
Brunei: Ölpakt mit China

Iran nahe an Atombombe?

Israel als große Atommacht?

Arabien: Israel der Gigant

Überraschung beim CHIO: Verboomen gewinnt Special vor Werth

SPD und FDP in Baden-Württemberg wählen Spitzenkandidaten für Landtagswahl

Größtes Legoland der Welt in Shanghai eröffnet

Verbände und Patientenschützer dringen auf Entlastung für Pflegebedürftige
Sport
Hoeneß von Williams-Vertrag überrascht - Hoffnung bei Woltemade
Die Vertragsverlängerung von Nico Williams bei Athletic Bilbao hat die Bosse bei Rekordmeister Bayern München unvorbereitet getroffen, dasselbe galt laut Uli Hoeneß auch für die Verantwortlichen des FC Barcelona. "Wir alle waren es. Ich habe auch engen Kontakt zu Hansi Flick, der ja gerade am Tegernsee Urlaub macht. Und auch die waren überrascht, weil sie ja mehr oder weniger schon eine Zusage hatten", sagte der Münchner Ehrenpräsident am Samstag gegenüber BR24 Sport.
Politik
Wagenknecht spricht sich für Koalitionen von CDU und AfD aus
Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hat sich für gemeinsame Regierungen von CDU und AfD ausgesprochen. "Eigentlich sollte die CDU ein Interesse haben, mit der AfD zu koalieren, solange die AfD überhaupt noch Koalitionspartner braucht", sagte Wagenknecht dem TV-Sender Welt laut einer Meldung vom Samstag. Die Strategie, die AfD von der Macht fernhalten zu wollen, sei aus ihrer Sicht gescheitert, sagte die Vorsitzende des nach ihr benannten Bündnisses Sahra Wagenknecht.
Letzte Nachrichten

Russland sieht keinen Anlass für sofortige weitere Gespräche mit dem Westen
Nach den Treffen der vergangenen Tage sieht Russland vorerst keinen Anlass für weitere Gespräche mit dem Westen über den Ukraine-Konflikt. "Ich sehe keinen Grund, sich in den kommenden Tagen zusammenzusetzen und wieder die gleichen Diskussionen zu beginnen", sagte der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow in einem Interview mit dem russischsprachigen Sender RTVI am Donnerstag. Er warf den westlichen Partnern fehlende "Flexibilität" vor, um Verhandlungen über "ernste Themen" zu führen.

Mehr als die Hälfte der über 80-Jährigen stuft eigene Gesundheit als gut ein
Trotz altersbedingter Erkrankungen bewertet mehr als die Hälfte der über 80-Jährigen in Deutschland die eigene Gesundheit als gut oder sehr gut. Auch in der Corona-Pandemie sind die meisten zufrieden mit ihrem Leben, wie aus am Donnerstag vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlichten Daten zur Studie "Hohes Alter in Deutschland" hervorgeht.

Aldi stellt auf Milch aus tierwohlgerechteren Haltungsformen um
Die Supermarktkette Aldi will bis spätestens 2030 im Eigenmarkensortiment nur noch Milch aus den tierwohlgerechteren Haltungsformen drei und vier anbieten. "Die Nachfrage nach Tierwohl-Produkten wächst stetig", erklärte die Ko-Geschäftsführerin bei Aldi Nord, Tanja Hacker, am Donnerstag. Aktuell stammen laut Konzernangaben bei Aldi Nord und Aldi Süd 25 Prozent der Milch aus den Haltungsformen drei und vier. In einem ersten Schritt soll der Anteil bis 2023 auf 40 Prozent steigen.

EU will Zukunft ihres Einsatzes in Mali von Rahmenbedingungen abhängig machen
Die EU will die Zukunft ihres Einsatzes in Mali von den Rahmenbedingungen in dem Krisenstaat abhängig machen. "Wir wollen in Mali und in der Sahel-Zone engagiert bleiben, aber nicht um jeden Preis", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstag im westfranzösischen Brest. Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly bekräftigte, dass Frankreich die Sanktionen der Nachbarstaaten gegen Mali unterstütze und mahnte Reformen an.

Super-G in Wengen: Baumann verpasst Podium knapp - auch Ferstl stark
Vize-Weltmeister Romed Baumann hat seine erste Podestplatzierung im Olympia-Winter denkbar knapp verpasst, kurz vor den Olympischen Spielen von Peking aber wie Josef Ferstl das ersehnte Erfolgserlebnis gefeiert. Baumann fuhr einen Tag vor seinem 36. Geburtstag beim Weltcup-Super-G im Schweizer Wengen als Vierter nur um drei Hundertstelsekunden am "Stockerl" vorbei, Ferstl wurde guter Sechster.

Sicherheitskräfte im Sudan setzen erneut Tränengas gegen Demonstranten ein
Wenige Tage nach dem Beginn einer UN-Vermittlungsmission im Sudan haben erneut tausende Menschen gegen die Militärführung des Landes protestiert. Die Sicherheitskräfte gingen am Donnerstag nach Angaben von Augenzeugen in der Hauptstadt Khartum mit Tränengas gegen die Demonstranten vor, die zum Präsidentenpalast ziehen wollten. Die Sicherheitskräfte meldeten einen getöteten Polizeibeamten.

Schließung von Corona-Teststelle wegen "desolaten hygienischen Zustands" rechtens
Die Schließung einer Corona-Teststelle in Neustadt an der Weinstraße wegen hygienischer Mängel ist rechtens. Dort sei in grober Weise gegen die Betreiberverordnung verstoßen worden, erklärte das Neustädter Verwaltungsgericht am Donnerstag. Das rheinland-pfälzische Landesamt für Soziales hatte bei Inspektionen einen "desolaten hygienischen Zustand" festgestellt. (Az. 5 L 1239/21.NW)

Razzia bei "Zentrum für Politische Schönheit" wegen AfD-Flyeraktion
Der Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamts ist gegen die Künstlergruppe "Zentrum für Politische Schönheit" (ZPS) vorgegangen. Es seien im Zusammenhang mit einem fiktiven Flyerservice, dem die AfD große Mengen Wahlkampffaltblätter geliefert hatte, Durchsuchungsbeschlüsse vollzogen worden, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei am Donnerstag. Konkret seien eine Wohnung und ein Atelier durchsucht worden.

Johnson kämpft nach Skandal um Garten-Party um sein politisches Überleben
Nach seiner Entschuldigung im Parlament wegen einer Gartenparty im Corona-Lockdown kämpft der britische Premierminister Boris Johnson weiter um sein politisches Überleben. Während einige seiner Parteifreunde ihn öffentlich zum Rücktritt aufforderten, sicherten ihm einflussreiche Tory-Vertreter wie Finanzminister Rishi Sunak zaghaft ihre Unterstützung zu.

Elon Musk sieht für Tesla-Start in Indien noch "viele Herausforderungen"
Der Markteinstieg des US-Elektroautobauers Tesla in Indien lässt vorerst weiter auf sich warten. Es gelte, noch "viele Herausforderungen" mit der indischen Regierung zu meistern, schrieb Tesla-Chef Elon Musk am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Weitere Angaben dazu machte er nicht. Allerdings hatte Musk im vergangenen Juli getwittert, dass Tesla zwar den Markteintritt in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Staat anpeile, in Indien die Importzölle aber "bei weitem die höchsten der Welt von allen großen Ländern" seien.

Behinderter Mensch kann auch im Rentenalter Anspruch auf Arbeitsassistenz haben
Ein schwerbehinderter Mensch kann auch nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters noch Anspruch auf eine Arbeitsassistenz haben. Eine Altersgrenze sei im Gesetz nicht ausdrücklich geregelt, erklärte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Donnerstag. Es ging um einen blinden Mann, der als Lehrer und Berater arbeitete und dabei Unterstützung von einer Assistenzkraft bekam. (Az. BVerwG 5 C 6.20)

EU-Grundrechtscharta nicht entscheidend in Streit über Tusks Anwalt
Bei der Entscheidung über ein Disziplinarverfahren in Polen gegen den Anwalt von Donald Tusk spielt das europäische Grundrecht auf einen wirksamen Rechtsbehelf und ein unparteiisches Gericht keine Rolle. Es müsse hier nicht wegen der Dienstleistungsrichtlinie angewandt werden, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Donnerstag. Gefragt hatte das Disziplinargericht der Warschauer Anwaltskammer, das in dem Streit über das Disziplinarverfahren entscheiden muss. (Az. C-55/20)

Rekordinvestitionen für deutsche Startups im Jahr 2021
Geldregen für deutsche Jungunternehmen: Die Investitionen in deutsche Startups haben sich einer Erhebung der Unternehmensberatung EY zufolge 2021 im Vorjahresvergleich mehr als verdreifacht. Demnach steckten Investoren fast 17,4 Milliarden Euro in Startups, ein Plus von 229 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie EY am Donnerstag erklärte. Das meiste Geld floss laut EY nach Berlin, aber auch bayerische Jungunternehmer konnten erhebliche Investitionen verbuchen.

Erhebung: Strom- und Gasverbrauch im Jahr 2021 deutlich gestiegen
In Deutschland wurde laut vorläufigen Schätzungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) im vergangenen Jahr deutlich mehr Strom und Gas verbraucht als noch 2020. Grund dafür waren das kühle Frühjahr und die konjunkturelle Erholung, erklärte der BDEW am Donnerstag. Demnach stieg der Erdgasverbrauch im Vorjahresvergleich um vier Prozent auf 1003 Milliarden Kilowattstunden, der Stromverbrauch legte um fast drei Prozent auf rund 562 Milliarden Kilowattstunden zu.

Fan-Wahl: Kimmich ist Nationalspieler des Jahres
Joshua Kimmich ist Nationalspieler des Jahres. Der Mittelfeldspieler des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München erhielt bei der Wahl des Fan Club Nationalmannschaft 33,8 Prozent der Stimmen und verwies damit Kai Havertz von Champions-League-Sieger FC Chelsea auf Platz zwei (22,7). Kimmichs Münchner Teamkollege Leroy Sane wurde Dritter (13,6).

Union fordert von Lauterbach Priorisierung bei PCR-Tests
Angesicht drohender Engpässe bei Corona-Tests hat die Unionsfraktion im Bundestag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rasches Handeln gefordert. "Das Bundesgesundheitsministerium muss schnellstens eine Handlungsempfehlung zur Priorisierung bei PCR-Tests vorlegen", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Union, Tino Sorge (CDU), am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. "Die Labore und Teststellen brauchen dringend Orientierung für ihre Entscheidungen."

Zahl der Telefonzellen seit 2019 um 16 Prozent zurückgegangen
Immer mehr Menschen nutzen Mobiltelefone und Smartphones, immer weniger Telefonzellen: Seit 2019 ist einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) zufolge die Anzahl der Telefonzellen in Deutschland um 16 Prozent zurückgegangen. "Bundesweit sind aktuell noch rund 14.200 öffentliche Telefonstellen in Betrieb", sagte ein Sprecher der Deutschen Telekom dem RND. Anfang 2019 lag die Zahl demnach noch bei 17.000.

EuGH: Deutscher Manteltarifvertrag zu Zeitarbeit verstößt teils gegen EU-Recht
Die Regelung von Mehrarbeitszuschlägen im deutschen Manteltarifvertrag für die Zeitarbeit verstößt gegen EU-Recht. Sie könne Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer davon abhalten, in bestimmten Monaten ihr Recht auf bezahlten Urlaub in Anspruch zu nehmen, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Donnerstag. Laut Tarifvertrag werden die Zuschläge gezahlt, wenn im Monat eine bestimmte Schwelle an Arbeitsstunden überschritten ist - allerdings werden Urlaubszeiten dabei nicht berücksichtigt. (Az. C-514/20)

Stark-Watzinger: Schulen dürfen bei fehlenden Corona-Tests nicht Nachsehen haben
Angesichts drohender Engpässe bei Corona-Tests hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) die Aufnahme von Schulen in den Bereich der sogenannten kritischen Infrastruktur gefordert. "Falls Testkapazitäten knapp werden, dann dürfen Schülerinnen und Schüler nicht das Nachsehen haben", sagte Stark-Watzinger am Donnerstag im Bundestag. "Deshalb muss die Schule mindestens den Rang von Kultureinrichtungen bekommen in der kritischen Infrastruktur."

Studie: 600 bis 800 Milliarden Euro zusätzlich für klimaneutrale Wirtschaft nötig
Die Dekarbonisierung stellt Wirtschaft und Staat vor große Herausforderungen: Auf 600 bis 800 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren beziffert das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) den zusätzlichen Finanzierungsbedarf in seinem am Donnerstag veröffentlichten Wirtschaftspolitischen Jahresausblick. Allein in dieser Legislatur würde das bis zu 320 Milliarden Euro entsprechen.

Industrie blickt verhalten nach vorn und fürchtet weiteres Stop-and-Go-Jahr
Die deutsche Industrie blickt verhalten ins neue Wirtschaftsjahr: "Trotz voller Auftragsbücher werden fehlende Mikrochips, Bauteile und Rohstoffe die Produktion noch längere Zeit beeinträchtigen", erklärte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, am Donnerstag. Für 2022 erwartet der Verband ein Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) zeigte sich optimistischer, verwies aber auf einen hohen Finanzierungsbedarf für eine klimaneutrale Wirtschaft.

Streit zwischen FDP und Union über Impfpflicht-Gesetz wird schärfer
In der Debatte um ein Impfpflicht-Gesetz hat FDP-Fraktionsgeschäftsführer Johannes Vogel der Unionsfraktion Versagen vorgeworfen. "Es ist verstörend, dass die Unionsfraktion in der Opposition jeden Gestaltungsanspruch aufgegeben zu haben scheint", sagte Vogel am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Er bezog sich damit auf die Weigerung der Union, sich im Bundestag an der Ausarbeitung fraktionsübergreifender Gesetzesvorschläge zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht zu beteiligen. Die Union verlangt, dass die Bundesregierung einen Entwurf vorlegt.

Kultusminister: Keine Nachteile für Schulabschlüsse auch in diesem Pandemiejahr
Auch in diesem Jahr sollen Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge keine Nachteile durch die Corona-Pandemie haben. Die Abschlüsse und Abschlussprüfungen seien denen früherer und späterer Jahrgänge gleichwertig und würden gegenseitig anerkannt, heißt es in einem am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK).

Handball: Fünf Coronafälle beim DHB-Gegner Polen
Der deutsche Vorrundengegner Polen hat kurz nach der Ankunft bei der Handball-EM in der Slowakei fünf Coronafälle zu beklagen. Wie der Verband mitteilte, wurden Adam Morawski, Piotr Chrapkowski, Jan Czuwara, Kacper Adamski und Damian Przytula positiv auf das Virus getestet. Das Quintett fühle sich wohl, sei asymptomatisch und befinde sich in Isolation.

EuGH: Städte nicht zu Klage gegen Abgas-Grenzwerte berechtigt
Von der Verordnung zu Abgas-Grenzwerten bei der Neuwagenprüfung sind Städte wie Paris, Madrid und Brüssel nicht unmittelbar betroffen. Zu diesem Schluss kam der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg und hob deshalb am Donnerstag ein früheres Urteil des Gerichts der EU (EuG) gegen die Verordnung auf: Dieses hatte entschieden, dass die EU-Kommission die Grenzwerte nicht eigenständig lockern durfte. Deutschland, Ungarn und die Kommission zogen gegen das Urteil vor den EuGH und hatten nun Erfolg. (Az. C-177/19 P u.a.)

Ifo-Institut: Soloselbständige und Kleinstfirmen leiden besonders unter Pandemie
Kleinstunternehmen und Soloselbständige haben besonders mit den Folgen der anhaltenden Corona-Pandemie zu kämpfen. Wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag mitteilte, verschlechterte sich das Geschäftsklima für diesen Bereich im Dezember auf minus 7,7 Punkte nach minus 6,4 Zählern im November. Damit liegt der Wert deutlich unter dem der Gesamtwirtschaft mit plus 7,0 Punkten.

Lebenslange Haft in Koblenzer Prozess um Staatsfolter in Syrien
Im weltweit ersten Prozess um Staatsfolter in Syrien hat das Koblenzer Oberlandesgericht (OLG) den Angeklagten am Donnerstag zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Richter sprachen den 58-jährigen Anwar R. wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, 27-fachen Mordes, Folter und weiterer Delikte schuldig. Der Beschuldigte war laut Anklage früher Mitarbeiter des Geheimdiensts des syrischen Machthabers Baschar al-Assad und soll ein Gefängnis geleitet haben.

Habeck betont Chancen der Klimawende für die Wirtschaft
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat die wirtschaftlichen Chancen des ökologisch-sozialen Umbaus in Deutschland hervorgehoben. Der Klimaschutz sei "eine Herausforderung, die uns wachsen lassen kann", sagte Habeck am Donnerstag im Bundestag. Er rechne deswegen mit einem Aufschwung für Industrie und Handwerk.

Razzia wegen Ausstellung von Corona-Impfnachweisen ohne Impfung in Schwaben
Im Fall eines Arztes aus Schwaben, der Corona-Impfnachweise auch ohne Impfung erstellte, ist die Polizei am Donnerstag mit einer Razzia gegen dessen Patienten vorgegangen. Es laufe eine groß angelegte Durchsuchungsaktion im bayerischen und süddeutschen Raum bei etwa hundert Menschen, teilte das Polizeipräsidium Schwaben-Nord in Augsburg mit. Für diese lägen Beschlüsse des Amtsgerichts Augsburg zur Wohnungsdurchsuchung und auch zur Blutentnahme vor.

Queer-Beauftragter Lehmann fordert Schutzstatus für Sexualität im Grundgesetz
Der erste Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), will den Schutzstatus für sexuelle Vielfalt im Grundgesetz verankern. "Im Grundgesetz steht eben leider noch nicht, dass es auch dieses Diskriminierungsverbot aufgrund der Sexualität gibt - das Geschlecht steht drin", sagte Lehmann am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Homosexuelle seien die letzte von den Nationalsozialisten verfolgte Gruppe, die noch keinen Schutzstatus im Grundgesetz habe.

Baerbock fordert gemeinsamen Kurs der EU gegenüber Russland und China
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die EU im Umgang mit Russland und China zur Geschlossenheit aufgerufen. "Gerade gegenüber autokratischen Akteuren wie Russland und China ist wichtig: Wenn Europa einen gemeinsamen Kurs fährt und geschlossen auftritt, ist es ein Schwergewicht - agiert es dagegen gespalten, kämpft es unter seiner Gewichtsklasse", erklärte Baerbock am Donnerstag vor ihrer Abreise zu einem Treffen mit ihren EU-Kollegen in Brest.

Baerbock fordert "Härte" gegenüber Russland sowie Dialog
Im Ukraine-Konflikt erwartet Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) von der Europäischen Union (EU) ein Signal der Geschlossenheit gegenüber Russland: "Wir machen hier deutlich, dass es Sicherheit in Europa nur gemeinsam mit Europa geben kann und wir hier geschlossen auftreten", sagte sie am Donnerstag vor Beratungen mit ihren EU-Kollegen im westfranzösischen Brest. Dabei forderte sie "eine Rolle, die auf Härte, aber auch auf Dialog setzt".

Verbraucherschützer für verpflichtende Herkunftsangaben bei Tiefkühlprodukten
Verbraucherschützer haben eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für tiefgekühlte Lebensmittel gefordert. Diese müsse eingeführt werden, "damit Verbraucherinnen und Verbraucher Produkte mit kurzen Transportwegen erkennen können", erklärte die Verbraucherzentrale Bayern am Donnerstag. Generell müsse das Ursprungsland jedes Lebensmittels erkennbar sein. Bei verarbeiteten und zusammengesetzten Lebensmitteln müsse die Herkunft der Primärzutat gekennzeichnet werden, also Zutaten, die entweder über 50 Prozent des Lebensmittels ausmachen oder charakterprägend sind.

St. Pauli: Erfolgstrainer Schultz verlängert Vertrag
Bundesliga-Aspirant FC St. Pauli hat den Vertrag von Trainer Timo Schultz (44) vorzeitig verlängert. Über die Laufzeit machte der Tabellenführer der 2. Liga am Donnerstag keine Angaben. Der alte Vertrag wäre nach der Saison ausgelaufen. "Es ist kein Geheimnis, dass ich mich beim FC St. Pauli wohl fühle", sagte Schultz: "Ich habe hier vor 1,5 Jahren eine tolle Chance bekommen, und nun bin ich bereit, auch den nächsten Schritt in der Entwicklung gemeinsam mit dem Verein zu gehen."

Grünen-Gesundheitsexperte Dahmen für Priorisierung von PCR-Tests
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hat sich angesichts überlasteter medizinischer Labore für eine Priorisierung von PCR-Coronatests ausgesprochen. "Wir sehen sehr deutlich, dass die wöchentliche Kapazität von 2,4 Millionen PCR-Tests, die wir in etwa in Deutschland haben, nun unter Vollast überall gebraucht wird", sagte der gesundheitspolitische Sprecher am Donnerstag im rbb-Inforadio. Es müsse darauf geachtet werden, Schwerstkranke und das Personal der kritischen Infrastruktur zu bevorzugen.

Von Russland angeführte Truppen beginnen mit Abzug aus Kasachstan
Das von Russland angeführte Militärbündnis OVKS hat den Abzug seiner Truppen aus Kasachstan eingeleitet. Die Soldaten hätten ihre Mission erfüllt und bereiteten nun ihre militärische Ausrüstung für die Verladung in Transportflugzeuge der russischen Luftwaffe vor, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag mit. Die Einsatzkräfte würden anschließend zu ihren Stützpunkten zurückkehren.

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte steigen weiter rasant an
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte steigen weiter rasant an: Im November vergangenen Jahres lagen sie 20,8 Prozent über denen den Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Das sei die höchste Preissteigerung im Jahresvergleich seit Juli 2018. Verglichen mit dem Vormonat Oktober 2021 stand bei den Preisen, die Hersteller von ihren Abnehmern verlangen, ein Plus von 4,1 Prozent.

Bundesregierung droht Impfquote erneut zu verfehlen
Die Bundesregierung droht ihr Ziel, 80 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen, erneut zu verfehlen. Es werde "sehr schwer", die Marke bis Ende Januar noch zu erreichen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach Information von Deutsche Tageszeitung, in einem aktuellen Interview. Am Mittwoch hatten 62,2 Millionen Menschen in Deutschland mindestens eine Impfdosis erhalten. Das entspricht 74,8 Prozent der Bevölkerung. Die Bundesregierung hatte ursprünglich bereits Ende vergangenen Jahres 80 Prozent erreichen wollen. Lauterbach sagte, über die Feiertage habe es einen Rückgang bei den Impfungen gegeben. "Daher muss man das wieder anschieben. Aber darüber lohnt es nicht zu lamentieren", sagte der SPD-Politiker. "Wir müssen mit Hochdruck arbeiten", bekräftigte er. Aktuell gibt es nach Lauterbachs Angaben bis zu 700.000 Impfungen pro Tag. "Ich glaube aber, dass wir es doch wieder beschleunigen können." Mit der laufenden Booster-Kampagne zeigte sich Lauterbach zufrieden. Von Werten wie in England, wo mehr als 85 Prozent der Berechtigten eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, sei Deutschland jedoch weit entfernt. Hier liege die Quote bei rund 45 Prozent. (M.Dylatov--DTZ)

Kasachstans Diktator Tokajew besucht die Stadt Almaty
Erstmals seit den tödlichen Zusammenstößen in seinem Land hat Kasachstans rücksichtloser Diktator Kassym-Schomart Tokajew die Stadt Almaty besucht. Er versprach am Mittwoch, die Schäden in der größten Stadt und Finanzmetropole des ölreichen Landes beheben zu lassen. "Die Aufgabe besteht nun darin, die Stadt so schnell wie möglich wieder aufzubauen", sagte Tokajew am Vorabend des angekündigten Abzugs der von Russland geführten Truppen. Tokajew hatte angekündigt, dass am Donnerstag ein schrittweiser Abzug der OVKS-Friedenstruppen beginnen werde. Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS), in der neben Russland und Kasachstan vier weitere ehemalige Sowjetrepubliken verbündet sind, hatte nach den Massenprotesten in der vergangenen Woche auf Bitten Tokajews mehr als 2000 Soldaten nach Kasachstan entsandt. Tokajew lobte bei einem Treffen mit dem OVKS-Generalsekretär Stanislaw Sas den Einsatz. Die Streitkräfte hätten "eine sehr wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Lage im Land gespielt". Die Mission könne als erfolgreich angesehen werden. Bei dem Treffen seien die Formalitäten des Abzugs besprochen worden, erklärte das Präsidialamt. In Almaty kehrt derweil langsam wieder Alltag ein: Am Mittwoch waren viel mehr Menschen auf den Straßen als in der vergangenen Woche, die meisten Restaurants und Geschäfte waren geöffnet. Der Flugverkehr am Flughafen soll am Donnerstag wieder aufgenommen werden. Auslöser der massiven Proteste in der rohstoffreichen Ex-Sowjetrepublik vergangene Woche waren gestiegene Gaspreise. Später weiteten sich die Proteste zu regierungskritischen Demonstrationen und Unruhen im ganzen Land aus. Dutzende Menschen wurden getötet, hunderte weitere verletzt. Rund 10.000 Menschen wurden festgenommen. Tokajew hatte die Unruhen als "versuchten Staatsstreich" organisierter "terroristischer" Kräfte verurteilt. (I.Beryonev--DTZ)