Empfohlen
Letzte Nachrichten

Opposition empört über Nicht-Weitergabe von Hinweisen zu Wirecard durch FIU
Oppositionspolitiker haben mit scharfen Worten auf einen Medienbericht reagiert, wonach die Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls dutzende Hinweise zu Mitarbeitern der Wirecard-Bank nicht an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden weitergab. Nach einem Bericht des NDR und der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe) erhielt die zuständige Financial Intelligence Unit (FIU) laut eigenen Angaben seit dem Jahr 2017 insgesamt 97 Verdachtsmeldungen, "die in möglichem Zusammenhang mit den derzeit erhobenen Vorwürfen" gegen Wirecard-Mitarbeiter stehen könnten.

TUI erhält weitere 1,2 Milliarden Euro Hilfe vom Staat
Nach dem Kredit über 1,8 Milliarden Euro im März erhält der schwer von der Corona-Pandemie getroffene Reisekonzern TUI weitere Hilfe vom Staat: Bundesregierung und TUI hätten ein zusätzliches Stabilisierungspaket über 1,2 Milliarden Euro vereinbart, teilte TUI am Mittwoch in Hannover mit. Damit würden sowohl die traditionell flaue Reisezeit im Winter sowie weitere längerfristige Reisebeschränkungen und Beeinträchtigungen durch die Pandemie abgedeckt.

Planung und Bau von Straßen und Windrädern soll schneller gehen
Neue Straßen, Windräder oder Schallschutzwände sollen in Deutschland künftig schneller geplant und gebaut werden. Das Kabinett beschloss am Mittwoch den Entwurf des Investitionsbeschleunigungsgesetz aus dem Hause von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). "Wir beschleunigen Genehmigungen, verkürzen Gerichtsverfahren, sorgen für schnelleres Baurecht, entschlacken die Verfahren", erklärte Scheuer.

Ifo: Arbeitsausfall liegt bei Kurzarbeitern bei 43 Prozent
Wer in Deutschland coronabedingt kurzarbeitet, hat seine Arbeitszeit im Juli im Schnitt um 43 Prozent reduziert. In der Gruppe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren im vergangenen Monat 17 Prozent in Kurzarbeit, wie das Münchner Ifo-Institut auf Basis seiner Unternehmensumfragen schätzt - in dieser Gruppe betrug der Arbeitsausfall damit sieben Prozent. Einige Branchen sind deutlich stärker betroffen als andere. "Der Arbeitsausfall durch Kurzarbeit ist beträchtlich und zeigt, dass die deutsche Wirtschaft in vielen Branchen noch weit entfernt ist von einer Rückkehr zur Normalität", erklärte am Mittwoch Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Im Gastgewerbe etwa beträgt der geschätzte branchenweite Arbeitsausfall 25 Prozent - hier haben laut Ifo 42 Prozent Kurzarbeiter einen hohen durchschnittlichen Ausfall von 54 Prozent. Überdurchschnittlich hoch ist demnach der Arbeitsausfall auch in der Industrie mit insgesamt mit zehn Prozent, weil 33 Prozent Kurzarbeiter einen durchschnittlichen Ausfall von 30 Prozent haben. Sehr hoch liegt der Ausfall der Schätzung zufolge hier vor allem in der Metallindustrie mit 16 Prozent, weil dort 45 Prozent Kurzarbeiter 34 Prozent durchschnittlichen Ausfall haben. In der Autoindustrie fallen demnach 14 Prozent aus, weil dort 38 Prozent Kurzarbeiter rund 37 Prozent Ausfallzeiten haben. Hoch ist der Ausfall laut Ifo auch bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen - dazu gehören etwa Reisebüros. Das Ifo schätzt die Zahl der Kurzarbeiter im Juli auf 5,6 Millionen, das sind demnach 16,6 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Rund elf Millionen Berufstätige in Deutschland kommen für Kurzarbeit nicht in Frage, weil sie Selbständige, Beamte oder Minijobber sind. (N.Loginovsky--DTZ)

Britische Wirtschaft: Einbruch wegen Virus und Brexit
Die britische Wirtschaft ist im zweiten Quartal wegen der Corona-Krise massiv abgestürzt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging von April bis Juni um 20,4 Prozent zum Vorjahresquartal zurück, wie die nationale Statistikbehörde am Mittwoch mitteilte. Im ersten Quartal war die britische Wirtschaftsleistung noch um 2,2 Prozent zurückgegangen.

Mercedes erhält Negativ-Auszeichnung der DUH für "ökologisch unsinnigsten" SUV
Mercedes hat mit seinem aktuellen SUV-Modell GLS einen unrühmlichen Autopreis gewonnen: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verlieh dem Stadtgeländewagen am Mittwoch den "Goldenen Geier" in der Negativ-Rubrik der "ökologisch unsinnigsten SUV". Bei der Entscheidung zwischen insgesamt fünf nominierten Fahrzeugen entschied sich etwa ein Drittel der 18.000 Teilnehmer für den Mercedes-SUV, wie die DUH mitteilte. Die Nominierten stammten auch von VW, Audi, BMW und Range Rover.

Nitratbelastung soll künftig bundesweit einheitlich ausgewiesen werden
Mit Nitrat belastete Gebiete sollen künftig bundesweit einheitlich ausgewiesen werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch eine Allgemeine Verwaltungsvorschrift, die deutschlandweit einheitliche Kriterien bei der Ausweisung dieser sogenannten roten Gebiete vorsieht. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) bezeichnete dies als wichtigen Schritt "für mehr Fairness, Verursachergerechtigkeit und Nachvollziehbarkeit".

Absatz von Pflanzenschutzmitteln wie Glyphosat erneut gesunken
Weniger Spritzen und Düngen auf den Feldern: Zwischen Bauernprotesten und Forderungen nach mehr Umweltschutz ist die Landwirtschaft in Deutschland weiter in Bewegung. Nach einem erneuten Rückgang beim Absatz von Pflanzenschutzmitteln im vergangenen Jahr warb Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Mittwoch für eine differenzierte Sicht auf den Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln oder Insektiziden und betonte die Bedeutung sicherer Ernten. Beim Thema Nitratbelastung des Grundwassers brachte das Bundeskabinett unterdessen neue Vorschriften für die Ausweisung sogenannter roter Gebiete auf den Weg.

Apple soll halbe Milliarde Dollar für Verletzung von 4G-Patenten zahlen
Der Technikriese Apple soll laut Urteil eines texanischen Gerichts wegen Patentverletzung 500 Millionen Dollar (426 Millionen Euro) Entschädigung an die Firma PanOptis zahlen. Eine Jury sah es als erwiesen an, dass Apple Technologien für die Datenübertragung 4G in seinen iPhones, Tablets und Smartwatches nutze, ohne PanOptis dafür Lizenzgebühren zu zahlen. Apple kündigte Berufung an.

Britische Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal um ein Fünftel
Die britische Wirtschaft ist im zweiten Quartal wegen der Corona-Krise massiv abgestürzt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte von April bis Juni um 20,4 Prozent zum Vorjahresquartal, wie die nationale Statistikbehörde am Mittwoch mitteilte. "Es ist klar", dass sich Großbritannien damit in der größten Rezession seit Beginn der Erhebungen 1955 befinde.

Rehlinger skeptisch gegenüber Reservierungspflicht für DB-Fernzüge
Die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Anke Rehlinger (SPD), hat sich zurückhaltend zu dem Vorschlag einer Reservierungspflicht in Fernzügen der Deutschen Bahn geäußert. "Die Frage, wie man das mit der Verpflichtung hinbekommt, ist noch nicht abschließend geklärt", sagte Rehlinger am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk. So müsse geklärt werden, was zum Beispiel passiere, wenn Fahrgäste einen Zug verpassen oder sich spontan umentscheiden.

Städtetag verteidigt Vorbereitungen auf Weihnachtsmärkte
Der Deutsche Städtetag hat die trotz der Corona-Pandemie bereits laufenden Vorbereitungen vieler Kommunen für die Weihnachtsmärkte verteidigt. "Weihnachtsmärkte haben in Deutschland Tradition, sind bei den Menschen beliebt und stiften Identität in Städten und Regionen", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Es sei deshalb verständlich, dass mehrere Städte bereits über Konzepte berieten, wie ein Weihnachtsmarkt unter Corona-Bedingungen ablaufen könne. Die Organisation der Märkte brauche Vorlauf.

Bericht: Airbnb will in kommenden Wochen Börsengang beantragen
Der Online-Wohnungsvermittler Airbnb will einem Medienbericht zufolge in den kommenden Wochen einen Antrag für seinen Börsengang stellen. Die Zeitung "Wall Street Journal" berichtete am Dienstag, die Buchungsplattform wolle noch im August die Dokumente bei der US-Börsenaufsicht SEC einreichen. Damit könnte Airbnb noch in diesem Jahr an der Börse gehandelt werden.

EU steht vor Rekordernte bei Sonnenblumenkernen
Trockenheit und erschwerte Erntebedingungen wegen der Corona-Pandemie können den Erträgen an Sonnenblumenkernen europaweit offenbar nichts anhaben: Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) hat sich am Dienstag erfreut über eine erwartete Rekordernte gezeigt.

USA verlangen künftig "Made in China"-Hinweis für Güter aus Hongkong
Die USA verlangen künftig für aus Hongkong importierte Güter den Herkunftshinweis "Made in China". Anstelle von Hongkong müsse fortan China als Herkunftsbezeichnung verwendet werden, heißt es in einem Dokument des US-Zolls, das am Dienstag veröffentlicht werden sollte. US-Präsident Donald Trump hatte im Juli im Streit um die Einschränkung von Hongkongs Autonomie Handelsprivilegien für die chinesische Sonderverwaltungszone beendet.

Zentrale von Galeria Karstadt Kaufhof bleibt in Essen
Die Zentrale des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof bleibt in Essen. Das teilte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Dienstag vor Journalisten in Düsseldorf mit. Auch die Karstadt-Filiale am Limbecker Platz in der Essener Innenstadt wird demnach nicht wie ursprünglich geplant geschlossen.

Landwirte sollen mehr Pestizide gegen Mäusebefall auf Feldern einsetzen dürfen
Wegen einer Mäuseplage auf den Feldern einzelner Bundesländer will Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) Landwirten die chemische Bekämpfung der Nager erleichtern. Es seien "bereits massive Schäden eingetreten oder noch zu erwarten", schrieb Klöckner in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an ihre Länderkollegen. Darum müssten nun die Ernten stärker geschützt werden, ohne den Schutz gefährdeter Tiere wie Hamster "zu vernachlässigen".

Gewerkschaftschef Weselsky fordert Reservierungspflicht für DB-Fernzüge
Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, hat sich wegen der Corona-Pandemie für eine Reservierungspflicht in Fernzügen der Deutschen Bahn (DB) ausgesprochen. Das sei notwendig, um den Fahrgästen Sicherheit zu geben, sagte Weselsky am Dienstag im Inforadio des RBB. "Wir müssen uns die Frage beantworten, wollen wir dem Teil dienen, der am Ende des Tages spontan auf den Zug aufspringt, oder wollen wir dem Teil dienen, der planmäßig eine Zugfahrt vornimmt und der bereit ist, das auch mit einer Reservierungspflicht zu hinterlegen?"

Deutlich mehr Bußgeldverfahren gegen Airlines wegen Corona-Krise
In der Corona-Krise hat die Zahl der Bußgeldverfahren gegen Fluggesellschaften deutlich zugenommen. Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) eröffnete im ersten Halbjahr nach Beschwerden von Passagieren 648 Ordnungswidrigkeitsverfahren. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die AFP am Dienstag vorlag. Laut "Handelsblatt" liegt die Zahl bereits über den 630 im gesamten Vorjahr eingeleiteten Verfahren.

Maas kritisiert US-Drohungen wegen Gaspipeline Nord Stream 2
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat die angedrohten US-Sanktionen wegen des Baus der Gaspipeline Nord Stream 2 scharf kritisiert. "Kein Staat hat das Recht, Europas Energiepolitik durch Drohungen zu diktieren", sagte Maas auf einer Pressekonferenz mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow am Dienstag in Moskau. Diese Haltung habe er auch in einem Telefonat mit US-Außenminister Mike Pompeo am Wochenende "sehr deutlich" gemacht.

Bundesnetzagentur veröffentlicht neuen Sicherheitskatalog für Telekommunikationsnetze
Für den Aufbau und den Betrieb von Telekommunikationsnetzen sollen in Deutschland künftig strenge Sicherheitsvorschriften gelten - ein Ausschluss bestimmter Hersteller im Vornhinein ist aber nicht vorgesehen. Die Bundesnetzagentur veröffentlichte am Dienstag einen gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Bundesdatenschutzbeauftragten erstellten Entwurf für einen neuen Sicherheitskatalog, der unter anderem die Zertifizierung kritischer Komponenten vorsieht. Außerdem sollen von Herstellern und Systemlieferanten "Allgemeinverbindlichkeitserklärung" eingeholt werden.

Telefónica Deutschland schafft Präsenzpflicht ab
Der Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland mit der Marke O2 will die Präsenzpflicht seiner Angestellten völlig abschaffen. Die Beschäftigten sollen künftig weitgehend eigenständig entscheiden, wo und wann sie arbeiten, wie Telefónica-Personalchefin Nicole Gerhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte. "Viele - auch mich - hat es überrascht, wie reibungslos die Arbeit im Homeoffice funktioniert. Dadurch ist ein Durchbruch gelungen."

Konjunkturerwartungen von Finanzexperten steigen wieder deutlich an
Die Erwartung deutscher Finanzexperten an die konjunkturelle Entwicklung ist im August wieder gestiegen. Nach einem Rückgang im Juli kletterte der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) nun um mehr als zwölf Punkte auf 71,5 Punkte, wie das Forschungsinstitut am Dienstag in Mannheim mitteilte. "Die Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturbelebung ist wieder größer geworden", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach.

Industrie warnt wegen fehlender Saisonarbeiter vor Engpass bei Einlegegurken
Das Angebot an Gurken in deutschen Supermarktregalen könnte wegen fehlender Saisonarbeiter in der Corona-Krise deutlich abnehmen: "Die Versorgung mit Einlegegurken könnte dieses Jahr knapp werden", warnte der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) am Dienstag. Die Ernte werde infolge der Pandemie um mindestens 20 Prozent geringer ausfallen und die Preise würden entsprechend steigen.

Mehr als jeder zweite Betrieb im Gastgewerbe fürchtet um seine Existenz
Auch nach der Wiedereröffnung von Restaurants, Cafés und Hotels bangen zahlreiche Betreiber wegen der Corona-Krise um ihre Existenz. Wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga am Dienstag mitteilte, gaben in einer Umfrage mehr als die Hälfte (59,6 Prozent) der teilnehmenden Betriebe an, ums wirtschaftliche Überleben zu kämpfen. Die Umsätze liegen demnach weit unter den Vorjahreswerten - für das Gesamtjahr rechnen die Betriebe mit einem Rückgang von im Schnitt mindestens 51,0 Prozent.

Herstellerverband: In China höchster Anstieg der Autoverkäufe seit Corona-Einbruch
In China boomt der Autoabsatz: Der chinesische Herstellerverband CPCA teilte am Dienstag mit, im Juli seien 1,62 Millionen Autos verkauft worden, 7,9 Prozent mehr als im Juli vor einem Jahr. Das war demnach der höchste Anstieg, seitdem der Absatz im Februar wegen der coronabedingten Beschränkungen eingebrochen war. China ist der größte Automarkt der Welt und enorm wichtig auch für die deutschen Hersteller.

Bruttomonatsverdienste in Corona-Krise um 2,2 Prozent gesunken
Die von den Arbeitgebern gezahlten Monatslöhne sind in der Corona-Krise um mehr als zwei Prozent gesunken - vor allem wegen geringerer Arbeitszeiten während der Corona-Krise. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, reduzierte sich die bezahlte Wochenarbeitszeit der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im zweiten Quartal im Schnitt um 4,7 Prozent. Die Bruttomonatsverdienste gingen um durchschnittlich 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück.

Bundesregierung prüft Beteiligung an 14 weiteren Unternehmen
Nach den Milliardenhilfen für die Lufthansa prüft die Bundesregierung einen Einstieg bei 14 weiteren Unternehmen. Diese Firmen hätten "ausdrücklich Bedarf an einer Rekapitalisierung" angezeigt, teilte Wirtschaftsstaatssekretär Ulrich Nußbaum auf Anfrage der Grünen-Politikerin Katharina Dröge mit. Insgesamt habe die Bundesregierung mittlerweile knapp 60 Interessenbekundungen für eine Unterstützung durch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erhalten.

Verdi fordert 5,5 Prozent mehr Lohn für Post-Beschäftigte
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi geht mit der Forderung nach einem deutlichen Lohnplus in die Ende August beginnenden Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post. Verdi will für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten des Konzerns eine Steigerung von 5,5 Prozent für zwölf Monate durchsetzen, wie die Gewerkschaft am Montag nach einem Beschluss der zuständigen Verdi-Tarifkommission mitteilte. Außerdem sollten die Ausbildungsvergütungen für jedes Ausbildungsjahr monatlich um 90 Euro erhöht werden.

Fast zehn Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen im Mai
Trotz der wirtschaftlichen Not vieler Betriebe in der Corona-Krise ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland auch im Mai im Vorjahresvergleich deutlich gesunken. Die Amtsgerichte meldeten 1504 Insolvenzen und damit 9,9 Prozent weniger als im Mai 2019, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Die Statistiker führten die Entwicklung auf die pandemiebedingt weiterhin ausgesetzte Insolvenzantragspflicht zurück.

Bauwirtschaft trotz Corona-Krise weitgehend stabil
Die Bauwirtschaft zeigt sich weiter weitgehend resistent gegenüber der Corona-Krise. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe ging im Mai zwar um drei Prozent im Vorjahresvergleich zurück, wie das Statistische Bundesamt am Montag aufgrund vorläufiger Ergebnisse in Wiesbaden mitteilte. Da das Umsatzniveau nach wie vor sehr hoch ist, zeigt sich weiterhin kein eindeutiger Einfluss der Corona-Pandemie auf Umsatz und Beschäftigung im Bauhauptgewerbe. Zugleich erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 0,7 Prozent.

Unternehmen rechnen mit Corona-Einschränkungen für weitere 8,5 Monate
Die deutsche Wirtschaft rechnet wegen der Corona-Pandemie mit Einschränkungen bis weit ins nächste Jahr: Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Münchner Ifo-Instituts gingen die Unternehmen im Juli durchschnittlich von Beschränkungen für weitere 8,5 Monate aus. Die Dienstleister rechneten demnach mit 8,9 Monaten, der Handel mit 8,6 Monaten, der Bau mit 8,2 Monaten und die Industrie mit 7,8 Monaten.