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Stuttgart 21: Politisches Fiasko

Check24: Der Online-Gigant

Brunei: Ölpakt mit China

Verfassungsgericht: Bundestagsausschuss nominiert Kandidaten für Richterposten

Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter steigt weiter an

Trump verlängert Zollfrist bis 1. August - 14 Länder müssen Aufschläge fürchten

Frauen-EM: Spanien vorzeitig im Viertelfinale
Sport
FC Bayern: Musiala erfolgreich operiert
Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala vom FC Bayern ist nach seiner schweren Verletzung erfolgreich operiert worden. Das teilte der Rekordmeister am Montagabend mit. Der 22-Jährige hatte sich vor zwei Tagen bei der Ausrenkung seines Sprunggelenks einen Bruch des linken Wadenbeins zugezogen. Er werde ab Dienstag "mit den ersten Reha-Einheiten beginnen" und dem FCB "die nächsten Monate nicht zur Verfügung stehen", hieß es.
Sport
Drama gegen Sinner: Dimitrow gibt bei 2:0-Satzführung auf
Drama um Grigor Dimitrow: Der bulgarische Tennisprofi hat zum fünften Mal in Folge bei einem Grand-Slam-Turnier verletzungsbedingt aufgegeben - und das bei einer 2:0-Satzführung gegen den angeschlagenen Weltranglistenersten Jannik Sinner. Die Nummer 21 der Welt war im Achtelfinale von Wimbledon auf dem besten Weg zu einer faustdicken Überraschung, als er sich beim Stand von 6:3, 7:5, 2:2 nach einem Aufschlag schlagartig an den rechten Brustmuskel fasste und mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging.
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EuGH-Generalanwalt: Pflicht zu Ersatz für ausgefallenen Flug kann bei Pilotenstreik entfallen
Ein Pilotenstreik ist nach Meinung eines Generalanwalts am Europäischen Gerichtshof (EuGH) ein außergewöhnlicher Umstand, der eine Fluggesellschaft von der Pflicht zu Ausgleichszahlungen wegen ausgefallener Flüge befreien kann. Die Airline müsse jedoch alle zumutbaren Maßnahmen ergreifen, um Flugannullierungen und Verspätungen zu vermeiden, argumentierte Generalanwalt Priit Pikamäe am Dienstag in Luxemburg. Es ging um einen Streit zwischen einem Passagier und der schwedischen Airline SAS. (Az. C-28/20)

Bericht: Großbritannien will sein Atomwaffenarsenal vergrößern
Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung der Außen- und Verteidigungspolitik will die britische Regierung das Atomwaffen-Arsenals des Landes deutlich ausbauen. Die Zahl der nuklearen Sprengköpfe soll von 180 auf 260 erhöht werden, wie aus einem am Dienstag in London vorgelegten Bericht zu einer umfassenden Neuausrichtung der Sicherheits-, Verteidigungs- und Außenpolitik hervorgeht.

Großbritannien richtet Außen- und Sicherheitspolitik neu aus
Großbritannien richtet seine Außen- und Sicherheitspolitik neu aus - und legt den strategischen Fokus verstärkt auf den "Systemwettbewerber" China sowie auf nukleare Abschreckung. Chinas Macht und Durchsetzungsfähigkeit bildeten wahrscheinlich den wichtigsten geopolitischen Faktor des Jahrzehnts, heißt es in einem am Dienstag vorgelegten Strategiepapier der britischen Regierung. London plant demnach eine deutliche Aufstockung seiner nuklearen Sprengköpfe und sieht in Russland die größte "akute" Bedrohung.

Draisaitl glaubt an Titelchance: "Unsere Zeit ist jetzt"
Eishockey-Star Leon Draisaitl glaubt an eine Titelchance mit den Edmonton Oilers in dieser NHL-Saison. "Ich glaube, unsere Mannschaft ist sehr gut zusammengestellt. Wir haben eine gute Chemie und verstehen uns gut", sagte Deutschlands Sportler des Jahres bei Sport1: "Wir sind eine der Mannschaften, die sehr gute Chancen haben. Die Entwicklung geht auf jeden Fall in die richtige Richtung."

Bundestrainer-Suche: Calmund warnt vor Bierhoff-Alleingang
Der langjährige Bundesliga-Manager Reiner Calmund warnt bei der Bundestrainer-Suche vor einem Alleingang von DFB-Direktor Oliver Bierhoff. Stattdessen schlägt Calmund im Kölner Express eine unterstützende "Taskforce" mit Fachleuten aus der Bundesliga und ehemaligen Nationalspielern vor.

IG Metall NRW kündigt Warnstreiks in der Eisen- und Stahlindustrie an
Nicht nur im Metall-Tarifkonflikt kommt die IG Metall nicht weiter: Auch in der Eisen- und Stahlindustrie stehen wegen festgefahrener Verhandlungen im wichtigen nordwestdeutschen Tarifbereich Warnstreiks an. Die IG Metall Nordrhein-Westfalen kündigte am Dienstag erste Streiks in Salzgitter und Hagen für den Folgetag an. Zuvor war demnach die zweite Verhandlungsrunde für die rund 70.000 Beschäftigten im Nordwesten ohne Ergebnis abgebrochen worden.

Paris-Nizza-Sieger Schachmann lieber nach Tokio als zur Tour
Der frischgebackene Paris-Nizza-Sieger Maximilian Schachmann will im Sommer lieber zu den Olympischen Spielen nach Tokio als zur Tour de France. "Klar, die Tour ist das Größte im Radsport. Aber der Titel Olympiasieger geht weit über den Radsport hinaus. Das ist etwas ganz Besonderes", sagte der 27-Jährige vom Team Bora-hansgrohe dem Münchner Merkur und der tz (Mittwochausgabe).

Johnson verteidigt Astrazeneca-Impfstoff als "sicher" und "extrem wirksam"
Nach der Aussetzung der Astrazeneca-Impfungen in Teilen Europas hat der britische Premierminister Boris Johnson das in seinem Land schon millionenfach verwendete Corona-Vakzin als "sicher" bezeichnet. "Dieser Impfstoff ist sicher und wirkt extrem gut", schrieb Johnson in einem am Dienstag veröffentlichten Beitrag für die "Times". Er werde an zahlreichen Orten "von Indien bis zu den USA ebenso wie in Großbritannien hergestellt" und auf der ganzen Welt eingesetzt.

LobbyControl kritisiert Einfluss des CDU-Wirtschaftsrats in der Partei
Nach den CDU-Lobbyaffären der vergangenen Tage kritisiert die Transparenzorganisation LobbyControl weitere Verflechtungen der Partei. Zwischen dem Wirtschaftsrat der CDU und der Partei gebe es eine problematische Nähe, der Wirtschaftsrat sei de facto ein Lobbyverband mit privilegiertem Zugang zur Parteispitze, resümiert LobbyControl in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Die Sonderstellung des Rates trage zu unausgewogenen politischen Entscheidungen bei - etwa in der deutschen Klimapolitik.

Studie: T-Zellen spielen tragende Rolle für Herdenimmunität

TUI stockt Mallorca-Angebot zu Ostern deutlich auf
Bei den Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern gibt es ungeachtet der wieder ansteigenden Corona-Infektionszahlen offenbar ein großes Bedürfnis nach Osterurlaub am Mittelmeer: Der Reisekonzern TUI teilte am Dienstag mit, dass die Buchungen für Mallorca in den vergangenen Tagen bereits "doppelt so hoch" gewesen seien wie im gleichen Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019. Deshalb habe TUI entschieden, das Flug- und Hotelangebot auf der Baleareninsel auszubauen.

Airlines und Reiseanbieter stocken Mallorca-Angebot zu Ostern deutlich auf
Ungeachtet der wieder ansteigenden Corona-Infektionszahlen in Deutschland und entsprechender Warnungen vor Auslandsreisen aus der Politik buchen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger zunehmend Osterurlaub am Mittelmeer. Nach mehreren Airlines kündigte am Dienstag auch der deutsche Reisekonzern TUI an, seine Flüge nach Mallorca über Ostern auszubauen. Die Regionalregierung der Balearen versicherte unterdessen, die Bewohner der Insel mit Blick auf geltende Corona-Regeln nicht zu benachteiligen.

Hamburg stellt bereits vergebene Astrazeneca-Impftermine auf andere Präparate um
Nach dem bundesweiten Impfstopp für den Astrazeneca-Wirkstoff greift Hamburg zur Einhaltung von bereits vergebenen Terminen auf andere Impfstoffe zurück. Durch Umstellung auf Ersatzpräparate der Firmen Biontech und Pfizer sowie Moderna sollten bereits vergebene Termine "in möglichst hohem Umfang" eingehalten werden, teilte die Gesundheitsbehörde am Dienstag mit. Wegen der insgesamt begrenzten Verfügbarkeit könnten zugleich aber keine neue Impftermine angeboten werden.

Deutschland bewirbt sich um die Universiade 2025
Deutschland hat sich offiziell mit der Region Rhein-Ruhr um die Universiade 2025, die Weltspiele der Studenten, beworben. Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hat mit seinen Partnern beim Internationalen Hochschulsportverband FISU am Dienstag fristgerecht das Bewerbungsdossier eingereicht.

Bundesregierung erleichtert über Engagement der USA für Klimaschutz
Außenminister Heiko Maas (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) haben das Engagement der USA für den Klimaschutz unter dem neuen Präsidenten Joe Biden begrüßt. Die transatlantische Partnerschaft sei "mit neuem Schwung zurück", erklärten die Minister am Dienstag zum Auftakt des Berlin Energy Transition Dialogue. Die Unterstützung für die Energiewende sei "weltweit noch nie so groß wie jetzt" gewesen, sagte Maas.

Elf Staaten erreichen 2020 Nato-Ziel bei Verteidigungsausgaben
Im vergangenen Jahr haben erstmals elf der 30 Nato-Länder das Ziel der Militärallianz bei den Verteidigungsausgaben erreicht. Wie die Nato am Dienstag in ihrem Jahresbericht mitteilte, kamen zum ersten Mal Frankreich, Norwegen und die Slowakei auf Ausgaben von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung. Allerdings begünstigten die deutlichen Wirtschaftseinbrüche wegen der Corona-Krise Anstiege bei dem Prozentziel. Deutschland blieb mit 1,56 Prozent dennoch weiter klar unter der Vorgabe.

Elf Nato-Länder erreichen 2020 Ziel bei Verteidigungsausgaben
Im vergangenen Jahr haben erstmals elf der 30 Nato-Länder das Ziel der Militärallianz bei den Verteidigungsausgaben erreicht. Wie die Nato am Dienstag mitteilte, kamen zum ersten Mal Frankreich, Norwegen und die Slowakei auf Ausgaben von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung. Allerdings begünstigten die deutlichen Wirtschaftseinbrüche wegen der Corona-Krise Anstiege bei dem Prozentziel. Deutschland blieb mit 1,56 Prozent dennoch weiter klar unter der Vorgabe.

Prinz Philip hat Krankenhaus nach Herz-OP verlassen
Der britische Prinz Philip hat nach einmonatiger Behandlung seinen Krankenhausaufenthalt beendet. Der 99 Jahre alte Ehemann von Königin Elizabeth II. verließ am Dienstag die Klinik im Zentrum von London, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der Buckingham-Palast bestätigte Philips Entlassung zunächst nicht.

Prinz Philip nach einem Monat aus Krankenhaus entlassen
Nach einmonatiger Behandlung und einer Herz-OP ist der britische Prinz Philip aus dem Krankenhaus nach Hause zurückgekehrt. Der 99 Jahre alte Ehemann von Königin Elizabeth II. verließ am Dienstag das private König-Edward-VII.-Krankenhaus im Zentrum von London, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der Buckingham-Palast bestätigte Philips Heimkehr ins Schloss Windsor. Sein langer Klinikaufenthalt hatte die Briten in für die Monarchie unruhigen Zeiten in Sorge versetzt.

Auch Schweden setzt Corona-Impfungen mit Astrazeneca-Mittel aus
Nach Deutschland und einer Reihe anderer Länder hat auch Schweden den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca ausgesetzt. Diese "Vorsichtsmaßnahme" sei eine Reaktion auf Berichte über "mutmaßliche Nebenwirkungen" des Mittels des britisch-schwedischen Herstellers, teilte die Behörde für öffentliche Gesundheit (FHM) am Dienstag in Stockholm mit. Sie gelte, bis die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) ihre Untersuchungen zu möglichen Nebenwirkungen des Vakzins abgeschlossen habe.

Messengerdienst Signal funktioniert in China nicht mehr
Der verschlüsselte Messengerdienst Signal ist in China offenbar gesperrt worden. Nutzer konnten am Dienstag laut der Website GreatFire.org, die auf Online-Zensur in China spezialisiert ist, ohne eine spezielle VPN-Verbindung nicht mehr darauf zugreifen. Signal ist einer der letzten US-Onlinedienste, der in dem Land noch frei verfügbar ist.

Japan und USA warnen China vor "destabilisierendem Verhalten"
Die Außen- und Verteidigungsminister der USA und Japans haben China bei einem Treffen in Tokio vor "Zwangsmaßnahmen und destabilisierendem Verhalten" gewarnt. Pentagon-Chef Lloyd Austin und US-Außenminister Antony Blinken erklärten am Dienstag gemeinsam mit ihren japanischen Kollegen, "Chinas Verhalten stellt dort, wo es mit der bestehenden internationalen Ordnung nicht vereinbar ist, eine politische, wirtschaftliche, militärische und technologische Herausforderung dar". Die Minister seien entschlossen, gegen derartiges Verhalten in der Region vorzugehen.

Finanzaufsicht Bafin stellt Insolvenzantrag für Greensill Bank
Nach der Schließung der Bremer Greensill Bank Anfang März hat die Finanzaufsichtsbehörde Bafin nun die Insolvenz des Geldinstituts beantragt. Eine Sprecherin des Amtsgerichts Bremen teilte am Dienstag mit, der Antrag sei eingegangen und werde "zeitnah" bearbeitet. Die Bafin hatte die Greensill Bank am 3. März für den Kundenverkehr geschlossen. Einlagen von Privatkunden sind bis 100.000 Euro abgesichert.

Insolvenzverfahren für Bremer Greensill Bank eröffnet
Das Amtsgericht Bremen hat ein Insolvenzverfahren gegen die Greensill Bank eröffnet. Auf Antrag der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (Bafin) sei am Dienstag ein Verfahren "über das Vermögen der Insolvenzschuldnerin eröffnet" worden, teilte das Gericht mit. Die Vermögenswerte werden auf 4,5 Milliarden Euro geschätzt. Die Bafin hatte die Bremer Bank Anfang März geschlossen.

Impfgipfel von Bund und Ländern wird verschoben
Die bislang für Mittwochabend geplante Schaltkonferenz von Bund und Ländern zum Thema Impfen wird verschoben. Das teilte ein Regierungssprecher am Dienstag in Berlin mit. Demnach soll zunächst die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zum weiteren Umgang mit dem Impfstoff von Astrazeneca abgewartet werden. Der Einsatz des Astrazeneca-Impfstoffs war am Montag in Deutschland und zahlreichen weiteren europäischen Ländern ausgesetzt worden. Grund dafür sind einzelne Fälle von Thrombosen der Hirnvenen nach Impfungen mit dem Präparat des britisch-schwedischen Herstellers. Bei der Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder hatte es auch um die stärkere Einbeziehung der Hausärzte in die Impfkampagne gehen sollen. (U.Stolizkaya--DTZ)

Grüne und Greenpeace wollen Ehrgeiz beim Klimaschutz
Anlässlich der Vorstellung der deutschen Klimabilanz für 2020 am Dienstag dringen die Grünen und die Umweltschutzorganisation Greenpeace auf mehr Ehrgeiz bei der Verringerung des CO2-Ausstoßes. "Wir brauchen jetzt einen massiven Ausbau von Ökostrom, eine klimaneutrale Industrie und E-Autos auf allen Straßen", verlangte die Grünen-Klimaexpertin Lisa Badum. Bisher gebe es beim Klimaschutz nur "winzige Trippelschritte, dabei müssten wir schon längst Marathon laufen". "Sollte Deutschland seine viel zu niedrigen Klimaziele nur mit Ach und Krach erreichen, weil gleichzeitig eine Pandemie und ein historisch warmer Winter wüteten, ist das kein Erfolg", mahnte Badum gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die deutschen Ziele selbst seien "veraltet und weder mit dem EU-Klimaziel noch dem Pariser Klimaabkommen vereinbar". Das Klimaschutzgesetz müsse daher dringend nachgebessert werden. Nicht Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Wirtschaftsminister Peter Altmaier oder Agrarministerin Julia Klöckner (beide CDU) hätten die CO2-Bilanz gesenkt, "sondern ein Virus, das uns zu weniger Konsum und weniger Mobilität zwingt", erfuhr Deutsche Tageszeitung von Greenpeace-Klimaexpertin Lisa Göldner. Eine Pandemie ersetze aber keine wirksame Klimapolitik. "Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der Ausstoß klimaschädlicher Gase wieder in die Höhe schnellt, sobald das Virus besiegt ist", warnte Göldner. "Insbesondere im Verkehrsbereich ist seit 30 Jahren praktisch nichts passiert", kritisierte die Greenpeace-Expertin. Ein paar Wochen weniger Verkehr wegen Corona "können nicht darüber hinweg täuschen, dass es bislang von der großen Koalition keine echte Klimapolitik in diesem Bereich gibt". Ändern werde sich das erst, "wenn eine neue Bundesregierung dem Verbrennungsmotor ein Enddatum verpasst". Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) stellt die Klimabilanz am Dienstagvormittag gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) vor. Die nach Wirtschaftsbereichen aufgeschlüsselte Datenanalyse ist Teil eines im Klimaschutzgesetz vorgesehenen Prozesses, der das Einhalten der deutschen Klimaziele sicherstellen soll. Demnach soll der CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 55 Prozent sinken, verglichen mit dem Stand von 1990. Das Klimaschutzgesetz sieht vor, dass bis Mitte April der Klimarat der Regierung die Zahlen des UBA prüft und auf Defizite beim Klimaschutz in den einzelnen Sektoren hinweist. Die zuständigen Ministerien haben dann drei Monate Zeit, um zusätzliche Maßnahmen vorzuschlagen. Erwartet wird, dass insbesondere die CO2-Minderung im Verkehrsbereich unzureichend sein dürfte. Grüne und Umweltverbände weisen zudem darauf hin, dass bei der erwarteten Festlegung der EU auf eine CO2-Minderung auf 55 Prozent auf europäischer Ebene der deutsche Anteil mindestens minus 65 Prozent betragen müsste. Sollte sich die EU wie vom Europaparlament gefordert auf ein ehrgeizigeres Ziel verständigen, wären auch von Deutschland noch stärkere Anstrengungen gefordert. Verlangt wird daher, die deutschen Klimaziele an die sich abzeichnenden strengeren EU-Vorgaben anzupasssen. "Das Klimaschutzgesetz ist gerade nur ein zahnloser Papiertiger. Mit den richtigen Anpassungen könnte es aber ordentlich Biss bekommen", erklärte Badum. Zudem müsse die Bundesregierung das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 verbindlich im deutschen Klimaschutzgesetz verankern und den Termin dafür vorziehen. Ein entsprechendes Nachschärfen des Gesetzes lehnt Schulze jedoch bislang ab. (V.Sørensen--DTZ)

Netzwerkausrüster Nokia streicht bis zu 10.000 Stellen in den kommenden zwei Jahren
Der finnische Netzwerkausrüster Nokia will in den kommenden Jahren 5000 bis 10.000 Stellen streichen. Nokia wolle in diesem Zeitraum 600 Millionen Euro einsparen, wie Konzernchef Pekka Lundmark am Dienstag mitteilte. Die geplante Umstrukturierung soll demnach in 18 bis 24 Monaten zu einem "Unternehmen mit 80.000 bis 85.000 Beschäftigten" führen - derzeit hat Nokia etwa 90.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

BUND: Zukunftskommission Landwirtschaft muss bei Ausgestaltung von Agrarförderung gehört werden
Vor der Sitzung der Zukunftskommission Landwirtschaft hat der BUND gefordert, dass die Vorschläge des Gremiums bei der Ausgestaltung der künftigen EU-Agrarförderung in Deutschland einbezogen werden. Die Kommission brauche hier "Gewissheit", erklärte am Dienstag der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt, der auch Mitglied des Gremiums ist. Sonst seien die Herausforderungen im Bereich Landwirtschaft nicht zu stemmen.

Verbände drängen Zukunftskommission Landwirtschaft zu Umwelt- und Tierschutz
Anlässlich der Sitzung der Zukunftskommission Landwirtschaft haben teilnehmende Verbände darauf gedrungen, die Bereiche Klimaschutz und Tierwohl in den Vordergrund zu rücken. Der Tierschutzbund etwa beklagte, dass es in den vergangenen Jahren beim Tierschutz "nicht vorangegangen" sei; der BUND forderte, die Vorschläge des Gremiums auch bei der Ausgestaltung der künftigen EU-Agrarförderung in Deutschland einzubeziehen. Der Deutsche Bauernverband kritisierte "unrealistische Maximalforderungen" einiger Organisationen.

Deutschland weiterhin mit den meisten Patentanmeldungen in Europa
Deutsche Unternehmen und Erfinder haben beim Europäischen Patentamt (EPA) im vergangenen Jahr europaweit die meisten Patente angemeldet. Wie das EPA am Dienstag mitteilte, gingen dort knapp 26.000 Patentanmeldungen aus Deutschland ein. Das waren demnach zwar drei Prozent weniger als im Vorjahr, dennoch verteidigte die Bundesrepublik damit ihre Spitzenposition. Weltweit lagen 2020 nur die USA mit rund 44.300 Erfindungen vor Deutschland.

"Technoking" Elon Musk kündigt Verkauf eines Technosongs an
Der am Montag zum "Technoking" ausgerufene Chef des Elektroautobauers Tesla, Elon Musk, hat den Verkauf eines Technosongs angekündigt. "Ich verkaufe diesen Song über NFTs als ein NFT", schrieb Musk auf Twitter, begleitet von einem Video des Songs. NFT steht für Non-Fungible Token: ein virtuelles Gut, das einmalig und nicht austauschbar ist.

Umfrage: Mehrheit befürwortet Dashcams in Autos
Eine große Mehrheit der Deutschen befürwortet den Einsatz von Kameras auf dem Armaturenbrett in Autos. In einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Umfrage des Digitalverbands Bitkom gaben sieben von zehn Befragten (71 Prozent) an, dass Aufnahmen von Dashcams ein hilfreiches Beweismittel in Gerichtsprozessen seien. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) gehen davon aus, dass Dashcams in den kommenden Jahren Alltag sein werden.

Deutschland hält Klimaziele 2020 ein - vor allem wegen Corona-Pandemie
Deutschland hat seine Klimaziele 2020 eingehalten, allerdings vor allem wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Das geht aus der Klimabilanz hervor, die Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) am Dienstag gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) vorstellte. Demnach lagen die CO2-Emissionen im vergangenen Jahr um 40,8 Prozent unter dem Stand von 1990 und um 8,7 Prozent unter dem Stand von 2019.

Bundesanwaltschaft lässt früheren gambischen Armeeangehörigen in Hannover festnehmen
Die Bundesanwaltschaft hat am Dienstag in Hannover ein früheres Mitglied der Streitkräfte von Gambia wegen des Verdachts auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit festnehmen lassen. Zudem werde Bai L. des Mordes und des versuchten Mordes verdächtigt, teilte die Behörde in Karlsruhe mit. Er soll als Fahrer für eine Einheit der Streitkräfte Gambias gearbeitet haben, die Kritiker der Regierung des westafrikanischen Landes tötete.

Roche bringt Test zur Erkennung von Corona-Mutanten auf den Markt
Der Schweizer Pharmariese Roche hat einen neuen Test entwickelt, mit dem Wissenschaftler potenziell gefährlichere Varianten des neuartigen Coronavirus nachweisen können. Der neue Labortest solle dabei helfen, Virusmutanten und ihren Anteil an den Corona-Infektionen festzustellen, erklärte Roche am Dienstag. Dies helfe bei der Entwicklung von Strategien für Therapien und Impfungen. "Eine kontinuierliche Überwachung ist entscheidend für die öffentliche Gesundheit", betonte der Chef des Unternehmensbereichs Diagnostik, Thomas Schinecker.

18-Jähriger stürzt auf Flucht vor Polizeistreife von Osnabrücker Parkhaus
Auf der Flucht vor einer Polizeistreife ist ein 18-Jähriger am Montagnachmittag in Osnabrück vom Dach eines Parkhauses gestürzt und lebensgefährlich verletzt worden. Der Staatsanwaltschaft zufolge gehörte der Jugendliche zu einer Gruppe von vier Gleichaltrigen, die sich auf dem obersten Parkdeck aufhielt. Als sich die Polizeistreife näherte, löste er sich von seinem Begleitern und lief zur Kante des Parkdecks.

Lauterbach hält Impfangebot für alle bis Ende September weiter für möglich
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach glaubt trotz des Aussetzens von Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin, dass bis Ende September jedem Deutschen, der wolle, ein Impfangebot gemacht werden könne. Seiner Meinung nach sei dieses Versprechen der Bundesregierung zu halten, sagte Lauterbach am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Er glaube, dass der Impfstoff bald wieder eingesetzt werden könne und auch das Vertrauen wieder aufgebaut werde.

FDP-Chef Lindner für Untersuchungsausschuss wegen Problemen beim Impfstart
FDP-Chef Christian Lindner hat die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zur Aufarbeitung des schleppenden Corona-Impfstarts in Deutschland ins Spiel gebracht. Im nächsten Bundestag würde entschieden, wie die Pandemie aufgearbeitet werde, sagte Lindner in einer Dokumentation für RTL/n-tv. Der Staat müsse sich fragen, ob Schäden und vor allem Sterbefälle nicht teilweise hätten reduziert werden können.

Verbraucher entsorgen pro Jahr gut zehn Kilo Elektroschrott pro Kopf
Ob ausrangierte Smartphones oder alte Fernseher - bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland fallen große Mengen Elektroschrott an. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, wurden im Jahr 2018 insgesamt 853.000 Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte entsorgt, das sind rund 10,3 Kilogramm pro Kopf.