
Japans Kurs gegen Zuwanderer

Wall-Street und Trump-Blase?

Aukus-Deal vor dem Aus

Warum China Putin stützt?

Inflationsrate bleibt im Juli bei 2,0 Prozent

Selenskyj kommt zu Ukraine-Gesprächen nach Berlin

Spahn verteidigt Merz in Debatte um Teilstopp für Waffenlieferungen an Israel

"Nicht genug": Märtens hofft auf mehr TV-Präsenz für Schwimmer
Politik
Schreiben an UNO: Berlin, Paris und London "bereit" zu erneuten Iran-Sanktionen
Deutschland, Frankreich und Großbritannien sind im Fall eines Scheiterns der Atom-Verhandlungen mit dem Iran nach eigenen Angaben bereit, die Sanktionen gegen das Land wieder einzusetzen. In einem von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) und seinen Kollegen Jean-Noël Barrot aus Frankreich und David Lammy aus Großbritannien unterzeichneten Brief an UN-Generalsekretär António Guterres, der AFP am Mittwoch vorlag, hieß es, die drei europäischen E3-Staaten hätten "klar zum Ausdruck gebracht", sie seien "bereit", den sogenannten Snapback-Mechanismus zur Wiedereinrichtung der Sanktionen auszulösen, sollte es bis Ende August keine Einigung geben.
Sport
Kovac: "Brauchen einen großen Kader mit hoher Qualität"
Trainer Niko Kovac sieht beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund kurz vor dem Saisonstart noch Nachholbedarf. "Wir werden mit Sicherheit die richtigen Schlüsse ziehen und dann die richtigen Entscheidungen treffen. Wir brauchen einen großen Kader mit hoher Qualität", sagte der 53-Jährige der Sport Bild: "Wenn man auf drei Hochzeiten tanzt – die Länderspiele nicht mitgezählt –, benötigt man das. Wir haben einiges aufzuholen. Wir sind als Vierter gerade so in die Champions League hereingerutscht."
Letzte Nachrichten

Tour de France: Mohoric gewinnt 19. Etappe und feiert zweiten Tagessieg
Der slowenische Radprofi Matej Mohoric hat die 19. Etappe der 108. Tour de France gewonnen. Der 26-Jährige vom unter Doping-Verdacht stehenden Team Bahrain Victorious feierte am Freitag nach 207 km von Mourenx nach Libourne seinen zweiten Tagessieg als Solist bei der diesjährigen Großen Schleife. Mohoric hatte bereits die siebte und in diesem Jahr längste Etappe der Frankreich-Rundfahrt nach Le Creusot gewonnen.

Marktforscher: Xiaomi verdrängt Apple vom zweiten Platz auf dem Smartphone-Markt
Der chinesische Elektronikkonzern Xiaomi strebt auf dem Smartphone-Markt nach oben. Nach einer Auswertung des Marktforschungsunternehmens Canalys kam Xiaomi bei den Verkäufen im zweiten Quartal auf einen weltweiten Anteil von 17 Prozent - und verdrängte damit den iPhone-Hersteller Apple vom zweiten Platz. Der Marktanteil des US-Konzerns beträgt demnach 14 Prozent. An der Spitze steht Samsung aus Südkorea mit 19 Prozent.

Razzia gegen sexuellen Missbrauch von Kindern in Hessen
Die hessische Polizei ist mit einer groß angelegten Razzia gegen sexuellen Missbrauch von Kindern vorgegangen. Von Montag bis Freitag wurden 49 Wohnungen durchsucht, fünf Menschen vernommen und rund tausend Speichermedien beschlagnahmt, wie das Landeskriminalamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Insgesamt waren dazu mehr als 200 Beamte im Einsatz.

Ex-Wirecard-Chef Braun bleibt in Untersuchungshaft
Der frühere Wirecard-Chef Markus Braun bleibt in Untersuchungshaft. Das ordnete am Freitag das Oberlandesgericht München an. Der Haftbefehl gegen einen weiteren Beschuldigten im Wirecard-Skandal, Stephan E., wurde nach Angaben des Gerichts hingegen gegen Auflagen aufgehoben. E. war Chef-Buchhalter von Wirecard. Braun und zwei Ex-Vorstände waren im Juli 2020 festgenommen worden.

Forderungen nach konsequenteren Klimaschutz-Maßnahmen nach Unwetterkatastrophe
Angesichts der verheerenden Unwetter im Westen Deutschlands wächst der Druck auf die Politik, den Klimaschutz voranzutreiben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier forderte am Freitag ein entschiedenes Vorgehen gegen den Klimawandel. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte: "Wir brauchen mehr erneuerbare Energien." NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) betonte, Deutschland müsse den Weg "in Richtung Klimaneutralität noch schneller gehen". Mehr Anstrengungen forderte auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

British Open: Golfprofi Siem weiter in der Spitzengruppe - Kaymer verpasst Cut
Der urplötzlich wiedererstarkte Golfprofi Marcel Siem mischt bei der 149. British Open im Royal St. George’s im englischen Sandwich weiter in der Spitzengruppe mit. Einen Tag nach seiner 67 an seinem 41. Geburtstag blieb der Ratinger auch am Freitag drei unter Par und lag mit 134 Schlägen auf dem geteilten siebten Platz, fünf Schläge hinter dem Führenden Louis Oosthuizen (Südafrika). Der deutsche Topgolfer Martin Kaymer (Mettmann) hingegen verpasste den Cut.

Gericht eröffnet Verfahren gegen Ex-Sekretärin von Konzentrationslager Stutthof
Das Landgericht Itzehoe hat das Hauptverfahren gegen eine ehemalige Sekretärin des NS-Konzentrationslagers Stutthof eröffnet. Die Große Jugendkammer habe die Anklage auf Beihilfe zu Mord und versuchtem Mord in mehr als 11.000 Fällen zugelassen, teilte das Gericht am Freitag mit.

Ermittlungsverfahren gegen Frankreichs Justizminister eröffnet
Gegen den französischen Justizminister Eric Dupond-Moretti ist ein formelles Ermittlungsverfahren eröffnet worden. Der Gerichtshof der Republik in Paris sehe Hinweise auf ein rechtswidriges Vorgehen des früheren Strafverteidigers, teilten Dupond-Morettis Anwälte am Freitag nach einer rund sechsstündigen Anhörung mit. Für einen amtierenden französischen Justizminister ist dies ein beispielloser Vorgang. Es ist deshalb fraglich, ob sich der 60-Jährige im Amt halten kann.

Für Flutopfer: DFB und DFL richten Solidarfonds von drei Millionen Euro ein
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) werden nach der Flut-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz einen Hilfsfonds in Höhe von drei Millionen Euro einrichten. In einer gemeinsamen Stellungnahme heißt es: "Die Bilder der Überschwemmungen und Verwüstungen, das gesamte Ausmaß dieser Katastrophe, lassen uns betroffen und entsetzt zurück."

US-Finanzministerin: Globale Mindeststeuer würde Amazon womöglich nicht betreffen
Zahlreiche Länder drängen auf eine globale Mindeststeuer für Großkonzerne - den US-Versandhandelsriesen Amazon als eines der umsatzstärksten Unternehmen würde die Abgabe aber womöglich nicht betreffen. US-Finanzministerin Janet Yellen äußerte sich diesbezüglich skeptisch: "Es hängt davon ab, ob sie die Grenze der Profitabilität erreichen", sagte sie dem Sender CNBC am Donnerstag. "Und da bin ich mir nicht sicher", fügte sie hinzu.

Amazon womöglich nicht vollständig von globaler Steuerreform betroffen
Zahlreiche Länder drängen auf eine globale Mindeststeuer für Großkonzerne und eine Steuerreform - den US-Versandhandelsriesen Amazon als eines der umsatzstärksten Unternehmen würde die Neuregelung aber womöglich teilweise nicht betreffen. US-Finanzministerin Janet Yellen sagte diesbezüglich: "Es hängt davon ab, ob sie die Grenze der Profitabilität erreichen", sagte sie dem Sender CNBC am Donnerstag. "Und da bin ich mir nicht sicher", fügte sie hinzu.

ARD-Recherche: Sportler können unbemerkt zu Dopern werden
Sportler können jederzeit Opfer von Doping-"Anschlägen" werden, die Rechtmäßigkeit des Anti-Doping-Systems gerät so arg ins Wanken. Das ist die Quintessenz einer Recherche der ARD-Dopingredaktion, deren Ergebnisse am Samstagabend (18.00 Uhr) in der Dokumentation "Geheimsache Doping - Schuldig: Wie Sportler ungewollt zu Dopern werden können" zusammengefasst werden. Auf sportschau.de ist der gut 52-minütige Film seit Freitagmittag abrufbar.

Pariser Eiffelturm wieder für Besucher geöffnet
Erstmals seit fast neun Monaten hat der Pariser Eiffelturm wieder für Besucher geöffnet. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo sprach auf Twitter von einem "symbolträchtigen Moment". Das Wahrzeichen der französischen Hauptstadt war seit Ende Oktober wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Nun gilt erneut eine Maskenpflicht. Ab Mittwoch der kommenden Woche müssen Besucher zudem eine vollständige Corona-Impfung, eine überstandene Infektion oder einen negativen Test nachweisen.

Zahl der Todesopfer durch Unwetter jetzt bei 103 Toten
Infolge der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind mehr als 90 Menschen gestorben. Da noch viele Menschen vermisst werden und sich die Lage in mehreren Städten und Gemeinden Freitag zuspitzte, könnte sich die Zahl der Toten der schon jetzt zu den größten Naturkatastrophen der Nachkriegszeit in Deutschland zählenden Unwetter noch erheblich erhöhen. Dramatisch entwickelte sich die Lage in Erftstadt, wo zahlreiche Häuser von den Fluten weggerissen wurden. Die Behörden in Rheinland-Pfalz bestätigten mehr als 50 Tote, das Innenministerium in Nordrhein-Westfalen 43 Tote. In den beiden vor allem von den Unwettern betroffenen Bundesländern liefen aber die Rettungseinsätze auch am Freitag noch. So galten nach Angaben des rheinland-pfälzischen Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler in der Region rund 1300 Menschen als vermisst. Ein Sprecher der Polizei in Koblenz sagte allerdings, es sei davon auszugehen, dass darunter auch mehrfache Vermisstenmeldungen durch besorgte Angehörige seien. Eine Überprüfung sei nicht möglich, weil das Telefon- und Mobilfunknetz ausgefallen sei. Wie viele Menschen tatsächlich vermisst würden, lasse sich angesichts der unübersichtlichen Lage aber nicht sagen. Am Freitagvormittag eskalierte in Erftstadt im Süden von Köln die Lage. Wegen schneller und massiver Unterspülungen gab es dort nach Angaben der Bezirksregierung in Köln vollständige oder teilweise Hauseinstürze. Mehrere Menschen starben. Es würden "etliche Personen" vermisst. Die Infrastruktur sei vollständig ausgefallen, Krankenhausbetriebe nicht mehr möglich, mehrere Pflegeheime mussten evakuiert werden. Die Retter erreichten aus den Häusern immer wieder Notrufe eingeschlossener Menschen, die trotz Warnungen in das Gefahrengebiet zurückgekehrt waren oder es gar nicht verlassen hatten. In vielen Fällen sei ein Rettungseinsatz nicht möglich. Durch einen nicht abzustellenden Gasaustritt wird der Einsatz erschwert. Landrat Frank Rock (CDU) sagte dem Fernsehsender ntv, er könne weder zur Zahl der Toten noch der Vermissten etwas sagen. "Wir rechnen mit Todesopfern." Dies zeige sich allein schon durch die zerstörerische Gewalt der Wassermassen. Es sei aber nicht klar, wie viele Menschen in den betroffenen Häusern geblieben seien. Wie die Feuerwehr in Neuss mitteilte, entspannte sich die Hochwasserlage an der Erft aber. Aktuell sei nicht mehr damit zu rechnen, dass die Pegelstände wesentlich steigen werden. Dennoch konnte noch keine allgemeine Entwarnung gegeben werden. Der für den Betrieb der Rurtalsperre zuständige Wasserverband Eifel-Rur (WVER) etwa verschärfte seine Gefahreneinschätzung für die an der Rur gelegenen Kommunen. Es sei an der Rur mit "sehr hohen Wasserständen" zu rechnen, wodurch "große Schäden" in den an der Rur liegenden Kommunen durch Hochwasser entstehen könnten. Das Hochwasser erreichte auch andere Regionen. So waren im baden-württembergischen Landkreis Lörrach zahlreiche Straßen unpassierbar. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte in Trier, sie hoffe und bete, dass viele Vermisste wegen der Störung des Mobilfunks und der Telefonleitungen lediglich nicht erreichbar seien. Dreyer sagte, in einigen Gemeinden seien allerdings mit zurückgehendem Wasser Vermisste nur noch tot gefunden worden. "Das ist ein Horror", sagte die Ministerpräsidentin. "Da könnte man eigentlich nur noch weinen." Dass so viele Menschen bei dieser Katastrophe sterben, sei "wirklich ganz furchtbar". Der Rettungseinsatz in den besonders betroffenen Gebieten lief unter Hochdruck und auch mit Unterstützung von Rettern aus anderen Bundesländern sowie von der Bundeswehr. Inzwischen sind nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums mehr als 850 Soldaten und Soldatinnen bei den Unwettern im Einsatz - "Tendenz steigend". Die Bundeswehr hilft den Einsatzkräften vor Ort demnach unter anderem bei Evakuierungen sowie Räumungen mit Schlauchbooten und Krankenwagen. (Y.Ignatiev--DTZ)

Steinmeier verspricht Hilfe nach Unwetterkatastrophe
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat umfassende Hilfe für die von der Unwetterkatastrophe betroffenen Menschen zugesichert. "In diesen Tagen und Stunden kommt es darauf an, dass wir Solidarität zeigen mit denen, denen die Flut alles genommen hat", sagte Steinmeier am Freitag in Berlin. Es sei gut, dass Bund und Länder Unterstützung angekündigt hätten. "In der Stunde der Not steht unser Land zusammen." Steinmeier mahnte zudem eine langfristige Unterstützung an. Vielleicht würden die Bilder der Flut schon in einigen Tagen nicht mehr die Nachrichten beherrschen. Doch gerade dann seien die Menschen auf fortgesetzte Unterstützung angewiesen, "enttäuschen wir ihre Hoffnung nicht". Der Bundespräsident sprach angesichts der Toten und der Zerstörungen in den betroffenen Regionen von einer "Tragödie". "Es macht mich fassungslos", sagte Steinmeier. Er sprach den Angehörigen der Verstorbenen seine Anteilnahme aus: "Ihr Schicksal trifft mich ins Herz." Er kündigte auch an, sich zu "gegebener Zeit" selbst vor Ort ein Bild von der Katastrophe machen zu wollen. Steinmeier forderte zudem ein entschiedenes Vorgehen gegen den Klimawandel. "Nur wenn wir den Kampf gegen den Klimawandel entschieden aufnehmen, werden wir Extremwetterlagen, wie wir sie jetzt erleben, in Grenzen halten", sagte der Bundespräsident. (A.Nikiforov--DTZ)

Bornauw wechselt für 14,5 Millionen Euro Ablöse nach Wolfsburg
Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw (22) verstärkt künftig den Kader des Champions-League-Starters VfL Wolfsburg. Der Belgier wechselt vom 1. FC Köln zu den Niedersachsen und erhält einen Fünfjahresvertrag, das bestätigten die Klubs am Freitag. Nach kicker-Informationen beträgt die Basis-Ablöse 14,5 Millionen Euro, durch Bonuszahlungen kann sie auf 17 Millionen Euro ansteigen.

Wolfsburg holt Nmecha und Bornauw
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg verstärkt sich für seine Champions-League-Saison. Die Niedersachsen gaben am Freitag die Verpflichtung von U21-Europameister Lukas Nmecha und Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw bekannt. Stürmer Nmecha kehrt nach zwei Jahren von Manchester City zurück, Bornauw (beide 22) kommt vom 1. FC Köln.

Thüringer Landtag wird nicht aufgelöst - Keine Neuwahl im Herbst
In Thüringen wird es entgegen der bisherigen Planungen nicht zu einer Auflösung des Landtags und damit auch nicht zu einer Neuwahl im September kommen. "Den Neustart wird es nicht über die Neuwahlen geben", sagte Linksfraktionschef Steffen Dittes am Freitag in Erfurt an der Seite seiner Kollegen von SPD und Grünen, Matthias Hey und Astrid Rothe-Beinlich.

Pläne für Thüringer Landtagsneuwahl im Herbst gescheitert
Doch keine Neuwahl in Thüringen: Entgegen der bisherigen Planungen wird es nicht zu einer Auflösung des Landtags und damit auch nicht zu einer Neuwahl im September kommen. "Den Neustart wird es nicht über die Neuwahlen geben", sagte Linksfraktionschef Steffen Dittes am Freitag in Erfurt an der Seite seiner Kollegen von SPD und Grünen, Matthias Hey und Astrid Rothe-Beinlich. Kritik kam von CDU und AfD.

Klöckner will unbürokratische Hilfen für Landwirte und Winzer in Hochwasser-Gebieten
Von der Unwetterkatastrophe sind auch zahlreiche landwirtschaftliche Höfe und Felder betroffen. "Ernten, Maschinen, Scheunen, Keller sind überflutet, Winzerinnen und Winzer können nicht in ihre Weinberge", erklärte am Freitag Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Aufgrund der Nässe herrsche etwa ein enormer Pilzerregerdruck in den Weinbergen, komplette Ernteverluste drohten.

ZEW-Ökonom: "Schnelle Hilfe untergräbt Anreize zu privater Hochwasser-Vorsorge"
Der Hochwasser-Experte im Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim (ZEW), Daniel Osberghaus, hat sich gegen schnelle und unbürokratische Hilfen für Hochwasser-Opfer ausgesprochen. So notwendig diese Hilfen "im Einzelfall auch erscheinen mögen", wirkten sie doch "langfristig kontraproduktiv", erklärte Osberghaus am Freitag. "Sie untergraben die Anreize zur privaten Vorsorge wie beispielsweise zum Abschluss einer Elementarschadenversicherung oder bauliche Vorsorgemaßnahmen."

Berliner Kammergericht verurteilt IS-Angehörige zu Haftstrafe
Wegen Mitgliedschaft in der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat das Berliner Kammergericht am Freitag eine 31-Jährige zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Nadia B. im Dezember 2014 mit ihrer damals dreijährigen Tochter von Berlin nach Syrien gereist war, sich dort dem IS angeschlossen und mehrere IS-Kämpfer geheiratet hatte.

EU-Behörde rechnet mit starkem Anstieg der Corona-Infektionsfälle bis August
Die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde rechnet mit einem erneuten starken Anstieg der Corona-Infektionsfälle in Europa in den nächsten Wochen. Die Zahl der Neuinfektionen könnte sich laut den am Freitag veröffentlichten Prognosen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bis Anfang August fast verfünffachen. Ursache seien die hochansteckende Delta-Variante sowie die Lockerungen von Corona-Beschränkungen in vielen Ländern.

Fast sechs von zehn Beschäftigten in Ballungsräumen könnten Homeoffice nutzen
Homeoffice wird vor allem in Ballungsräumen angeboten - das Potenzial ist aber noch größer. In Städten wie Berlin, Frankfurt, München oder Stuttgart könnten über 57 Prozent aller Erwerbstätigen überwiegend oder vollständig von zuhause arbeiten, ergab eine am Freitag veröffentlichte Analyse des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (Infas) und des Ifo-Instituts. Besonders im Nordwesten der Republik bleiben demnach viele Homeoffice-Möglichkeiten "unausgeschöpft".

Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt gegen Betreiber von Testzentren
Wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs hat die Staatsanwaltschaft Kassel Ermittlungen gegen einen Betreiber von Corona-Testzentren eingeleitet. Es werde gegen den Geschäftsführer und weitere Verantwortliche einer in Nordrhein-Westfalen ansässigen Firma ermittelt, die in Kassel, Braunschweig, Hannover und Leipzig Testzentren betrieben habe, teilte die Behörde am Freitag mit.

Schweinehalter fürchten weiteren Preisverfall wegen Schweinepest
Nach den ersten Fällen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Hausschweinen in Deutschland fürchtet der Dachverband der Schweinehalter einen weiteren Preisverfall. "Die Bauern machen jetzt schon 30 bis 40 Euro Verlust pro Schwein, während andere sich die Taschen vollmachen", sagte der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN), Torsten Staack, am Freitag der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er rief Schlachtunternehmen und Handelskonzerne zur Solidarität mit den Landwirten auf.

Schweinepest greift erstmals auf Hausschweinbestände über
Die Afrikanische Schweinepest hat rund zehn Monate nach dem ersten bestätigten Fall bei einem Wildschwein in Deutschland nun erstmals auch Hausschweinbestände erreicht. Betroffen sind ein Bio-Betrieb und eine Kleinsthaltung in zwei Brandenburger Landkreisen, in denen es zuvor bereits bei Wildschweinen Fälle der Tierkrankheit gab, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte. Der Deutsche Bauernverband forderte, es müsse "endlich gelingen, die Seuche zurückzudrängen" - die Interessensgemeinschaft der Schweinehalter fürchtet einen weiteren Preisverfall.

Zahl der Todesopfer durch Unwetter in NRW und Rheinland-Pfalz bei mindestens 106
Infolge der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind mehr als hundert Menschen gestorben. Da die Lage auch am Freitag unübersichtlich blieb und weiter viele Menschen vermisst wurden, drohte noch ein weiterer Anstieg der Zahl der Toten. Auch im benachbarten Belgien starben mindestens 18 Menschen. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD) und der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet (CDU), sprachen von einer Katastrophe historischen Ausmaßes.

Lage nach Unwettern in NRW und Rheinland-Pfalz weiterhin unübersichtlich
Infolge der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit mehr als hundert Toten gibt es weiterhin keine Entwarnung. Die Lage blieb auch am Freitagabend vielerorts unübersichtlich, wie die Behörden der beiden Bundesländer mitteilten. Die Zahl der bestätigten Todesopfer erhöhte sich demnach zunächst nicht weiter. Wegen zahlreicher vermisster Menschen drohte aber noch ein weiterer Anstieg. Auch im benachbarten Belgien starben mindestens 20 Menschen.

Lage nach Unwettern in NRW und Rheinland-Pfalz bleibt unübersichtlich
Nach der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit mehr als hundert Toten bleibt die Lage unübersichtlich. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) gab am Freitagabend im SWR den Fund von zwei weiteren Leichen bekannt. Die Gesamtzahl der bestätigten Todesopfer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen erhöhte sich damit auf 108. Zahlreiche weitere Menschen wurden noch vermisst. Im Kreis Heinsberg mussten hunderte Menschen in Sicherheit gebracht werden, nachdem dort ein Damm brach.

Paris organisiert vierte Libanon-Konferenz in einem Jahr
Zum vierten Mal binnen eines Jahres organisiert Frankreich eine internationale Hilfskonferenz für den Libanon. Sie soll am 4. August in Zusammenarbeit mit der UNO stattfinden, wie das Außenministerium in Paris am Freitag mitteilte. Der 4. August ist der erste Jahrestag der verheerenden Explosion im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut.

Bach bittet Suga um Zulassung von Zuschauern
IOC-Präsident Thomas Bach hat Japans Premierminister Yoshihide Suga gebeten, im Falle einer Verbesserung der Coronalage in Tokio bei den Olympischen Spielen doch noch Zuschauer zuzulassen. Dies berichteten japanischen Medien am Freitag übereinstimmend. Nach Aussagen von Topbeamten aus dem Büro des Premiers vermied es Suga jedoch, dem deutschen IOC-Chef eine klare Antwort zu geben.

Politbarometer: Union weiter deutlich vor der Union
Die Union liegt im ZDF-"Politbarometer" weiter deutlich vor den Grünen. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden CDU und CSU laut der am Freitag veröffentlichten Umfrage um Vergleich zur vorherigen Befragung Ende Juni um einen Punkt auf 30 Prozent zulegen. Die Grünen müssten demnach zwei Punkte abgeben und könnten mit 20 Prozent rechnen.

Politbarometer: Union weiter deutlich vor den Grünen
Die Union liegt im ZDF-"Politbarometer" weiter deutlich vor den Grünen. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden CDU und CSU laut der am Freitag veröffentlichten Umfrage im Vergleich zur vorherigen Befragung Ende Juni um einen Punkt auf 30 Prozent zulegen. Die Grünen müssten demnach zwei Punkte abgeben und könnten mit 20 Prozent rechnen.

Frankreichs Justizminister Dupond-Moretti zu Anhörung vor Gericht
Der französische Justizminister Eric Dupond-Moretti ist am Freitag zu einer Anhörung vor dem Pariser Gerichtshof der Republik erschienen. Dem 60-Jährigen droht ein formelles Ermittlungsverfahren wegen eines mutmaßlichen Interessenkonflikts. Dupond-Moretti könnte sich dann nur noch schwer im Kabinett von Präsident Emmanuel Macron halten.

Olympia: Gewichtheber aus Uganda in Japan vermisst
Ein Gewichtheber aus Uganda wird im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio vermisst. Wie die Stadt Izumisano City in einem Statement am Freitag mitteilte, erschien der 20-jährige Julius Ssekitoleko nicht zu seinem täglichen Coronatest. Außerdem war der Sportler nicht in seinem Hotelzimmer im Trainingslager aufzufinden.

IOC-Chef Bach legt Kranz in Hiroshima nieder
IOC-Präsident Thomas Bach hat am Freitag in der japanischen Stadt Hiroshima in Gedenken an die Opfer des Atombombenabwurfs im Zweiten Weltkrieg einen Kranz niedergelegt - an dem Tag, an dem die Olympische Waffenruhe in Kraft trat. Diese gilt bis zum 12. September, eine Woche nach Abschluss der Paralympischen Spiele. Dieser Waffenstillstand ist eine Tradition, die in den Zeiten der Olympischen Spiele der Antike ihren Ursprung hat.

Mehrere Tote in überschwemmtem Bereich von nordrhein-westfälischem Erftstadt
Infolge der Überschwemmungen im nordrhein-westfälischen Erftstadt-Blessem sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Eine Sprecherin der Kölner Bezirksregierung sprach am Freitag von "bestätigten" Fällen, konnte zu den genauen Umständen aber noch keine Angaben machen, weil aktuell kaum Kommunikation mit dem betroffenen Gebiet möglich sei. In der Ortslage gab es durch die schweren Unwetter massive Unterspülungen und Hauseinstürze.

Südafrikas Präsident besucht Unruhe-Provinz KwaZulu-Natal
Vor dem Hintergrund der seit Tagen andauernden Unruhen in Südafrika reist Präsident Cyril Ramaphosa am Freitag in die Provinz KwaZulu-Natal. Er werde sich dort einen Überblick über "die Auswirkungen der jüngsten Gewalt und den Einsatz der Sicherheitskräfte" verschaffen, teilte sein Büro mit. Die Provinz im Südosten des Landes war die Haupt-Unruheregion der vergangenen Tage.