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Pariser Flughafen Orly öffnet - Proteste von Extinction Rebellion
Nach fast dreimonatiger Schließung in der Corona-Krise hat der Pariser Flughafen Orly den Linienbetrieb wieder aufgenommen. Für Freitag waren 70 Starts und Landungen von Passagiermaschinen vorgesehen statt der zuvor üblichen 600, wie der Betreiber mitteilte. Aktivisten der Umweltbewegung Extinction protestierten auf dem Gelände für den Klimaschutz und gegen die Milliardenhilfen für die Luftfahrt in der Pandemie.

Festnahmen nach Extinction-Rebellion-Protest an Pariser Flughafen
Umweltaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben die Wiederöffnung des Pariser Flughafens Orly gestört. Nach Protesten der Gruppe auf dem Rollfeld gab es am Freitag eine Reihe vorläufiger Festnahmen, wie Medien berichteten. Nach Angaben des Umwelt-Internetportals Reporterre nahm die Polizei rund 30 Menschen in Gewahrsam, darunter auch einen Reporterre-Journalisten. Die französische Regierung rief den Flughafenbetreiber auf, das Gelände besser zu sichern.

Niederlande stützen Air France-KLM mit 3,4 Milliarden Euro
Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM bekommt wegen der Corona-Krise weitere staatliche Unterstützung: Zu den sieben Milliarden Euro der französischen Regierung erhält die stark angeschlagene Airline weitere 3,4 Milliarden Euro vom niederländischen Staat. Wie Air France-KLM am Freitag mitteilte, setzen sich die 3,4 Milliarden Euro zusammen aus einem Kredit über 2,4 Milliarden Euro, für den der niederländische Staat zu 90 Prozent die Ausfallgarantie übernimmt und einem direkten Darlehen an KLM in Höhe von einer Milliarde Euro.

Klöckner für Preisaufschlag bei Fleisch für mehr Tierwohl
Vor dem Branchengespräch zur Nutztierhaltung und der Lage in der Fleischindustrie hat Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) einen Preisaufschlag von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch angeregt. Dafür könnten die Tierhalter ihre Ställe aus- und umbauen und nachhaltiger produzieren, sagte Klöckner am Freitag dem SWR. Außerdem wolle sie überprüfen, ob Werbung mit Dumpingpreisen für Fleisch verboten werden könne.

Ifo-Umfrage: Unternehmen bereiten weiter Entlassungen vor
Trotz leicht verbesserter Erwartungen stehen die Zeichen auf dem Arbeitsmarkt wegen der Corona-Krise weiter auf Entlassungen. Das ergab die am Freitag veröffentlichte monatliche Umfrage des Münchner Ifo-Instituts unter rund 9000 Unternehmen zu ihren Beschäftigungsplänen für die nächsten drei Monate. Das daraus ermittelte Ifo-Beschäftigungsbarometer stieg im Juni auf 92,3 Prozent, von 88,3 Prozent im Mai. Im April hatte der Wert mit 86,3 Punkten ein historisches Tief erreicht.

Hofreiter fordert "grundlegendes Umsteuern" in Fleischindustrie und Tierhaltung
Vor dem für Freitag geplanten Branchengespräch von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zur Nutztierhaltung und der Lage in der Fleischindustrie hat Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter ein "grundlegendes Umsteuern in der gesamten Kette" gefordert. Nötig seien "bessere Gesetze, gezielte Förderung und mehr Transparenz", forderte Hofreiter am Freitag.

Treffen bei Klöckner zu Fleischproduktion schon vorab massiv in der Kritik
Das für Freitag angesetzte Branchengespräch zur Nutztierhaltung und Fleischindustrie bei Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat schon im Vorfeld massive Kritik ausgelöst. Der DGB und die Grünen sprachen von einer bloßen "Show"-Veranstaltung. Das Treffen war nach der Serie von Coronavirus-Ausbrüchen unter Mitarbeitern von Schlachthöfen anberaumt worden.

DGB nennt Treffen bei Klöckner zu Fleischbranche "Show-Veranstaltung"
Der DGB hat das für Freitag angesetzte Spitzentreffen bei Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zur Zukunft der Nutztierhaltung und Fleischbranche als "Show-Veranstaltung" kritisiert. Erst "auf Nachhaken" und "in letzter Minute" seien Vertreter der Beschäftigten zu diesen Beratungen dazu gebeten worden, monierte das Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Anja Piel, in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Offenbar solle eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten der Fleischbranche nicht im Vordergrund stehen.

Integrationsbeauftragte: Gesundheit ausländischer Arbeiter muss geschützt werden
Angesichts der massiven Ausbrüche des Coronavirus in der deutschen Fleischindustrie hat die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), bessere Arbeitsbedingungen für ausländische Arbeitskräfte gefordert. "Wer nach Deutschland kommt und hier schwerste Arbeiten verrichtet, muss vor Gesundheitsrisiken und Arbeitsausbeutung geschützt werden", sagte Widmann-Mauz der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). Es sei höchste Zeit, die Arbeits- und Wohnbedingungen zu verbessern, damit derartige Infektionsfälle nicht mehr vorkämen.

Bundesgerichtshof urteilt zu Trittlärm in Eigentumswohnungen
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entscheidet am Freitag (9.00 Uhr) zu einem Streit um Trittlärm in Eigentumswohnungen. Im Streitfall hatte ein Eigentümer im Dachgeschoss den bisherigen Teppich entfernt und Fliesen verlegen lassen. Dadurch erhöhte sich der Trittlärm für den Eigentümer darunter erheblich.

Klöckner lädt zum Gespräch über die Zukunft der Nutztierhaltung
Nach den jüngsten Corona-Ausbrüchen in großen Schlachtbetrieben hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zu einem Gespräch über die Zukunft der Nutztierhaltung eingeladen. In Düsseldorf sollen am Freitag Vertreter der Landwirtschaft, der Schlachtereien, der Ernährungswirtschaft, des Lebensmittelhandels und der Verbraucher darüber diskutieren. Auch das Kartellamt, Tierschützer und Veterinäre sind eingeladen. Eine Pressekonferenz ist für 15.00 Uhr geplant.

Lufthansa-Aktionäre stimmen Rettungspaket des Staates zu
Die Aktionäre der Lufthansa haben grünes Licht für das milliardenschwere staatliche Rettungspaket für den schwer von der Corona-Krise getroffenen Luftfahrtkonzern gegeben. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung am Donnerstag lag die Zustimmung bei 98 Prozent, wie die Lufthansa mitteilte. Konzernchef Carsten Spohr begrüßte die Entscheidung der Anteilseigner, diese sichere dem Unternehmen eine "Zukunftsperspektive".

Bundesarbeitsgericht stärkt Entgelttransparenz
Auch "frei" beschäftigte Frauen können einen Anspruch auf Auskunft über die Vergütung ihrer männlichen Kollegen haben. Das entschied das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt am Donnerstag zugunsten einer Reporterin des ZDF. Danach ist der gesetzliche Auskunftsanspruch nicht auf Festangestellte begrenzt. (Az: 8 AZR 145/19)

Weitere knapp 1,5 Millionen Arbeitslose in den USA in Corona-Krise
In den USA haben wegen der Coronavirus-Krise erneut binnen einer Woche rund 1,5 Millionen Menschen ihren Job verloren. Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag bekanntgab, meldeten sich vergangene Woche 1,48 Millionen Menschen neu arbeitslos. Das waren zwar rund 60.000 weniger Neuanmeldungen als in der Vorwoche, aber mehr als von Experten erwartet. Seit Beginn der Coronavirus-Krise haben in den USA insgesamt mehr als 47,2 Millionen Menschen ihren Job verloren.

Google will Medienhäusern Geld für bestimmte Inhalte zahlen
Der Internetriese Google will Medienhäusern unter anderem in Deutschland im Zuge einer neuen Kooperation Geld für bestimmte Inhalte zahlen. Google werde von Verlagen "Lizenzen über qualitativ hochwertige Inhalte für ein neues Nachrichtenformat erwerben", das noch in diesem Jahr veröffentlicht werden solle, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Auch dritte Runde der Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe ohne Ergebnis
Die Tarifverhandlungen für die rund 850.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind auch in der dritten Runde ohne Ergebnis geblieben. Die Verhandlungen seien abgebrochen worden, teilten die Arbeitgeber am Donnerstag mit. Die Gewerkschaft erkenne die Entwicklung der baukonjunkturellen Lage "in keinster Weise" an. Stark umstritten ist auch die Entschädigung der Wegezeiten.

EuGH im Streit um Warnhinweise bei Zigarettenautomaten in Supermärkten angerufen
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) muss klären, ob bei Zigarettenautomaten an Supermarktkassen Warnhinweise vor Tabakkonsum direkt sichtbar sein müssen. Der Bundesgerichtshof (BGH) setzte am Donnerstag ein Verfahren zu Klagen einer Nichtraucherinitiative gegen den Betreiber von zwei Supermärkten in München aus und legte dem EuGH eine Reihe von Fragen vor. Im Kern geht es darum, ob Zigaretten angeboten werden dürfen, wenn die Warnhinweise auf den Packungen in dem Automaten verdeckt sind. (Az. I ZR 176/19)

Spargelernte fällt auch wegen fehlender Helfer um ein Drittel geringer aus
Die Spargelernte in diesem Jahr ist wegen der Corona-Krise um fast ein Drittel geringer ausgefallen als im Vorjahr. Grund seien fehlende Erntehelfer und der zeitweise Ausfall der Gastronomie, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) am Donnerstag mit. Wegen der Corona-Pandemie durften im April und Mai insgesamt höchstens 80.000 ausländische Saisonarbeitskräfte nach Deutschland einreisen - laut Landwirtschaftsministerium kamen aber nur rund 39.000 Arbeiter, unter anderem wegen der massiven Beschränkungen auf dem Luftweg.

Drei Bewerber für Nachfolge von Eurogruppen-Chef Centeno
Um die Nachfolge von Eurogruppen-Chef Mário Centeno bewerben sich drei Kandidaten. Bis zum Bewerbungsschluss am Donnerstag erklärten neben der spanischen Wirtschaftsministerin Nadia Calviño auch die Finanzminister Irlands und Luxemburgs, Paschal Donohoe und Pierre Gramegna, ihre Kandidatur. Die Entscheidung über die Neubesetzung des Postens an der Spitze der Währungsunion soll am 9. Juli fallen.

Wirecard stellt Insolvenzantrag
Der wegen eines Bilanzskandals schwer angeschlagene Zahlungsdienstleister Wirecard stellt Antrag auf Insolvenz. Das habe der Vorstand am Donnerstag beschlossen, teilte das Unternehmen in Aschheim bei München in einer Mitteilung an die Börse mit. Die Deutsche Börse setzte den Handel mit der Wirecard-Aktie vorerst aus.

Wirecard stellt Insolvenzantrag - Aktienkurs rauscht weiter ab
Der Bilanzskandal beim Zahlungsdienstleister Wirecard droht das Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit zu stürzen. Der Vorstand entschied am Donnerstag, beim zuständigen Amtsgericht München Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen, wie Wirecard mitteilte. Die Deutsche Börse setzte den Handel mit der Wirecard-Aktie zeitweilig aus - danach rauschte der Kurs weiter in die Tiefe.

Wirtschaft: Deutscher Export nur ganz leicht im Aufwind
Nach den massiven Einbrüchen in der Corona-Krise hat sich die Stimmung unter den deutschen Exporteuren dem Ifo-Institut zufolge deutlich aufgehellt. "Die deutsche Industrie arbeitet sich aus dem Keller", erklärte der Präsident des Münchner Forschungsinstituts, Clemens Fuest, am Donnerstag. In der Automobilbranche etwa setzte sich der Aufwärtstrend aus dem Vormonat fort, die Hersteller erwarteten ein deutliches Exportplus in den nächsten Monaten. Gleiches gelte für die Pharmabranche. Die Ifo-Exporterwartungen der Industrie stiegen demnach im Juni im Rekordtempo von minus 26,7 auf minus 2,3 Punkte - so stark wie nie zuvor innerhalb eines Monats, erklärte Fuest. In den anderen Sektoren würden zwar noch keine Exportzuwächse erwartet, jedoch habe sich die Stimmung merklich aufgehellt. In der chemischen Industrie gehen die Unternehmen demnach von konstanten Exporten aus. In der Elektrotechnik und im Maschinenbau werde jedoch weiterhin mit sinkenden Auslandsumsätzen gerechnet. Diese fiele aber weniger stark aus als noch in den Vormonaten. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet mit einer holprigen Erholung in diesem Jahr. DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier prognostizierte im Interview mit den Funke-Zeitungen in diesem Jahr einen Rückgang der Exporte um 15 Prozent. "Die Mehrheit der deutschen Exportfirmen erwartet, dass die wirtschaftliche Erholung mindestens zwei Jahre dauert", betonte Treier. Die Unternehmen verzeichneten Umsatzrückgänge, was zu Liquiditätsproblemen führe. Sie seien daher auf Kredite angewiesen, das Eigenkapital schrumpfe. "Die Vorfinanzierung für einen Aufschwung ist schwerer geworden", sagte der DIHK-Außenwirtschaftschef. Aber Treier sieht auch Hoffnungsschimmer: "Die Lieferketten sind glücklicherweise nicht gerissen." Insbesondere China, für die deutschen Firmen das drittwichtigste Exportland, sorge für eine Aufhellung. (W.Uljanov--DTZ)

Brüssel genehmigt Milliarden-Hilfen für die Lufthansa
Die EU hat die milliardenschweren Staatshilfen für die Lufthansa gebilligt. Wie EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, genehmigte sie die Finanzspritze mit einem vorübergehenden Einstieg des Staates. Die Hilfen sind demnach aber an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, darunter die Abgabe von Start- und Landerechten an Konkurrenten in Frankfurt und München, aber auch ein Verbot der Zahlung von Dividenden und die Beschränkung der Übernahme von Wettbewerbern. Die Lufthansa verbucht wegen der Corona-Pandemie massive Umsatzrückgänge, bei dem Konzern sind tausende Arbeitsplätze in Gefahr. Das Unternehmen und die Bundesregierung hatten sich deshalb auf ein neun Milliarden Euro schweres Stützungsprogramm geeinigt. Es sieht auch einen vorübergehenden Einstieg des Staates mit 20 Prozent bei dem Konzern vor. Der Anteil kann gegebenenfalls auch auf 25 Prozent plus eine Aktie ausgebaut werden, um etwa Übernahmen der Kranich-Linie zu verhindern. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager erklärte am Donnerstag, die staatliche Unterstützung von insgesamt neun Milliarden Euro werde Lufthansa helfen, "durch die aktuelle Coronavirus-Krise zu kommen, die den Luftfahrtsektor besonders hart getroffen hat". Die Genehmigung sei aber "an Bedingungen geknüpft, darunter (...) Maßnahmen um Verzerrungen des Wettbewerbs zu begrenzen". Demnach muss Lufthansa bis zu 24 Start- und Landerechte (Slots) in Frankfurt und München abgeben, um es Konkurrenten zu ermöglichen, an jedem der Flughäfen bis zu vier Maschinen zu stationieren. Bis der Staat wieder vollständig ausgestiegen ist, gilt Brüssel zufolge auch "ein Verbot von Dividenden und Aktienrückkäufen". Bis der Staat zu mindestens 75 Prozent wieder ausgestiegen ist, gib es zudem eine Beschränkungen für Managergehälter, und die Lufthansa darf maximal zehn Prozent an Wettbewerbern im selben Geschäftsbereich übernehmen. Gibt es sechs Jahre nach Beginn der Hilfen Zweifel am Ausstieg des Staates, muss der Kommission ein Umstrukturierungsplan für die Lufthansa vorgelegt werden. (P.Vasilyevsky--DTZ)

Grünen-Politikerin Dröge wirft Thiele "Erpressungsversuch" bei Lufthansa-Rettung vor
Die Grünen-Wirtschaftspolitikerin Katharina Dröge hat das Vorgehen von Lufthansa-Großaktionär Heinz Herrmann Thiele im Ringen um das staatliche Rettungspaket für die Airline scharf kritisiert. "Ich fand es absolut unverständlich und auch unverantwortlich, was Herr Thiele gemacht hat. Für mich wirkte das, wie ein Erpressungsversuch, dass er quasi die Insolvenz des Konzerns in den Raum gestellt hat, um noch mal Druck zu machen und Nachverhandlungen durchzusetzen", sagte Dröge am Donnerstag im Deutschlandfunk.

Scholz ruft Lufthansa-Aktionäre zur Zustimmung zum Rettungspaket auf
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Aktionäre der Lufthansa aufgerufen, dem Rettungspaket des Bundes zuzustimmen. Es liege "ein gutes Angebot auf dem Tisch, die Lufthansa-Aktionäre sollten es annehmen", erklärte Scholz am Donnerstag kurz vor Beginn der Hauptversammlung. Der Bund biete der Lufthansa und ihren mehr als 100.000 Beschäftigten Unterstützung an, in einer beispiellosen Notlage, die das Unternehmen unverschuldet getroffen habe.

Lufthansa-Chef Spohr bittet Aktionäre eindringlich um Zustimmung zu Rettungspaket
Im Ringen um das staatliche Rettungspaket für die Lufthansa hat Konzernchef Carsten Spohr zu Beginn der Hauptversammlung bei den Aktionären eindringlich um Zustimmung für die Finanzhilfe geworben. Das Unternehmen sei in der Corona-Krise "angewiesen" auf die Unterstützung des Bundes, sagte Spohr am Donnerstag. Andernfalls drohe bald die Zahlungsunfähigkeit. Schützenhilfe kam aus der Politik: Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) rief die Aktionäre auf, dem neun Milliarden Euro schweren Rettungspaket zuzustimmen. Die EU-Kommission hatte für dieses kurz zuvor grünes Licht gegeben.

Kauflaune der Verbraucher verbessert sich weiter
Die Verbraucher in Deutschland erwachen zunehmend aus der Corona-Schockstarre. Wie das Marktforschungsinstitut GfK am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, legten sowohl Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung spürbar zu. Für Juli prognostizierten die Forscher beim Konsumklima einen Wert von minus 9,6 Punkten - neun Punkte mehr als im Juni. Allerdings bleibe die Lage fragil.

Qantas streicht 6000 Stellen
Die durch die Corona-Krise in schwere Turbulenzen geratene australische Fluggesellschaft Qantas streicht 6000 Stellen. Zudem soll mehr als die Hälfte der verbleibenden 23.000 Mitarbeiter monatelang beurlaubt werden, wie das Unternehmen am Donnerstag ankündigte. 100 Qantas-Maschinen sollen bis zu einem Jahr lang am Boden bleiben. Mit dem auf drei Jahre angelegten Plan will das Unternehmen zehn Milliarden US-Dollar (knapp neun Milliarden Euro) einsparen.

Ticketpreise bei Deutscher Bahn und Lufthansa sollen nicht steigen
Die Deutsche Bahn und die Lufthansa planen trotz der Corona-Krise keine Erhöhung ihrer Ticketpreise. Das versicherten Bahnchef Richard Lutz und der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr in der ""Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe).

Lufthansa und UFO einigen sich auf Sparpaket von mehr als halber Milliarde Euro
Kurz vor der Hauptversammlung der Lufthansa hat sich das Unternehmen mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO auf ein Sparpaket zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise geeinigt. Darin sind Einsparungen im Volumen von mehr als einer halben Milliarde Euro vorgesehen, wie die Lufthansa in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Durch die Vereinbarungen könnten betriebsbedingte Kündigungen für die 22.000 Kabinenmitarbeiter während des Zeitraum der Krise vermieden werden, erklärte das Unternehmen.

Zeichen vor Lufthansa-Versammlung stehen auf Zustimmung zum Rettungsplan
Kurz vor der entscheidenden Hauptversammlung zur Zukunft der Lufthansa stehen die Zeichen auf eine Zustimmung der Aktionäre zum staatlichen Rettungsplan. Der Großinvestor Heinz Hermann Thiele kündigte nach langem Zögern am Mittwochabend sein Ja zu dem milliardenschweren Hilfsprogramm an, mit dem der Bund bei dem durch die Corona-Krise schwer angeschlagenen Luftfahrtkonzern einsteigt. Außerdem einigte sich die Lufthansa mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO auf Sparmaßnahmen von mehr als einer halben Milliarde Euro.

Großaktionär Thiele stimmt staatlichem Rettungsplan für Lufthansa zu
Im Ringen um die staatlichen Hilfen für den angeschlagenen Lufthansa-Konzern hat der Großaktionär Heinz Hermann Thiele grünes Licht für den Rettungsplan angekündigt. "Ich werde für die Beschlussvorlage stimmen", sagte Thiele in einem am Mittwochabend veröffentlichten Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Damit ist die nötige Zweidrittelmehrheit der Stimmen bei der Hautversammlung am Donnerstag gesichert.