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AOK-Report: Weniger Krankmeldungen in Pandemie - aber längere Fehlzeiten
In der Corona-Pandemie gibt es bei Beschäftigten weniger Krankmeldungen - allerdings fehlen sie krankheitsbedingt länger. Das ist ein Ergebnis des Fehlzeiten-Reports des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.
VW-Manager: Betrugssoftware systematisch verschleiert
Vor dem Start des VW-Betrugsprozesses vor dem Landgericht Braunschweig hat einer der damals an dem Skandal Beteiligten über den Umgang des Autobauers mit der Betrugssoftware gesprochen. "Ich habe den US-Behörden nicht alles gesagt, was ich wusste", sagte der frühere VW-Manager Oliver Schmidt, nach Information von Detsche Tageszeitung. "Das wurde mir zum Verhängnis." Schmidt wurde laut Bericht im Sommer 2015 zur Schadensbegrenzung in die USA geschickt, nachdem dort aufgefallen war, dass der Stickoxidausstoß der Fahrzeuge auf der Straße weitaus höher war als erlaubt. Vermutet wurde, dass die Behörden weitere Untersuchungen anstellen werden, ob in VW-Dieselautos eine illegale Testerkennung war, ein sogenannter "defeat device". "Es gab Gespräche, wo mir gesagt wurde, was ich zu sagen habe", sagte Schmidt dem NDR. "Es gab ein Skript, was ich sagen sollte und was ich nicht sagen sollte. Unter anderem sollte ich dieses Wort ’defeat device’ nicht sagen." Die Anweisungen seien in einer Runde mit leitenden Managern und auch der Rechtsabteilung besprochen worden, zitierte der Sender den früheren VW-Manager. Der Dieselskandal bei VW war Mitte September 2015 öffentlich geworden; die US-Umweltbehörde EPA teilte mit, dass VW Abgaswerte manipuliert habe. Der Autobauer räumte ein, bei bestimmten Dieselmotoren eine Software verbaut zu haben, die den Ausstoß von Stickoxid nur auf dem Prüfstand senkt, nicht aber im Straßenverkehr. Schmidt wurde im Dezember 2017 wegen Verschwörung zum Betrug und Verstoßes gegen Umweltgesetze zu einer siebenjährigen Haftstrafe und zu einer Geldstrafe in Höhe von 400.000 Dollar verurteilt. Volkswagen entließ ihn noch im selben Monat. Nach mehreren Jahren in US-Haft wurde Schmidt schließlich nach Deutschland überstellt und ist auf Bewährung frei. In Braunschweig beginnt am Donnerstag der Prozess wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs gegen vier weitere VW-Führungskräfte - der Prozess gegen Ex-Chef Martin Winterkorn wurde von dem Verfahren abgetrennt. Den Männern wird vorgeworfen, im Zusammenhang mit den illegal in Volkswagen-Fahrzeuge eingebauten Abschalteinrichtungen von 2006 bis 2015 in unterschiedlichem Ausmaß Käufer bewusst getäuscht zu haben. (P.Vasilyevsky--DTZ)
Immer mehr Deutsche bestellen ihre Lebensmittel im Internet
Gut ein Viertel der Menschen in Deutschland (26 Prozent) bestellt zumindest hin und wieder Lebensmittel im Internet - und damit deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie. Die Corona-Krise habe das Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher offenbar "nachhaltig" verändert, erklärte der Digitalverband Bitkom am Dienstag. Vor der Pandemie kauften demnach lediglich 16 Prozent der Menschen ab und zu online ihre Lebensmittel ein.
Lokführergewerkschaft GDL prüft DB-Angebot auch weiterhin
Die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) prüft auch weiterhin das von der Deutschen Bahn (DB) vorgelegte neue Angebot. Die Gewerkschaft könne nicht sagen, wie lange dies noch dauere, sagte eine Sprecherin der GDL am Dienstagmorgen. Die Bahn hatte das neue Angebot am Samstag vorgelegt und die GDL abermals zu Verhandlungen aufgefordert.
Studie: Ausbildungsabbrecher verdienen weniger
Der Abbruch einer Ausbildung macht sich auch im Verdienst bemerkbar. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag erklärte, lag das Einkommen von Ausbildungsabbrechern fünf Jahre nach dem ersten Ausbildungsbeginn 5,3 Prozent niedriger als bei Menschen, die ihre Ausbildung ohne Unterbrechung abschlossen. Zehn Jahre danach lag sie bereits bei 7,3 Prozent.
Chinesischer Immobilienkonzern Evergrande räumt "enormen Druck" ein
Der überschuldete chinesische Immobilienriese Evergrande hat eingeräumt, unter "enormem Druck" zu stehen. In einer Mitteilung an die Börse in Hongkong erklärte der Konzern am Dienstag, er habe Finanzberater eingestellt, die "alle machbaren Lösungen" prüfen sollten, um den Schuldenberg abzutragen. Es gebe aber keine Garantie, dass Evergrande all seinen finanziellen Verpflichtungen werde nachkommen können, warnte der Konzern.
US-Mutter von krebskrankem Jungen verklagt Bayer-Tochter Monsanto
In einer weiteren Entwicklung des juristischen Konflikts in den USA um das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup hat die Mutter eines an Krebs erkrankten Jungen die Bayer-Tochter Monsanto verklagt. In der am Montag bei einem Gericht in Los Angeles eingereichten Klage macht die Mutter Monsanto dafür verantwortlich, dass ihr Sohn am sogenannten Burkitt-Lymphom, einer seltenen und besonders aggressiven Krebsart, erkrankt ist.
Habeck will neue Allianz mit der Landwirtschaft
Die Grünen wollen eine "neue Allianz" mit der Landwirtschaft schaffen. Landwirte sollten mehr Einkommen generieren können, ohne weiter zu industrialisieren, sagte Grünen-Chef Robert Habeck am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Die europäischen Agrargelder sollten "qualifiziert" werden, so dass diejenigen Landwirte mehr öffentliches Geld bekämen, die "weniger Druck auf der Fläche haben".
Google soll in Südkorea wegen Marktmissbrauchs Millionen-Bußgeld zahlen
Der US-Internetkonzern Google muss in Südkorea ein Millionen-Bußgeld zahlen. Die Kartellbehörde verlangt rund 207 Milliarden Won (150 Millionen Euro), weil Google seine Marktmacht bei Betriebssystemen und auf dem Markt für Apps missbraucht habe, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Behörde hatte seit 2016 gegen Google ermittelt.
Tennet-Chef: Geplante Übertragungsleitungen werden für Energiewende nicht reichen
Die bislang in Deutschland geplanten Höchstspannungsleitungen werden nach Einschätzung des Übertragungsnetzbetreibers Tennet nicht ausreichen, um die Energiewende zum Erfolg zu führen. "Bislang wurde beim Strombedarf eher konservativ gerechnet. Für eine CO2-neutrale Industrie werden wir aber sehr viel mehr Ökostrom benötigen, als heute zur Verfügung steht. Und das auch viel schneller als gedacht", sagte Tennet-Chef Tim Meyerjürgens dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstagsausgaben).
Apple stärkt nach eigenen Angaben Schutz gegen Pegasus
Apple hat nach eigenen Angaben eine Schwachstelle in seinen Geräten beseitigt, die der umstrittenen Spionage-Software Pegasus das Eindringen erleichtert hatte. Der US-Technologiekonzern teilte am Montag mit, nach der Entdeckung dieser Schwachstelle durch die kanadische Forschungsgruppe Citizen Lab habe das Unternehmen rasch eine Reparatursoftware entwickelt und bereitgestellt, "um die Nutzer zu schützen".
Vonovia: Gelingen der Übernahme von Deutsche Wohnen gesichert
Der Wohnungskonzern Vonovia hat bei seinem dritten Versuch einer Übernahme der Deutsche Wohnen mit einem Verzicht auf die Mindestannahmeschwelle mögliche Hindernisse ausgeräumt. Vonovia teilte am Montagabend mit, auf alle Bedingungen bei dem Übernahmeangebot zu verzichten. Auch die Mindestannahmeschwelle entfalle. "Somit räumt Vonovia alle Risiken aus und sichert das Gelingen der Transaktion im Interesse der Stakeholder beider Unternehmen", erklärte der Wohnungskonzern mit Sitz in Bochum.
"Finanztest": Beim Sparen für Kinder schlagen ETFs Festgeld und Banksparplan
Angesichts niedriger Zinsen fragen sich viele Verbraucher, wie sie für ihre Kinder und Enkelkinder finanziell vorsorgen können. ETFs lohnen sich dabei häufiger als Festgeldkonten und Banksparpläne, wie die Stiftung Warentest am Dienstag erklärte. Sparpläne auf weltweit anlegende ETFs seien "preiswert, flexibel" und erwirtschafteten in der Vergangenheit deutlich höherer Renditen. Die Zeitschrift "Finanztest" verglich 19 Wertpapierdepots und zusätzliche Festgeldangebote für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Stiftung Warentest: Bei Investition in Ferienimmobilie lohnt genaue Rechnung
Wer sein Geld in eine Ferienimmobilie investieren möchte, sollte vorher genau nachrechnen, ob sich die Investition auch lohnt. "Kaufen Sie eine Ferienimmobilie als Kapitalanlage nur, wenn Sie bereits über ausreichend Vermögen in anderen Anlageformen verfügen", erklärte der Immobilienexperte von Stiftung Warentest, Jörg Sahr, am Dienstag. Die Investition sei riskanter als die in eine fest vermietete Immobilie, auch weil die Kosten häufig unterschätzt würden.
Ungarische Fluglinie Wizz Air plant tausend neue Stellen bis Dezember
Die ungarische Billig-Fluggesellschaft Wizz Air will bis Dezember 200 Piloten und 800 Mitarbeiter für die Kabine neu einstellen. "Während wir weiter auf ein nachhaltiges Wachstum setzen, freuen wir uns, in den nächsten Jahren tausende neuer Mitarbeiter willkommen zu heißen", erklärte der Vizepräsident von Wizz Air, Michael Delehant, am Montag. Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie bleibe die Fluggesellschaft auf Expansionskurs.
Lokführergewerkschaft GDL prüft DB-Angebot weiter
Die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) prüft weiterhin das von der Deutschen Bahn (DB) vorgelegte Angebot. Mit einer Entscheidung sei am Montag noch nicht zu rechnen, die GDL werde "zu gegebener Zeit über die weiteren Schritte informieren", sagte eine Sprecherin am Montag. Die DB hatte am Samstag ein Angebot vorgelegt, mit dem sie weitere Streiks abwenden und die Rückkehr der GDL an den Verhandlungstisch erreichen will.
Bieterstreit um deutschen Onlinehändler Zooplus geht in die nächste Runde
Studie: Strengere Regeln für Mogelpackungen könnten viel Müll reduzieren
Bei Verbrauchern sorgen sie für Ärger und auch für die Umwelt sind sie schädlich: Produktverpackungen, die unnötig groß sind und so mehr Inhalt vortäuschen als tatsächlich enthalten ist. Durch ein Verbot solcher Mogelpackungen sowie von unnötigen Zusatzverpackungen könnten jährlich drei Millionen Mülltonnen mit einem Fassungsvermögen von 240 Litern eingespart werden, wie der Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) mitteilte. Der Verpackungsmüll nehme "von Jahr zu Jahr zu", kritisierte vzbv-Chef Klaus Müller am Montag.
EZB-Ratsmitglied Schnabel: Keine langfristige Inflation in Deutschland zu erwarten
Angesichts der zuletzt stark gestiegenen Inflationsraten in Deutschland hat die Wirtschaftswissenschaftlerin Isabel Schnabel, Mitglied im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), Entwarnung gegeben. Es sei zu erwarten, dass "sich die Inflation im Euroraum, und auch in Deutschland, voraussichtlich im kommenden Jahr wieder spürbar abschwächen" werde, sagte Schnabel am Montag beim Baden-Badener Unternehmergespräch. Drei zentrale Inflationstrends behalte die EZB jedoch im Blick.
UPS rechnet mit anhaltenden Problemen in Lieferketten auch im Jahr 2022
Das Versandunternehmen UPS bereitet sich auf anhaltende Probleme in der Lieferkette vor. "Die Logistikbranche geht nicht davon aus, dass es 2022 weniger Störungen in den Lieferketten geben wird als 2021", sagte der für das internationale Geschäft zuständige UPS-Manager Scott Price der Nachrichtenagentur AFP. Er rechne jedoch nicht damit, dass die Störung zu einem massiven Anstieg der Transportkosten führen werde.
Preise für Aluminium erreichen höchsten Stand seit 13 Jahren
Der Preis für eine Tonne Aluminium hat am Montag die Marke von 3000 Dollar (2544 Euro) und somit den höchsten Stand seit 13 Jahren erreicht. Ein Grund für den Anstieg ist der Militärputsch Anfang September in Guinea: Das westafrikanische Land verfügt über große Vorkommen von Bauxitgstein, das zur Herstellung von Aluminium benötigt wird.
Greenpeace: Herstellung tierischer Lebensmittel umweltschädlicher als angenommen
Die negativen Auswirkungen der Herstellung tierischer Lebensmittel auf das Klima fallen laut Analyse der Umweltorganisation Greenpeace höher aus als bisher angenommen. Mit 120 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten pro Jahr sei die Umweltbelastung durch Tierhaltung rund drei mal so hoch wie vom Bundeslandwirtschaftsministerium berechnet, erklärte Greenpeace am Montag. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, dürften bis 2035 nur noch halb so viele Tiere in der Landwirtschaft gehalten werden wie heute.
Studie: Soziale Not oft kein Grund für Erwerbstätigkeit im Rentenalter
Immer mehr Menschen arbeiten auch nach Eintritt in die Rente weiter oder suchen sich eine Nebentätigkeit. Soziale oder finanzielle Not seien dabei jedoch nicht die ausschlaggebende Motive, erklärte das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Montag. Das durchschnittliche Renteneinkommen von erwerbstätigen Rentnern lag demnach nicht unter dem von Nichterwerbstätigen und komme als Erklärung somit nicht in Frage.
RBB-Verbrauchermagazin: Loses Obst und Gemüse meist teurer als verpackt
Im Supermarkt und Discounter ist loses Obst oder Gemüse laut einer Stichprobe des RBB-Verbrauchermagazins "Supermarkt" fast immer teurer als vergleichbare Ware in der Verpackung. "Supermarkt" verglich 50 verschiedene Produkte und fand "mehrfach gravierende Preisunterschiede", wie der RBB am Montag mitteilte.
Kohle wichtigster Energieträger für Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2021
Im ersten Halbjahr 2021 stammte der ins deutsche Stromnetz eingespeiste Strom vor allem aus konventionellen Energieträgern. Wichtigster Energieträger sei die Kohle gewesen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mit. Im ersten Halbjahr 2020 sei es noch die Windkraft gewesen - im Frühling dieses Jahres habe es aber weniger Wind gegeben.
Bericht: Alipay muss Kreditgeschäft auf staatliche Anordnung hin abspalten
Die Behörden in China gehen einem Bericht der "Financial Times" zufolge weiter hart gegen den Onlineriesen Alibaba vor: Der Online-Bezahldienst Alipay müsse auf staatliche Anordnung hin sein Geschäft mit Kleinstkrediten abspalten, berichtete die Zeitung am Montag unter Berufung auf eine "informierte Person". Alipay ist der führende Online-Bezahldienst in China; er gehört zum Finanzarm von Alibaba, der Ant Group.
Lebensmittel-Lieferdienst Getir will in Deutschland stark expandieren
Der türkische Schnelllieferdienst für Lebensmittel, Getir, plant zwei Monate nach seinem Start in Berlin eine rasche Ausweitung des Geschäfts auf dem deutschen Markt. Die Zahl der Mitarbeiter soll bis Ende des laufenden Jahres von derzeit 300 auf rund 1000 steigen. "Für die nächsten zwei Jahre gehe ich von 10.000 Arbeitsplätzen in Deutschland aus", sagte Unternehmenschef Nazim Salur der "Welt" vom Montag.
Bericht: Genereller Lockdown wäre viermal teurer als Ausschluss von Ungeimpften
Ein erneuter Lockdown für alle Bundesbürger würde einem Bericht zufolge viermal so hohe finanzielle Schäden verursachen wie ein Ausschluss Ungeimpfter. Das zeigen Berechnungen des Leibnitz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), wie das "Handelsblatt" am Sonntag berichtete. Erneute Einschränkungen würden demnach je nach Ausgestaltung zwischen 6,5 und 52 Milliarden Euro an Wertschöpfung kosten.
Auch ohne Tempolimit fahren 77 Prozent der Autofahrer unter 130 km/h
Auch ohne Tempolimit fahren 77 Prozent der Autofahrer auf deutschen Autobahnen einer Studie zufolge langsamer als 130 Stundenkilometer. Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, fahren laut einer Analyse des Institutes der deutschen Wirtschaft weitere zwölf Prozent zwischen 130 und 140 Stundenkilometer. Gut neun Prozent bleiben zwischen 140 und 160 Stundenkilometer, und weniger als zwei Prozent sind schneller als 160 Stundenkilometer unterwegs.
Tausende Menschen demonstrieren in München für Mobilitätswende
Tausende Menschen haben am Samstag in München anlässlich der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) für eine Mobilitätswende demonstriert. Mit einer Fahrrad-Sternfahrt und Fußgängerdemonstration forderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Abkehr von der autodominierten Verkehrspolitik und Vorrang für den Fuß-, Rad- und Nahverkehr. Nach Angaben der Polizei nahmen an der Fahrrad-Sternfahrt rund 10.000 Menschen teil, an der Fußgängerdemonstration rund 4500. Die Veranstalter selbst sprachen von insgesamt rund 25.000 Teilnehmern.
Tausende Menschen demonstrieren in Berlin für bezahlbare Mieten
Tausende Menschen sind in Berlin am Samstag mit der Forderung nach bezahlbaren Mieten auf die Straße gegangen. "Das riesige Wohnproblem in unserem Land muss endlich gelöst werden", forderte der Berliner Mieterbund, der die Veranstaltung gemeinsam mit dem "Berliner Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn" koordiniert hatte. Die Demonstration stand unter dem Motto "Wohnen für alle".
Österreichsgegen Aufweichung des EU-Stabilitätspakt
Österreichs Finanzminister Gernot Blümel hat seinen Widerstand gegen eine Aufweichung des Stabilitätspakts der EU beim Treffen der Finanzminister in Slowenien bekräftigt. "Überspitzt gesagt ist das wie ein Tempolimit vor der Schule: Wenn sich daran nicht gehalten wird, lautet die Lösung, mehr Kontrollen und härtere Strafen, und nicht einfach das Tempolimit aufzuheben", sagte der Christdemokrat nach Information von Deutsche Tageszeitung, in einem aktuellen Interview. Die Finanzminister der EU beraten seit Freitag in Kranj nordwestlich der slowenischen Hauptstadt Ljubljana über die Folgen der Corona-Pandemie und Steuerfragen. Mehrere Mitgliedstaaten machen Druck, perspektivisch die Defizitregeln zu lockern. Wegen der Milliardenhilfen in der Corona-Krise hatte die EU die sogenannten Maastricht-Kriterien vorerst ausgesetzt. Dazu gehört auch die Drei-Prozent-Grenze für die Neuverschuldung der Länder. Neben den Covid-Hilfen diskutieren die Minister - darunter auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) - auch darüber, ob es für staatliche Investitionen in den Klimaschutz beim Stabilitätspakt Ausnahmen geben soll. Blümel ist dagegen, diese Regeln für solide Haushaltsführung mit neuen Ausnahmen zu versehen: "Am Anfang einer Debatte sollte man nicht direkt von roten Linien sprechen, doch ich werde extrem vorsichtig, wenn ich sehe, dass schon direkt am Start dieser Reformdebatte neue Ausnahmen gefordert werden", sagte er der SZ. Denn beim Stabilitätspakt "haben wir leider Gottes immer wieder erlebt, dass Ausnahmen von genau denen gefordert oder auch genutzt wurden, die nicht willens oder in der Lage waren, die Regeln einfach einzuhalten". Auch Scholz hat einer Lockerung der europäischen Schuldenregeln eine Absage erteilt. Es droht somit ein Konflikt zwischen den sogenannten "sparsamen" EU-Staaten, zu denen neben Österreich auch die Niederlande und Schweden gehören, und weniger strengen Staaten wie Frankreich und Spanien. (N.Loginovsky--DTZ)