen der Bundesregierung und der Koalitionsfraktionen, die zudem Erleichterungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld beinhalten. Für die Änderungen stimmten die Fraktionen von Union, SPD, FDP und Grünen, die Linksfraktion und die AfD enthielten sich.

Textgröße ändern:

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will mit der Novelle Beschäftigte bei der Anpassung an den technologischen Wandel unterstützen, damit diese "die Arbeit von morgen" ausführen können. Konkret kann die Bundesregierung nun die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld über die gesetzliche Bezugsdauer hinaus auf bis zu zwei Jahre verlängern.

Zudem fließt mehr Geld in die Weiterbildung. So können künftig höhere Zuschüsse gezahlt werden, wenn sich ein größerer Anteil der Beschäftigten eines Betriebes fortbilden muss. Auch das Antrags- und Bewilligungsverfahren zur Förderung der beruflichen Weiterbildung für Arbeitgeber und Beschäftigte wurde vereinfacht.

Ausgebaut wurden die Qualifizierungsmöglichkeiten in einer Transfergesellschaft. Geringqualifizierte erhalten nun einen grundsätzlichen Rechtsanspruch auf Förderung einer berufsabschlussbezogenen Weiterbildung durch Arbeitsagenturen und Jobcenter.

Gestärkt werden soll auch die Ausbildungsförderung. Ausbildungsbegleitende Hilfen und die sogenannte Assistierte Ausbildung werden zusammengeführt. Die Möglichkeit, Auszubildende während einer betrieblichen Berufsausbildung mit der weiterentwickelten Assistierten Ausbildung zu fördern, steht künftig auch Grenzgängern offen, die ihre Ausbildung in Deutschland absolvieren. Für Teilnehmer an einer Einstiegsqualifizierung wurde eine Fahrtkostenförderung geschaffen.

Arbeitsminister Heil warb im Bundestag für das Gesetz mit dem Hinweis auf einen "massiv beschleunigten" Strukturwandel in der Wirtschaft während der Corona-Krise. Die Wirtschaft werde etwa durch die Erfahrungen des Homeoffice nach der Pandemie "nicht mehr dieselbe sein wie davor".

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Kalifornischer Senator aus Pressekonferenz von US-Heimatschutzministerin geworfen

Ein Senator aus dem US-Bundesstaat Kalifornien ist am Donnerstag bei einer Pressekonferenz von Heimatschutzministerin Kristi Noem aus dem Raum geworfen worden. "Ich bin Senator Alex Padilla. Ich habe Fragen an die Ministerin", sagte der Politiker der Demokratischen Partei, als zwei Männer ihn zur Tür hinausdrängten. Noem äußerte sich währenddessen zu den Festnahmen von Einwanderern, die in den vergangenen Tagen zu Ausschreitungen in der kalifornischen Metropole Los Angeles geführt hatten.

Trump erwägt Erhöhung von Zöllen auf importierte Autos in naher Zukunft

US-Präsident Donald Trump erwägt, die Zölle auf aus dem Ausland eingeführte Autos in naher Zukunft erneut zu erhöhen, um die Produktion in den USA anzukurbeln. Je weiter die Zölle erhöht würden, "desto wahrscheinlicher ist es, dass sie hier eine Fabrik bauen", sagte Trump am Donnerstag mit Blick auf die Autohersteller.

Trump preist sich für Handeln in Los Angeles - Kritik von Mexikos Präsidentin Sheinbaum

Nach den tagelangen Protesten in Los Angeles hat US-Präsident Donald Trump sein Eingreifen für eine mutmaßliche Beruhigung der Lage verantwortlich gemacht. Die kalifornische Küstenstadt habe dank des von ihm angeordneten Militäreinsatzes die vergangenen zwei Nächte "sicher und wohlbehalten" überstanden, erklärte Trump am Donnerstag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social. Gegen den Willen des demokratischen Gouverneurs von Kalifornien hatte Trump zuvor Soldaten der Nationalgarde und der US-Eliteeinheit Marines nach Los Angeles beordert, um anhaltenden Proteste gegen seine Abschiebepolitik zu beenden.

Spatenstich für riesige CO2-Speicher-Anlage in Stockholm

In Stockholm haben am Donnerstag die Bauarbeiten für eine riesige Anlage zur Abscheidung von CO2 begonnen. Sie soll 2028 in Betrieb gehen und jährlich mehr als 800.000 Tonnen CO2 zur späteren Einlagerung abscheiden können - mehr als die jährlichen Emissionen des Straßenverkehrs der schwedischen Hauptstadt, wie der Energieversorger Stockholm Exergi mitteilte. Es handele sich um "das größte Projekt dieser Art in Europa und eines der größten in der Welt", sagte EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra vor Ort.

Textgröße ändern: