Judo-WM: Ex-Europameisterin Trajdos gewinnt Bronze
Die frühere Europameisterin Martyna Trajdos (Zweibrücken) hat bei den Weltmeisterschaften in Tokio nach einer starken Leistung Bronze gewonnen und damit die erste Medaille für den Deutschen Judo-Bund (DJB) geholt. Die 30-Jährige profitierte bei der Olympia-Generalprobe im Kampf um Platz drei in der Gewichtsklasse bis 63 kg davon, dass Olympiasiegerin Tina Trstenjak aus Slowenien nicht angetreten war.
Zuvor war Trajdos im Viertelfinale der Niederländerin Juul Franssen unterlegen, gegen die sie schon bei der WM 2018 im Kampf um Platz drei verloren hatte. In der Hoffnungsrunde besiegte die gebürtige Polin dann Liao Yu-Jung aus Taiwan mit Ippon.
Der Weltranglistenfünfte Dominic Ressel (Kronshagen) musste sich schon zum Auftakt der Hoffnungsrunde dem London-Olympiadritten Antoine Valois-Fortier (Kanada) nach Ippon geschlagen geben und verpasste damit den Kampf um Bronze. Zuvor hatte der deutsche Meister im Viertelfinale gegen Europameister Matthias Casse (Belgien) erst in der Golden-Score-Verlängerung nach mehr als sieben Minuten Kampfzeit auf der Tatami das Nachsehen.
2017er-Weltmeister Alexander Wieczerzak (Wiesbaden) verabschiedete sich schon in der dritten Runde. Der WM-Dritte aus dem Vorjahr musste sich dem Griechen Alexios Ntanatsidis nach einer Waza-ari-Wertung geschlagen geben.
Bei der WM im Mutterland des Judos geht es außerdem um wichtige Ranglistenpunkte für die Olympia-Qualifikation. Am Donnerstag starten Eduard Trippel (Rüsselsheim/90 kg) sowie Giovanna Scoccimarro (Vorsfelde) und Alina Böhm (Heubach/beide 70 kg) für den DJB. Der Verband hatte zwei Medaillen als Ziel ausgegeben.
(B.Izyumov--DTZ)