Deutsche Tageszeitung - Offenbar Mordanschlag auf tschetschenischen Regimekritiker in Deutschland geplant

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Offenbar Mordanschlag auf tschetschenischen Regimekritiker in Deutschland geplant


Offenbar Mordanschlag auf tschetschenischen Regimekritiker in Deutschland geplant
Offenbar Mordanschlag auf tschetschenischen Regimekritiker in Deutschland geplant / Foto: ©

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ermittelt gegen den russischen Staatsangehörigen Valid D., der sich bereit erklärt haben soll, an einem Mordanschlag auf einen tschetschenischen, inzwischen in Deutschland lebenden Oppositionellen teilzunehmen. D. sitze seit Januar in Untersuchungshaft, teilte die Behörde am Freitag auf Anfrage mit. Der Auftrag zum Mord soll nach derzeitigem Ermittlungsstand "aus dem Umfeld des Regimes der Tschetschenischen Republik" erteilt worden sein.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

"Spiegel" und Mitteldeutscher Rundfunk berichteten, dass der Regimekritiker im Dezember in der Nähe von München erschossen werden sollte. Der Mann, der mit dem Mord beauftragt worden sei, habe sich aber bei ihm gemeldet und ihn gewarnt. Er sei als Ayslbewerber getarnt nach Deutschland gekommen. D. lebe dagegen schon 20 Jahre in Deutschland und soll ihm als Mittelsmann geholfen haben. Der Regimekritiker alarmierte den Berichten nach die Polizei, woraufhin D. in Schwerin festgenommen worden sei.

Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen nach eigenen Angaben am 18. Januar wegen der besonderen Bedeutung des Falls von der Staatsanwaltschaft Rostock. D. soll aufgetragen worden sein, die Tatwaffe und den eigentlichen Attentäter nach Deutschland zu bringen, das Opfer auszuspähen und bei dem Attentat als Fahrer tätig zu werden, wie die Behörde mitteilte.

Er habe offenbar den potenziellen Attentäter nach Deutschland geschleust und sich eine Schusswaffe mit Schalldämpfer beschafft. Es bestehe der dringende Tatverdacht des Sichbereiterklärens zum Mord, der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie des Verstoßes gegen das Waffengesetz.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Atomstreit: Iran will Zusammenarbeit mit der IAEA "in neuer Form" fortsetzen

Im Streit um sein Atomprogramm will der Iran die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) "in neuer Form" fortsetzen. Die Zusammenarbeit sei "nicht beendet, sondern wird eine neue Form annehmen", sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Samstag. Nach Angriffen Israels und der USA auf Atomanlagen und andere Ziele im Iran hatte Teheran die Zusammenarbeit mit der UN-Aufsichtsbehörde Anfang Juli ausgesetzt.

Europäische Länder prangern Repressionen gegen Oppositionelle in Georgien an

Mehrere europäische Länder und die Europäische Union (EU) haben in einer gemeinsamen Erklärung Repressionen gegen Oppositionelle in Georgien angeprangert. "Wir werden nicht zögern, alle uns zur Verfügung stehenden Instrumente einzusetzen, wenn die georgischen Behörden weiterhin Maßnahmen ergreifen, welche die Demokratie und die Menschenrechte in Georgien untergraben", hieß es in der am Samstag veröffentlichten Erklärung. Zu den insgesamt 17 Unterzeichnern gehören unter anderem Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Grüne in Hamburg wählen Abgeordnete Storm und Alam zu neuen Parteichefs

Die Grünen in Hamburg haben die Bürgerschaftsabgeordneten Selina Storm und Leon Alam zum neuen gleichberechtigten Kovorsitzendenduo gewählt. Bei einem Parteitag in der Hansestadt erhielt Storm am Samstag 77 Prozent, auf Alam entfielen nach Parteiangaben 88 Prozent.

US-Palästinenser im Westjordanland totgeprügelt: Familie fordert Untersuchung der USA

Nach der Tötung eines Palästinensers mit US-Staatsangehörigkeit durch israelische Siedler im Westjordanland hat dessen Familie Washington zu einer Untersuchung aufgefordert. Das US-Außenministerium müsse eine sofortige Untersuchung aufnehmen und die "israelischen Siedler zur Verantwortung ziehen", die Saif al-Din Kamil Abdul Karim Musalat getötet hätten, erklärten dessen Angehörige am Samstag.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild