Deutsche Tageszeitung - Hoeneß: "Und dann ist unsere Zeit da"

Hoeneß: "Und dann ist unsere Zeit da"


Hoeneß: "Und dann ist unsere Zeit da"
Hoeneß: "Und dann ist unsere Zeit da" / Foto: ©

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß prophezeit ein Ende der Wahnsinns-Summen, die im Moment im Fußball bewegt werden. "Es wird der Zeitpunkt kommen, wo alle, die jetzt so viel Geld rausdonnern, kleinere Brötchen backen werden, weil der sportliche Erfolg sich nicht so einstellt, wie es sich die Geldgeber vorgestellt haben", sagte Hoeneß vor dem Champions-League-Duell am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) bei Millionen-Klub Paris St. Germain dem kicker.

Textgröße ändern:

Weil die Champions League "immer nur eine Mannschaft gewinnen" könne, erwartet Hoeneß einen gewissen Frust bei diversen Investoren: "Die Geldgeber werden sagen: Jetzt haben wir so viel Geld reingesteckt und erreichen nicht, was wir erreichen wollen, jetzt haben wir die Schnauze voll! Und dann ist unsere Zeit da."

Derzeit sei der Markt "viel zu heiß". Die Verein würden sich "gegenseitig hoch schaukeln". Dennoch sei es für den deutschen Rekordmeister weiterhin "nicht akzeptabel", so Hoeneß, für einen Spieler an die 100 Millionen Euro zu zahlen.

Man werfe dem FC Bayern vor, damit "völlig am Markt vorbei und damit dem Untergang entgegen" zu steuern, führte der Bayern-Präsident weiter aus: "Stattdessen müssten uns Lobeshymnen gesungen werden, weil wir mit unserer eigenen Arbeit und aus eigener Kraft erfolgreich sind."

Auch mit der aktuellen Vereinspolitik hält der 65-Jährige einen Triumph in der Königsklasse für möglich: "Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen und die Spieler in der entscheidenden Phase gesund sind, was haben wir da für Möglichkeiten! Dann haben wir auch die Chance, in dieser Saison die Champions League zu gewinnen. Damit das klar ist."

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

"Menschen-Mensch": Muslic soll für Trendwende sorgen

Der neue Trainer Miron Muslic setzt bei Schalke 04 auf Leidenschaft und Aufbruchsstimmung. Der 42-jährige Österreicher will beim Fußball-Zweitligisten "eine neue Dynamik erschaffen und die Leute wieder mitnehmen". Bei seiner offiziellen Vorstellung am Freitag zeigte sich Muslic hochmotiviert: "Ich hatte Lust auf Schalke. Ich hatte richtig Bock. Wenn man das erste Mal mit Schalke in Berührung kommt, dann passiert mit einem etwas."

Über Ibiza nach Hannover: Titz will mit 96 Spaß machen

Auf der Partyinsel Ibiza wurde der Deal eingefädelt, nun soll auch der Spaß auf dem Platz zurückkehren: Der neue Trainer Christian Titz will mit Hannover 96 wieder die Fans des Traditionsklubs begeistern.

Bayern ohne Angst vor aggressivem Boca: "Gehört dazu"

Die Spieler von Fußball-Rekordmeister Bayern München gehen ohne Angst vor der Aggressivität des Gegners in das zweite Gruppenspiel bei der Klub-WM gegen die Boca Juniors. "Das Schlimmste, was passieren kann, ist eine Rote Karte für Boca und dann ist es gut, wenn du nicht verletzt bist", scherzte Flügelstürmer Kingsley Coman vor der Partie in der Nacht auf Samstag (03.00 Uhr/DAZN und Sat.1) und ergänzte: "Am Ende ist es immer besser, wenn du im Zweikampf hundert Prozent gibst."

Künftige IOC-Präsidentin Coventry setzt auf Meinungsvielfalt

Die künftige IOC-Präsidentin Kirsty Coventry will an der Spitze der Ringe-Organisation stärker auf Kommunikation und Diskussion setzen. "Letztendlich weiß ich, dass ich die Präsidentin bin und die Entscheidungen treffen muss. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass man mehr kollektive Zustimmung erhält, wenn jeder das Gefühl hat, etwas sagen und seine Meinung äußern zu können", erklärte die 41-Jährige wenige Tage vor ihrem Amtsantritt in einem Mediencall.

Textgröße ändern: