
Die Hüter des digitalen Netzes

Trump bedroht EU mit Zöllen

Russland vertieft Taliban-Bindung

Estland: Europas neuer Hotspot

Telefonbetrüger erbeuten Schmuck für hunderttausend Euro von Seniorin in Bayern

Flucht mit Messer in Rücken: Zwölf Jahre Haft wegen Mordes an Partner in Bayern

Verbraucherschützer legen Beschwerde bei EU gegen Billig-Onlinehändler Shein ein

Lula mahnt Macron zur Akzeptanz des Mercosur-Handelsabkommens
Wirtschaft
EZB senkt Leitzinsen erneut - Sparzins jetzt bei 2,0 Prozent
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Leitzinsen vor dem Hintergrund der abgeschwächten Inflation und der US-Zollpolitik erneut um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der zentrale Leitzins, der auch für Sparerinnen und Sparer wichtige Einlagenzins, liegt damit bei 2,0 Prozent, wie die Notenbank in Frankfurt am Main im Anschluss an ihre Sitzung am Donnerstag mitteilte. Es ist die siebte Leitzinssenkung in Folge und die achte seit Mitte vergangenen Jahres.
Boulevard
Berliner Polizisten sollen Autofahrer bestohlen haben - Festnahmen
In Berlin sind drei Polizisten festgenommen worden, weil sie bei vorgetäuschten Verkehrskontrollen Autofahrern gezielt Bargeld abgenommen haben sollen. Gegen die drei Männer und einen weiteren Beschuldigten besteht der Verdacht des schweren Bandendiebstahls, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten. Wohnungen und Dienststellen seien durchsucht worden.
Letzte Nachrichten

Ungarns Opposition gewinnt Bürgermeisterwahl in Budapest
Bei den Kommunalwahlen in Ungarn hat die Opposition die Hauptstadt Budapest gewonnen. Der Mitte-links-Kandidat Gergely Karacsony führte am Sonntagabend nach Auszählung von rund 89 Prozent der Stimmen mit rund 50 Prozent. Amtsinhaber Istvan Tarlos, der von der rechtsgerichteten Regierungspartei Fidesz von Ministerpräsident Viktor Orban unterstützt wird und das Bürgermeisteramt seit 2010 innehatte, kam auf rund 45 Prozent.

Stichwahl entscheidet über Oberbürgermeisteramt in Halle
Die Oberbürgermeister-Wahl in Halle wird durch eine Stichwahl entschieden. Amtsinhaber Bernd Wiegand (parteilos) kam bei der Abstimmung am Sonntag wenige Tage nach dem tödlichen Anschlag auf eine Synagoge in der Stadt dem vorläufigen Endergebnis zufolge auf gut 44 Prozent der Stimmen, wie der Wahlleiter Egbert Geier mitteilte.

Vier EM-Teilnehmer stehen fest
Nach Belgien und dem viermaligen Weltmeister Italien haben sich am Sonntag auch Russland sowie Polen für die EM-Endrunde 2020 (12. Juni bis 12. Juli) qualifiziert. Damit stehen bisher vier der 24 Teilnehmer fest. Für die erste paneuropäische EM in zwölf Städten Europas qualifizieren sich jeweils die beiden Gruppenersten (20 Teams) sowie die vier Gewinner der Play-offs der Nations League.

Kurden verkünden Einigung mit Damaskus über syrische Truppenstationierung
Die Kurdenverwaltung in Nordsyrien hat eine Einigung mit der Regierung in Damaskus über eine Stationierung syrischer Truppen nahe der Grenze zur Türkei bekannt gegeben, um die türkische Offensive in Nordsyrien zurückzuschlagen. "Um diese Aggression zu verhindern und sich ihr entgegenzustellen, wurde mit der syrischen Regierung eine Vereinbarung erzielt", teilte die Kurdenverwaltung am Sonntag in einer Erklärung auf Facebook mit.

Trotz Blitz-Rot: Gündogan verhindert Blamage in Estland
Mit seinem ersten Doppelpack hat Ilkay Gündogan die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach der schnellsten Roten Karte ihrer Geschichte wieder auf EM-Kurs gebracht. Der Mittelfeldspieler, der vor dem Anpfiff im Internet noch für Wirbel gesorgt hatte, führte das Team von Bundestrainer Joachim Löw mit zwei abgefälschten Schüssen in Unterzahl zum 3:0 (0:0)-Sieg beim Fußball-Zwerg Estland.

Frankreichs Republikaner wählen Christian Jacob zum neuen Parteichef
Gut vier Monate nach ihrem Absturz bei der Europawahl hat die die konservative französische Partei Die Republikaner (Les Républicains) einen neuen Parteichef gewählt. Im ersten Wahlgang setzte sich am Sonntagabend der amtierende Fraktionschef Christian Jacob durch. Der 59-Jährige will die tief zerstrittene Partei des früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy wieder regierungsfähig machen.

Frühester Platzverweis: Can schreibt unfreiwillig Geschichte
Emre Can hat mit seinem Platzverweis im EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Tallinn gegen Estland unfreiwillig Geschichte geschrieben. Nie zuvor hatte ein DFB-Profi in der deutschen Länderspielhistorie früher Rot gesehen als der 25-Jährige (14.). Bisheriger "Rekordhalter" war Robert Huth, der am 4. Juni 2005 beim 4:1 in Nordirland in der 15. Minute vom Platz geflogen war.

Staats-TV: Erdrutschsieg von Kaïs Saïed bei Präsidenten-Stichwahl in Tunesien
Der konservative Juraprofessor Kaïs Saïed hat die Stichwahl um das Präsidentenamt in Tunesien am Sonntag den Staatsmedien zufolge haushoch gewonnen. Saïed habe 76,9 Prozent der Stimmen erhalten, meldete der staatliche Fernsehsender Wataniya unter Berufung auf Nachwahlbefragungen. Sein Konkurrent, der umstrittene Medienmogul Nabil Karoui, kam demnach auf 23,11 Prozent.

Umfragen: Erdrutschsieg von Kaïs Saïed bei Präsidentschaftswahl in Tunesien
Bei der Präsidentschaftswahl in Tunesien hat der konservative Juraprofessor Kaïs Saïed einen Erdrutschsieg erzielt. In der Stichwahl vom Sonntag gewann der unabhängige Kandidat laut Umfragen mehr als 70 Prozent: Das Meinungsforschungsinstitut Emrhod sah den 61-Jährigen bei 72,5 Prozent, das Institut Sigma sogar bei 76,9 Prozent. Saïed deklassierte damit seinen Konkurrenten, den umstrittenen Medienunternehmer Nabil Karoui.

Konservativer Jurist Kaïs Saïed wird neuer Präsident in Tunesien
Der konservative Juraprofessor Kaïs Saïed wird neuer Staatschef in Tunesien. Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt errang der 61-Jährige einen Erdrutschsieg und kam auf mehr als 70 Prozent der Stimmen, wie die tunesische Wahlbehörde am Montag mitteilte. Er deklassierte damit seinen Konkurrenten, den umstrittenen Medienunternehmer Nabil Karoui. Bereits nach der Veröffentlichung erster Prognosen am Sonntagabend feierten Anhänger Saïeds dessen Sieg.

Prognosen: Nationalkonservative PiS-Partei bei Wahl in Polen vorne
Die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat Prognosen zufolge die Parlamentswahl in Polen gewonnen. Nachwahlbefragungen des Ipsos Institutes zufolge kam die Partei am Sonntag auf 43,6 Prozent der Stimmen und dürfte damit ihre absolute Mehrheit behalten. Die oppositionelle Bürgerkoalition (KO) kam demnach auf 27,4 Prozent, ein Linkenbündnis zieht demnach mit 11,9 Prozent ins Parlament ein.

Nationalkonservative PiS-Partei gewinnt Parlamentswahl in Polen
Die nationalkonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat Prognosen zufolge die Parlamentswahl in Polen gewonnen. Laut Nachwahlbefragungen des Institutes Ipsos kam die Partei von Ex-Regierungschef Jaroslaw Kaczynski am Sonntag auf 43,6 Prozent und dürfte damit ihre absolute Mehrheit ausbauen. Die oppositionelle Bürgerkoalition (KO) kam demnach auf 27,4 Prozent, das Linksbündnis kehrt mit 11,9 Prozent ins Parlament zurück.

Nationalkonservative PiS gewinnt Parlamentswahl in Polen
Die nationalkonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat die Parlamentswahl in Polen klar gewonnen. Laut Nachwahlbefragungen des Institutes Ipsos kam die Partei von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Sonntag auf 43,6 Prozent. Sie dürfte damit ihre absolute Mehrheit ausbauen. Die oppositionelle Bürgerkoalition (KO) kam demnach auf 27,4 Prozent, das Linksbündnis kehrt mit 12,4 Prozent ins Parlament zurück.

USA: Amtsenthebungsverfahren gegen Trump - Pentagonchef sagt Kooperation zu
US-Verteidigungsminister Mark Esper will sich offenbar über die Boykott-Strategie des Weißen Hauses gegen eine Untersuchung der US-Demokraten zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump hinwegsetzen. Esper sagte am Sonntag im Sender CBS, sein Ministerium werde "alles tun, um mit dem Kongress zu kooperieren".

Merkel und Macron dringen auf Ende der türkischen Militäroffensive
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben von der Türkei ein sofortiges Ende der Militäroffensive in Syrien verlangt. Die humanitären Folgen der Offensive seien "gravierend" und es bestehe die Gefahr, dass die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) wieder erstarke, sagte Merkel am Sonntagabend vor einem Arbeitsessen mit Macron im Elysée-Palast.

Staatsmedien: Damaskus schickt wegen türkischer Offensive Truppen in den Norden
Als Reaktion auf die türkische Offensive in Nordsyrien entsendet die syrische Armee nach Angaben der Staatsmedien Truppen in das Gebiet. Die Armee werde sich der türkischen "Aggression" entgegenstellen, meldete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Sonntag.

Umstrittener Like: Gündogan und Can bestreiten politische Intention
Ilkay Gündogan und Emre Can haben einen politischen Hintergrund für ihre Instagram-Likes eines umstrittenen Jubelbildes der türkischen Fußball-Nationalmannschaft abgestritten. "Ich habe das Like zurückgenommen, als ich gesehen habe, dass es politisch gewertet wurde", teilte Gündogan (28) auf SID-Anfrage mit: "Glauben Sie mir: Nach dem letzten Jahr ist das letzte, was ich wollte, ein politisches Statement zu setzen. Ich habe das Like bewusst zurückgenommen."

Köhler und Elendt schwimmen beim Heim-Weltcup zum Sieg
Angelina Köhler hat dem deutschen Schwimmteam beim Heim-Weltcup in Berlin den zweiten Sieg beschert. Die 18-Jährige aus Hannover gewann am Schlusstag der Wettbewerbe im Europasportpark am Sonntag das Finale über 100 m Schmetterling in 58,83 Sekunden. Kurz danach holte auch Anna Elendt über 50 m Brust (31,27) den ersten Weltcupsieg ihrer Karriere.

Muskuläre Probleme: Gnabry nicht in der Startelf
Der formstarke Serge Gnabry steht aufgrund muskulärer Probleme nicht in der Startelf der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel am Sonntagabend (20.45 Uhr/RTL) in Estland. Das twitterte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) rund zwei Stunden vor dem Anpfiff in Tallinn. Der DFB bezeichnete die Entscheidung als "Vorsichtsmaßnahme".

EU sieht noch "viel Arbeit" vor einer Brexit-Einigung
In den Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien ist noch kein Durchbruch in Sicht. "Es bleibt noch viel Arbeit zu tun", erklärte die EU-Kommission am Sonntagabend. Gespräche beider Seiten über das Wochenende verliefen demnach "konstruktiv". EU-Unterhändler Michel Barnier werde am Abend nach den EU-Botschaftern der Mitgliedstaaten auch das Europaparlament über den Stand informieren. Am Dienstag will er dann mit den Europaministern beraten, die den Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs ab Donnerstag vorbereiten.

Aktivisten: Zehn Tote bei türkischem Luftangriff auf zivilen Konvoi in Syrien
Bei einem türkischen Luftangriff auf einen Konvoi mit Zivilisten und ausländischen Journalisten in Nordsyrien sind laut einer Aktivistengruppe am Sonntag zehn Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, traf der Angriff den Konvoi in der nordsyrischen Grenzstadt Ras al-Ain. Damit sei die Zahl der zivilen Opfer der türkischen Offensive am Sonntag auf mindestens 26 gestiegen.

USA kündigen Rückzug von bis zu 1000 Soldaten aus Nordsyrien an
Wenige Tage nach dem Beginn der türkischen Militäroffensive auf Nordsyrien hat Washington den Rückzug von bis zu 1000 US-Soldaten aus der Region angekündigt. US-Präsident Donald Trump habe nach Gesprächen mit seinem Sicherheitskabinett den "wohlüberlegten Abzug von Soldaten aus Nordsyrien" angeordnet, sagte US-Verteidigungsminister Mark Esper am Sonntag im Sender CBS.

Chicago-Marathon: Kosgei stellt Weltrekord auf
Die Kenianerin Brigid Kosgei hat den 16 Jahre alten Marathon-Weltrekord der Britin Paula Radcliffe (2:15:25 Stunden) pulverisiert. Die 25-Jährige gewann am Sonntag in Chicago/Illinois in 2:14:04 Stunden. Damit verbesserte Kosgei ihre im April in London aufgestellte persönliche Bestmarke von 2:18:20 Stunden um über vier Minuten.

Chicago-Marathon: Kosgei pulverisiert 16 Jahre alten Weltrekord von Radcliffe
Die Kenianerin Brigid Kosgei hat den 16 Jahre alten Marathon-Weltrekord der Britin Paula Radcliffe (2:15:25 Stunden) pulverisiert. Die 25-Jährige gewann am Sonntag in Chicago/Illinois in 2:14:04 Stunden. Damit verbesserte Kosgei ihre im April in London aufgestellte persönliche Bestmarke von 2:18:20 Stunden um über vier Minuten.

Tausende demonstrieren in Berlin gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus
Mehrere tausend Menschen sind am Sonntag in Berlin gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Bei frühlingshaften Temperaturen waren laut den Veranstaltern etwa 13.000 Menschen bei der Kundgebung dabei, die Polizei sprach von etwa 6000 bis 6500 Teilnehmern. Die Demonstranten zogen durch das Stadtzentrum zur Neuen Synagoge. Sie erinnerten unter anderem mit einer Schweigeminute an die Opfer des Anschlags in Halle an der Saale.

DEL: München gewinnt auch das elfte Saisonspiel
Red Bull München ist in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiter nicht zu stoppen. Der Vizemeister gewann am Sonntag 5:2 (1:1, 2:1, 2:0) gegen die Iserlohn Roosters und thront nach dem elften Sieg im elften Spiel weiter souverän an der Tabellenspitze. Bereits mit ihrem Erfolg am vergangenen Spieltag hatten die Münchner einen DEL-Startrekord aufgestellt.

Frachtschiff läuft in geschütztem Meeresreservat vor Korsika auf Grund
Vor der Küste der französischen Mittelmeerinsel Korsika ist in der Nacht zum Sonntag ein Frachtschiff mitten in einem geschützten Meeresreservat auf Grund gelaufen. Wie die Wasserschutzpolizei mitteilte, geriet die siebenköpfige Besatzung des 90 Meter langen und mit mehreren Tonnen Stahlspulen beladenen Schiffs "Rhodanus" in den frühen Morgenstunden in der Straße von Bonifacio in Schwierigkeiten, nachdem sie eine Zufahrt zur Meerenge verpasst hatte.

Aktivisten: Türkische Armee nimmt syrische Grenzstadt Tal Abjad ein
Die türkische Armee und ihre syrischen Verbündeten haben am Sonntag nach Angaben von Aktivisten die Grenzstadt Tal Abjad von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten erobert. Es sei die größte Stadt, die sie seit Beginn der Offensive am Mittwoch eingenommen hätten, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Auch die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete die Einnahme des Stadtzentrums.

Kramp-Karrenbauer überzeugt Junge Union mit kämpferischer Rede
Die nach dem Urwahl-Beschluss der Jungen Union (JU) unter Druck stehende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ist mit einer kämpferischen Rede auf den Parteinachwuchs zugegangen. "Mit der JU kuschelt man nicht, mit der streitet man", sagte sie am Sonntag auf dem JU-Deutschlandtag. Sie bezeichnete die Nachwuchsorganisation als Motor der Partei. Kramp-Karrenbauer erhielt viel Applaus für ihre Rede - allerdings gab es auch Kritik.

Johnson informiert Minister über Entwicklung bei Brexit-Verhandlungen
Im Endspurt bei den Brexit-Verhandlungen zwischen London und Brüssel beraten beide Seiten separat über die Knackpunkte eines möglichen Kompromisses. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson wollte sein Kabinett am Sonntagmittag über die Verhandlungen informieren. EU-Chefunterhändler Michel Barnier wollte einem EU-Diplomaten zufolge die EU-Botschafter am frühen Sonntagabend über den Stand der jüngsten Gespräche unterrichten und Bilanz zu ziehen.

Downing Street: Johnson hält Einigung mit EU im Brexit-Streit für möglich
Im Endspurt bei den Brexit-Verhandlungen zwischen London und Brüssel haben beide Seiten separat über die Knackpunkte eines möglichen Kompromisses beraten. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson informierte sein Kabinett am Sonntagmittag über den Stand bei den Verhandlungen. Der scheidende EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker sprach sich derweil dafür aus, einem etwaigen Antrag Großbritanniens auf eine erneute Brexit-Verschiebung stattzugeben.

WM in Stuttgart: Rang sieben für Sarah Voss am Schwebebalken
Die deutsche Mehrkampf-Meisterin Sarah Voss aus Köln hat bei den Kunstturn-Weltmeisterschaften in Stuttgart am Schwebebalken den siebten Platz belegt. Der Sieg ging an Rekord-Weltmeisterin Simone Biles aus den USA vor den beiden Chinesinnen Liu Tingting und Li Shijia.

Demokratie-Aktivisten errichten Statue auf Hongkonger Berg
In Hongkong haben Demokratie-Aktivisten eine vier Meter hohe Statue als Symbol der Freiheit auf dem Gipfel des Lion Rock errichtet. Freiwillige trugen die 80 Kilo schwere Statue in der Nacht zu Sonntag in zwei Teilen auf den Berg, wie die Organisatoren mitteilten. Auf dem 495 Meter hohen Lion Rock soll sie demnach nun dauerhaft stehen, falls sie nicht von den Behörden entfernt wird.

Waldbrände in Kalifornien eingedämmt
Nach dem Ausbruch der verheerenden Waldbrände im Süden Kaliforniens hat sich die Lage in der Region allmählich beruhigt. Die Feuerwehr brachte die Flammen teilweise unter Kontrolle und zehntausende Einwohner konnten am Samstag wieder in ihre Häuser zurückkehren. Zwei Menschen im Großraum Los Angeles kamen infolge der Brände ums Leben.

Medien: Vorwurf der "Rebellion" gegen Katalanen-Anführer fallen gelassen
Im Prozess gegen katalanische Unabhängigkeitsbefürworter haben die Richter Medienberichten zufolge den Vorwurf der "Rebellion" fallen gelassen. Neun Angeklagte sollen jedoch wegen "Aufruhrs" verurteilt werden, was langjährige Haftstrafen bedeuten könnte, wie unter anderem die spanische Zeitung "El País" unter Berufung auf Gerichtsquellen berichtete. Das Urteil, das am Montag verkündet werden könnte, wird mit Spannung erwartet. Befürchtet werden erneute gewaltsame Auseinandersetzungen in der Region.

Mindestens 14 Tote durch Taifun "Hagibis" in Japan
Die Zahl der Todesopfer durch Taifun "Hagibis" in Japan hat sich auf mindestens 14 erhöht. Neun Menschen werden noch vermisst, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Mehr als 140 Menschen seien bei dem Unwetter verletzt worden. Der Wirbelsturm war am Samstagabend (Ortszeit) auf der südwestlich von Tokio gelegenen Izu-Halbinsel auf Land getroffen. Im Laufe der Nacht schwächte sich "Hagibis" deutlich ab. Am Sonntag beruhigte sich die Lage allmählich, an Flughäfen und Bahnhöfen wurde der Betrieb teilweise wiederaufgenommen. Die Wetterbehörde hatte vor einer "schweren Katastrophe" durch "Hagibis" gewarnt und die höchste Alarmstufe für den Großraum Tokio ausgerufen. Die Behörden riefen 7,3 Millionen Menschen dazu auf, ihre Häuser zu verlassen, zehntausende folgten dieser Aufforderung. Starkregen und heftige Sturmböen führten unter anderem in der Provinz Nagano zu Überflutungen und Schlammlawinen. 160.000 Haushalte waren am Sonntagnachmittag (Ortszeit) weiter von der Stromversorgung abgeschnitten. Das japanische Militär setzte am Sonntag auch Hubschrauber ein, um Menschen zu retten, die von Wassermassen eingeschlossen waren. Unter den Vermissten waren sieben Menschen von einem Frachter, der am Samstagabend vor der Küste Tokios gesunken war. Vier Mitglieder der Mannschaft wurden nach Angaben der Küstenwache gerettet. Japan wird jährlich von rund 20 Taifunen heimgesucht. Tokio ist davon in der Regel jedoch nicht stark betroffen. (W.Budayev--DTZ)

Kurden: Fast 800 Angehörige von IS-Anhängern aus Lager in Syrien geflohen
Fast 800 Angehörige von Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind nach jüngsten Angaben der kurdischen Behörden aus einem Lager in Nordsyrien geflohen. 785 Frauen und Kinder seien aus der Einrichtung in Ain Issa entkommen, teilte die Verwaltung der halbautonomen Kurdenregion am Sonntag mit. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte verließen die Wachen das Lager, nachdem es in der Nähe Gefechte der türkischen Armee mit kurdischen Kämpfern gegeben hatte.

Syrische Kurden melden Flucht von hunderten IS-Familien aus Lager
Die türkische Offensive in Nordsyrien hat nach Angaben der kurdischen Autonomieverwaltung zur Flucht von fast 800 Angehörigen von Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) geführt. 785 Frauen und Kinder seien aus einem Lager bei Ain Issa geflohen, nachdem es in der Nähe türkische Luftangriffe gegeben hatte, teilte die Autonomieverwaltung am Sonntag mit. International wuchs der Druck auf die Türkei wegen der Militäroffensive: Berlin und Paris schränkten ihre Waffenexporte ein.

Scharfe Kritik an Klöckner wegen Vorwürfen an Länder nach Lebensmittelskandalen
Nach den jüngsten Skandalen um bakterienbelastete Wurst und Milch gibt es Streit um die Frage, wer die Verantwortung für eine konsequente Lebensmittelüberwachung trägt. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) verwies am Wochenende auf die Zuständigkeit der Länder. Dafür erntete sie Kritik von der Verbraucherorganisation Foodwatch: Die Ministerin wolle von ihrer eigenen Verantwortung ablenken. Auch die FDP forderte Klöckner zum Handeln auf.