Deutsche Tageszeitung - Maas mahnt bessere Koordinierung der EU-Maßnahmen in Corona-Krise an

Maas mahnt bessere Koordinierung der EU-Maßnahmen in Corona-Krise an


Maas mahnt bessere Koordinierung der EU-Maßnahmen in Corona-Krise an
Maas mahnt bessere Koordinierung der EU-Maßnahmen in Corona-Krise an / Foto: ©

Vor der Videokonferenz der EU-Außenminister zur Corona-Krise hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) eine bessere Abstimmung der Mitgliedsländer angemahnt. Die Koordination der Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie auf EU-Ebende sei auch wegen der sehr unterschiedlichen Situationen in den einzelnen Ländern "im Moment nicht einfach", sagte Maas am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Dennoch könnten die EU-Länder "in Kooperationsfragen noch etwas zulegen".

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Als Bereiche für eine verstärkte Zusammenarbeit nannte Maas das "Grenzmanagement" und die Verteilung medizinischer Güter, damit sie "da hinkommen, wo sie am nötigsten gebraucht werden". Deutschland etwa habe am Sonntag eine Maschine mit sieben Tonnen Hilfsgütern, insbesondere 300 Beatmungsgeräten, in das besonders schwer betroffene Italien geschickt.

Außerdem zeige die Bereitschaft Baden-Württembergs und des Saarlands, schwerstkranke Corona-Patienten aus überlasteten Gebieten Frankreichs aufzunehmen, dass "dort, wo es geht und dort, wo die Länder noch Kapazitäten haben, man sich auch gegenseitig hilft".

Auch bei der Rückholung eigener Staatsbürger aus dem Ausland arbeiteten einzelne Länder bereits zusammen, sagte Maas. Er fände es allerdings "sinnvoll", solche Rückholaktionen "auf europäischer Ebene zu organisieren", damit alle einen Überblick hätten, wo Maschinen für Rückholaktionen hinflögen und damit diese Staatsbürger unterschiedlicher Länder mitnähmen.

Die EU-Außenminister beraten am Montag ab 11.00 Uhr in einer Video-Konferenz über die Rückholaktionen für im Ausland wegen der Corona-Krise gestrandete Bürger. Im Zentrum steht die Abstimmung bei den Rückholflügen. Das Auswärtige Amt hatte Mitte vergangener Woche eine riesige Rückholaktion für etwa 200.000 im Ausland gestrandete Deutsche gestartet. Bis Freitag wurden mehr als 30.000 deutsche Staatsbürger in die Heimat geflogen.

Weiteres Thema der Beratungen der EU-Außenminister sind die "geopolitischen Auswirkungen der Pandemie". Auch die Lage im Bürgerkriegsland Syrien und deren Auswirkungen auf Flüchtlingsbewegungen in Richtung Europa über die Türkei stehen auf der Tagesordnung.

(U.Stolizkaya--DTZ)

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