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EU: Drohnenkriegsführung?

Südkoreas Wahl: Kurswechsel?

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Zverev müht sich ins Viertelfinale - Sinner scheitert an Bublik

Geburtstagskind Nowitzki jubelt mit: Traumstart für DBB-Frauen

Ukrainerin bei iranischem Raketenangriff auf Israel getötet

Israels Präsident Herzog: Tötung Chameneis ist kein Ziel
Politik
Trump kündigt Entscheidung zu Eingreifen in Iran-Israel-Krieg binnen zwei Wochen an
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Entscheidung über ein mögliches Eingreifen der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran zu treffen. "In Anbetracht der Tatsache, dass es eine beträchtliche Chance auf Verhandlungen mit dem Iran gibt, die in naher Zukunft stattfinden könnten oder auch nicht, werde ich innerhalb der nächsten zwei Wochen entscheiden, ob wir loslegen", hieß es am Donnerstagabend in einer Erklärung Trumps, die seine Sprecherin Karoline Leavitt vor Journalisten in Washington verlas.
Politik
Zweiter Sonderflug für Deutsche: 174 Menschen verlassen Krisenregion in Nahost
Die Krisenregion im Nahen Osten haben am Donnerstag erneut zahlreiche deutsche Staatsbürger verlassen können. Das Auswärtige Amt teilte am Abend im Onlinedienst X mit, "174 Personen" hätten die Region verlassen. Zugleich kündigte das Ministerium den nächsten Sonderflug für das Wochenende an.
Letzte Nachrichten

"MVP" Moritz Wagner: "Persönliche Auszeichnungen sind mir egal"
Moritz Wagner nahm am Ende des Olympia-Qualifikationsturniers in Kroatien den Preis für den wertvollsten Spieler (MVP) dankbar entgegen, doch der Nationalspieler machte sich nach dem Finalsieg der deutschen Basketballer eigentlich nichts daraus. "Mir sind persönliche Auszeichnungen egal", sagte der Berliner: "Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es einen Preis gab. Dafür spiele ich nicht."

Wenger plädiert für WM im Zwei-Jahres-Zyklus
Die französische Trainer-Ikone Arsene Wenger hat sich für eine Fußball-WM im Zwei-Jahres-Zyklus ausgesprochen. "Als ich erfuhr, dass die WM 1930 auch deshalb zum ersten Mal stattfand, weil das Fußballturnier bei den Olympischen Spielen 1932 gestrichen worden war, habe ich realisiert: Dieser Vier-Jahres-Zyklus muss nicht in Stein gemeißelt sein", sagte der 71-Jährige dem kicker: "Warum sollte er?"

Ein Toter nach Messerangriff in Flüchtlings- und Obdachlosenheim in Greven
Bei einem Messerangriff in einer Flüchtlings- und Obdachlosenunterkunft in Greven ist am Sonntagabend ein Mann getötet und ein weiterer verletzt worden. Ein Tatverdächtiger sei in der Umgebung festgenommen worden, erklärte die Staatsanwaltschaft. Bei ihm handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 25-jährigen Afghanen, der in der Unterkunft lebt.

RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bleibt bei 5,0
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen stagniert auf einem niedrigen Niveau. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter am Montagmorgen mitteilte, lag die Inzidenz wie am Vortag bei fünf Fällen pro 100.000 Einwohnern. Am Montag vergangener Woche ermittelte das RKI eine Inzidenz von 5,6.

Tusk: Polnische Regierung hilft Putins Agenda
Der polnische Oppositionsführer und ehemalige EU-Ratspräsident Donald Tusk hat der Regierung seiner Heimat vorgeworfen, sich politisch auf die Seite von Russlands Präsident Wladimir Putin zu schlagen. Der einzige Mensch, der nach den Entscheidungen der PiS "einen weiteren Champagner öffnet, ist Putin im Kreml", sagte Tusk am Sonntag. Hintergrund ist eine kürzlich unterzeichnete Erklärung von Polens Regierungspartei mit anderen europäischen rechtsgerichteten Parteien, in der sie mehr "Souveränität" für die EU-Mitgliedstaaten forderten und eine Allianz planten.

Tusk wirft polnischer Regierung Beihilfe für Putin vor
Der neue polnische Oppositionsführer und ehemalige EU-Ratspräsident Donald Tusk hat der Regierung seiner Heimat vorgeworfen, sich politisch auf die Seite von Russlands Präsident Wladimir Putin zu schlagen. Der einzige Mensch, der nach den Entscheidungen der Regierungspartei PiS "einen weiteren Champagner öffnet, ist Putin im Kreml", sagte Tusk am Sonntag.

Helfer der "Ocean Viking" retten mehr als 200 Flüchtlinge im Mittelmeer
Das Rettungsschiff "Ocean Viking" der europäischen Organisation SOS Méditerranée hat binnen weniger Tage mehr als 200 Menschen von überfüllten Flüchtlingsbooten im Mittelmeer gerettet. Unter den seit Donnerstag geretteten 203 Migranten seien 67 Minderjährige, erklärte die Organisation am Sonntag. Die Menschen wurden demnach in vier verschiedenen Rettungsaktionen aufgenommen. Sie kommen SOS Méditerranée zufolge aus Ägypten, Gambia, Libyen, Südsudan, Syrien und Tunesien.

"Ocean Viking" rettet mehr als 570 Flüchtlinge aus Seenot
Die Flüchtlingshelfer des Rettungsschiffs "Ocean Viking" haben im Mittelmeer binnen weniger Tage mehr als 570 Menschen aus der Seenot gerettet. Nach einem Einsatz in der Nacht zum Montag befanden sich insgesamt 572 Flüchtlinge an Bord des Rettungsschiffs, wie die europäische Organisation SOS Méditerranée im Onlinedienst Twitter mitteilte. Seit Donnerstag absolvierten die Helfer demnach sechs Rettungseinsätze.

Helfer der "Ocean Viking" retten mehr als 570 Flüchtlinge im Mittelmeer
Binnen weniger Tage haben die Flüchtlingshelfer des Rettungsschiffs "Ocean Viking" im Mittelmeer mehr als 570 Menschen aus der Seenot gerettet. Nach einem Einsatz in der Nacht zum Montag befanden sich insgesamt 572 Flüchtlinge an Bord des Rettungsschiffs, wie die europäische Organisation SOS Méditerranée im Onlinedienst Twitter mitteilte. Vor der Küste Tunesiens bargen die Behörden derweil die Leichen von 21 verunglückten Flüchtlingen.

"Ocean Viking" sucht Hafen für mehr als 570 Flüchtlinge
Die Flüchtlingshelfer des Rettungsschiffs "Ocean Viking" suchen einen Hafen für 572 Menschen. Die europäische Organisation SOS Méditerranée als Betreiberin des Schiffes rief die EU am Dienstag auf, einen "sicheren Ort" für die aus Seenot geretteten Flüchtlinge bereitzustellen. Die Helfer hatten die Menschen in den vergangenen Tagen von verschiedenen Booten aus dem Mittelmeer aufgenommen.

USA feiern Unabhängigkeitstag und weitgehende Rückkehr zur Normalität
Mit Verwandtenbesuchen oder Ausflügen haben die Menschen in den Vereinigten Staaten am Sonntag den Unabhängigkeitstag begangen. Fast 50 Millionen US-Bürger verreisten über das verlängerte Feiertagswochenende, wie der Automobilverband AAA mitteilte. Dies seien kaum weniger als 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie.

Südafrikas Ex-Präsident Zuma will Frist zum Haftantritt verstreichen lassen
Der zu einer Haftstrafe verurteilte südafrikanische Ex-Präsident Jacob Zuma hat wenige Stunden vor Ablauf einer Frist angekündigt, sich nicht der Polizei zu stellen. "Nicht nötig, dass ich heute ins Gefängnis gehe", sagte Zuma am Sonntag bei einer Pressekonferenz in seinem Wohnort Nkandla, in dem hunderte seiner Unterstützer seit Wochen campieren.

Finalsieg gegen Brasilien: Basketballer lösen Olympia-Ticket
Die deutschen Basketballer kehren nach 13 Jahren auf die Olympia-Bühne zurück. Beim Qualifikationsturnier in Split/Kroatien feierte die Mannschaft von Bundestrainer Henrik Rödl im Finale einen 75:64 (36:34)-Sieg über Favorit Brasilien und sicherte sich den Startplatz für Tokio (23. Juli bis 8. August). Topwerfer war Moritz Wagner (28 Punkte).

Ägypten gibt Containerschiff "Ever Given" am Mittwoch frei
Die ägyptischen Behörden geben in der kommenden Woche das Containerschiff "Ever Given" frei. Die Kanalbehörde teilte am Sonntag mit, bei einer Zeremonie am Mittwoch werde eine Einigung mit dem Schiffseigner unterzeichnet. Dann sei auch die "Abfahrt des Schiffes" geplant. Die "Ever Given" hatte den Suezkanal im März sechs Tage lang blockiert.

Versammlung in Chile beginnt mit Ausarbeitung einer neuen Verfassung
Die Ausarbeitung einer neuen Verfassung in Chile hat am Sonntag von Tumulten begleitet begonnen. Die Eröffnungssitzung der verfassunggebenden Versammlung in Santiago de Chile musste wegen Protesten vorübergehend unterbrochen werden, wie die Berichterstatterin des für Wahlen zuständigen Gerichts, Carmen Gloria Valladares, mitteilte. "Wir wollen eine Feier der Demokratie und keine Probleme, deshalb werden wir die Sitzung vorübergehend unterbrechen."

Luxemburgs Regierungschef wegen Corona zur Beobachtung im Krankenhaus
Luxemburgs Regierungschef Xavier Bettel ist eine Woche nach einem positiven Corona-Test zur Beobachtung ins Krankenhaus gekommen. Bettel werde vorsorglich für 24 Stunden im Krankenhaus bleiben, wo Untersuchungen vorgenommen werden sollten, teilte die Regierung mit. Bettel hatte am 6. Mai eine erste Dosis des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca erhalten.

Amazon-Gründer Bezos gibt Unternehmensleitung ab
Nach fast drei Jahrzehnten an der Spitze von Amazon gibt Konzerngründer Jeff Bezos am Montag die Leitung des Unternehmens an seinen Nachfolger Andy Jassy ab. Bezos bleibt aber Vorsitzender des Verwaltungsrats und dürfte die Geschicke des Konzerns auch künftig entscheidend mitbestimmen. Der 57-Jährige will sich nach eigenen Angaben künftig anderen Projekten stärker widmen, etwa seinem Raumfahrtunternehmen Blue Origin. Am 20. Juli will er persönlich am ersten bemannten Flug des Unternehmens ins All teilnehmen.

DFB-Pokal: Bremer SV zieht das große Los FC Bayern
Der kleine Bremer SV hat für die erste DFB-Pokal-Runde das große Los gezogen. Am Geburtstag von Trainer Benjamin Eta fischte "Losfee" Thomas Broich dem Fünftligisten den deutschen Rekordmeister Bayern München aus der Trommel. "Besser geht es nicht", sagte Eta unter riesigem Jubel seiner Mannschaft in einer ARD-Schalte.

Merkel trifft Staats- und Regierungschefs von Westbalkanstaaten zu virtuellem Gipfel
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für Montag zu einem virtuellen Westbalkangipfel im Kanzleramt in Berlin eingeladen. An dem Treffen nehmen die Staats- und Regierungschefs der sechs Westbalkanstaaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien teil. Merkel tritt um 17.30 Uhr vor die Presse.

Niederländisches Königspaar kommt zu dreitägigem Staatsbesuch nach Berlin
Das niederländische Königspaar kommt am Montag zu einem dreitägigen Staatsbesuch nach Berlin. König Willem-Alexander und Königin Máxima werden zunächst von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender im Schloss Bellevue empfangen (11.45 Uhr). Anschließend nimmt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) das Paar am Brandenburger Tor und später im Roten Rathaus in Empfang.

Mutmaßlicher Autodieb fährt gegen Außenspiegel von Berliner Polizeiauto
In Berlin hat sich ein mutmaßlicher Autodieb durch einen Zusammenstoß mit einem Mannschaftswagen der Polizei quasi selbst überführt. Wie die Beamten in der Hauptstadt am Sonntag erklärten, beschädigte der 38-Jährige mit seinem Kleintransporter am Samstagabend einen Außenspiegel des Gruppenfahrzeugs einer Einsatzhundertschaft, das wegen eines Einsatzes am Straßenrand hielt. Die Beamten stellten den Fahrer an der nächsten roten Ampel und bemerkten zunächst Alkoholgeruch.

Marine Le Pen: "Wir kehren nicht zum Front National zurück"
Trotz der Wahlschlappe des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN, Nationale Sammlungsbewegung) bei den jüngsten Regionalwahlen in Frankreich hält Parteichefin Marine Le Pen an ihrem Kurs fest: "Wir kehren nicht zum Front National zurück", sagte Le Pen am Sonntag in ihrer Rede auf dem Parteitag in Perpignan. Sie wolle die Partei weiterhin "allen politischen Kräften öffnen", bekräftigte sie und rief ihre Partei auf, bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr "den Sieg zu holen".

Drei Wochen vor Tokio: Mihambo knackt 7-Meter-Marke
Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo hat rund drei Wochen vor den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) ihren ersten 7-Meter-Sprung der Saison gezeigt. Die 27 Jahre alte Heidelbergerin erreichte beim Diamond-League-Meeting in Stockholm am Sonntag mit 7,02 m persönliche Saisonbestleistung. Ihre Bestweite steht seit ihrem WM-Sieg 2019 in Doha bei 7,30 m.

Papst Franziskus unterzieht sich Darm-OP in römischem Krankenhaus
Papst Franziskus hat sich am Sonntag wegen einer Entzündung des Dickdarms einer Operation unterzogen. Der Pontifex habe gut auf den Eingriff am Darm im Gemelli-Universitätskrankenhaus in Rom reagiert, erklärte der Vatikan am Abend. Demnach handelte es sich um eine "geplante" OP. Zuvor hatte das Oberhaupt der Katholiken noch wie gewohnt das Angelus-Gebet auf dem Petersplatz abgehalten.

Münchner Kinder retten Biber vor sicherem Tod in verwaistem Swimmingpool
In München haben Kinder einen Biber vor dem sicheren Tod in einem verwaisten Swimmingpool gerettet. Sie entdeckten das bereits völlig entkräftete Tier beim Spielen auf einem verlassenen Grundstück und riefen kurzerhand die Feuerwehr, wie diese am Sonntag in der bayerischen Landeshauptstadt mitteilte.

Steinmeier: Neue Regierung braucht "viel Mut" für Entscheidungen zum Klimaschutz
Angesichts des enormen politischen und gesellschaftlichen Veränderungsbedarfs im Kampf gegen den Klimawandel trägt die künftige deutsche Regierung nach Überzeugung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine immense Verantwortung. "Da ist viel Mut erforderlich für diejenigen, die nach dem September Regierungsverantwortung übernehmen", sagte Steinmeier in einem Interview mit der ZDF-Sendung "Berlin direkt", das am Sonntagabend ausgestrahlt werden sollte.

Emirate kritisieren aktuellen Deal der ölfördernden Länder als "ungerecht"
Im Streit um das Ölförderabkommen zwischen den wichtigsten ölproduzierenden Ländern haben die Vereinigten Arabischen Emirate den aktuellen Deal als ungerecht kritisiert. "Die Vereinigten Arabischen Emirate verlangen Gerechtigkeit in der neuen Vereinbarung", sagte Energieminister Suhail Masrui am Sonntag dem TV-Sender Sky News Arabia.

Experten warnen vor weiterer vulkanischer Aktivität auf den Philippinen
Angesichts von gesteigerten Aktivitäten des Vulkans Taal in den Philippinen haben Experten vor weiteren Eruptionen gewarnt. Eruptionen wie jene am vergangenen Donnerstag könnten "jederzeit wieder auftreten", warnte am Sonntag das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie. Fast 4500 Menschen flüchteten nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde bereits aus ihren Häusern nahe des Vulkans. Zuvor hatten die Behörden eine Evakuierungsanordnung erlassen.

Nach Nato-Abzug mehr Geländegewinne für Taliban
Inmitten des Abzugs der Nato-Truppen aus Afghanistan gewinnen die radikalislamischen Taliban zunehmend an Boden. Nach heftigen Kämpfen in der Nacht zum Sonntag zogen sich die Regierungstruppen aus dem strategisch wichtigen Distrikt Pandschwai im Süden des Landes zurück, wie der Gouverneur des Bezirks, Hasti Mohammed, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Zahlreiche Bewohner flohen in die Stadt Kandahar, die am Sonntag von einem tödlichen Anschlag erschüttert wurde. Der Vorsitzende des Provinzrates, Sajed Dschan Chakriwal, bestätigte die Eroberung von Pandschwai durch die Taliban. Er warf der Armee vor, sich "absichtlich" zurückgezogen zu haben. Assadullah, ein Kommandeur der Grenzpolizei in der Region, sagte, dass dort nur die Polizei gegen die Aufständischen kämpfe: "Die Armee und die Spezialeinheiten, die besser ausgerüstet sind, kämpfen gar nicht." Pandschwai liegt nahe der Provinzhauptstadt Kandahar. Immer wieder hatten die Taliban in den vergangenen Jahren versucht, den Bezirk zu erobern. Wegen der Kämpfe flohen am Sonntag zahlreiche Familien aus der Region, wie Detsche Tageszeitung erfuhr. "Die Taliban haben auf unser Auto geschossen, als ich mit meiner Familie geflohen bin", sagte Giran, ein Bewohner von Pandschwai, bei seiner Ankunft in der Stadt Kandahar. Die Aufständischen würden von den Bergen auf alle Fahrzeuge schießen. "Die Taliban wollen keinen Frieden", sagte Giran. Die Taliban hatten in der Provinz Kandahar einst ihren Aufstand begonnen und von dort das ganze Land erobert, bis sie durch eine US-geführte Invasion im Jahr 2001 gestürzt worden waren. Zwei Tage vor der jetzigen Eroberung von Pandschwai hatten die USA und ihre Verbündeten die Räumung der Luftwaffenbasis Bagram verkündet, eines der wichtigsten Militärstützpunkte in Afghanistan. Von dort aus waren 20 Jahre lang Operationen gegen die Taliban und das Extremistennetzwerk Al-Kaida geführt worden. Der US-Truppenabzug soll bis Ende August komplett abgeschlossen sein. Der Konflikt erreichte am Sonntag auch die Provinzhauptstadt Kandahar, wo ein Sekretär des Gouverneurs bei einem Anschlag getötet wurde. Nach Angaben des Innenministeriums starb er bei der Explosion einer Bombe, die an seinem Auto befestigt war. Beobachter befürchten, dass die Taliban nach dem vollständigen Abzug der Nato-Streitkräfte aus Afghanistan wieder die Macht in dem Land an sich reißen könnten. Die Friedensgespräche zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban kommen nicht voran. Pandschwai ist bereits der fünfte Bezirk in der Provinz Kandahar, der in den vergangenen Wochen an die Taliban gefallen ist. Experten zufolge erklärt vor allem das Fehlen der US-Luftunterstützung die Erfolge der Aufständischen in den vergangenen Wochen. Innenminister Satar Mirsakwal kündigte eine baldige Gegenoffensive an. "Die Städte sind unsere roten Linien", sagte er. Die Sicherheitskräfte würden die urbanen Zentren des Landes entschlossen verteidigen. Zuletzt war den Taliban in mehreren Offensiven die Eroberung dutzender Bezirke gelungen, sie haben beinahe alle größeren Städte des Landes eingekreist. Die Radikalislamisten haben nach eigenen Angaben über 100 der gut 400 Bezirke des Landes eingenommen. Entsprechende Angaben der Taliban werden aber von Regierungsvertretern oft bestritten und sind nur schwer zu überprüfen. Das afghanische Verteidigungsministerium teilte seinerseits am Samstag mit, bei Kämpfen seien binnen 24 Stunden mehr als 300 Taliban-Kämpfer getötet worden, unter anderem in der südlichen Provinz Helmand. Die Taliban bestritten dies allerdings. (P.Tomczyk--DTZ)

Ruf nach mehr Corona-Vorsorge im neuen Schuljahr
Auf die Regierungen von Bund und Ländern wächst der Druck, vor Beginn des neuen Schuljahrs bessere Vorsorge zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu treffen. Die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) mahnte ein neues Testkonzept für Schulen an. Die FDP forderte eine "Garantie für Präsenzunterricht" im Herbst. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock verlangte massive Investitionen unter anderem in Luftfilteranlagen für alle Klassenräume. Es sei "wichtig, auch Kinder und Jugendliche vor einer Infektion mit Sars-CoV-2 zu schützen", sagte die Virologin Brinkmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Gerade jetzt, denn die Delta-Variante wird nach den Sommerferien sehr schnell durch die Schulen rauschen, wenn wir keine Vorsorge treffen", mahnte Brinkmann. "Leider gibt uns dieses Virus keine Verschnaufpause." Statt der weniger präzisen Antigen-Schnelltests spricht sich Brinkmann für den vermehrten Einsatz sogenannter Lolli-Tests oder Gurgeltests aus. "Das spart Kosten und kann per PCR ausgewertet werden", sagte die Virologin. Diese Testmethoden seien ein "phantastisches Tool bei der derzeitigen niedrigen Inzidenz, das sehr effektiv ist, wenn es regelmäßig durchgeführt wird". Brinkmann warb außerdem für das Tragen von Masken und direkt in die Fenster eingebaute Ventilatoren zur Verringerung der Infektionsgefahr. "Ohne zusätzliche Maßnahmen werden die Infektionen wieder zunehmen, es wird zu Quarantäneschleifen kommen, wie man es jetzt schon in Großbritanniens Schulen beobachten kann", warnte die Expertin. Die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Katja Suding, sagte am Sonntag nach Information von Deutsche Tageszeitung: "Die Kultusministerkonferenz muss dafür jetzt zusammen mit dem Bund die Vorbereitungen treffen." Die Kultusminister sollten "zeitnah zusammenkommen, nicht erst wieder wie geplant im Oktober". Suding warnte davor, die Fehler aus dem vergangenen Sommer zu wiederholen. "Es ist vollkommen klar, was dringend zu tun ist: Jetzt müssen die Weichen für bessere Hygienekonzepte, Luftreiniger und inzidenzabhängige Lolli-Tests gestellt werden", sagte die FDP-Politikerin. Grünen-Chefin Baerbock forderte massive Investitionen in die Schulen. "Es muss eine Luftfilteranlage für jeden Klassenraum in diesem Land zur Verfügung gestellt werden", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France". "Dieser Sommer muss dafür genutzt werden, dass Schulen sicher sind." Dazu zähle ein Impfangebot an Eltern, alle Lehrkräfte wie auch Schul-Hausmeister, um ein sicheres Umfeld für die Kinder zu schaffen. "Es kann nicht sein, dass die Kinder und Eltern nach dem Ende der Sommerferien feststellen, dass sich an den Schulen wieder nichts geändert hat - weder bei den Luftfiltern noch bei der Digitalisierung", mahnte die Grünen-Vorsitzende. "So wie wir Unternehmen gerettet haben, müssen wir in der Pandemie jede Schule im Land modernisieren." Linken-Chefin Janine Wissler forderte im "Spiegel", es müsse alles getan werden, um eine weitere Welle zu verhindern. Gebraucht würden "mehr Tests nach den Ferien, Luftfilter, mehr Schulbusse für den Herbst". (U.Stolizkaya--DTZ)

Anwohner: 25 Tote bei Zusammenstößen mit Armee in Myanmar
Bei Zusammenstößen mit der Armee sind in Myanmar nach Angaben von Dorfbewohnern mindestens 25 Zivilisten und Mitglieder sogenannter Verteidigungseinheiten getötet worden. Soldaten seien am Freitag in die Gemeinde Depayin im Zentrum des Landes gekommen und hätten das Feuer auf eine Ansiedlung in der Nähe des Dschungels eröffnet, berichteten Anwohner der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag. Die Aktion habe örtlichen Anti-Junta-Kämpfern gegolten.

Debatte um Corona-Impfungen für Jugendliche flammt wieder auf
Angesichts der Ausbreitung der neuen Delta-Variante des Coronavirus flammt die Diskussion um Schutzimpfungen für Jugendliche in Deutschland wieder auf. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte die Ständige Impfkommission (Stiko) am Wochenende auf, sich für Immunisierungen von Jugendlichen auszusprechen. Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bekräftigte erneut die Position, Jugendliche schnell zu impfen.

Ab Viertelfinale: Volles Haus in Wimbledon
Beim Tennisturnier in Wimbledon werden die Matches auf dem Centre Court (14.979 Zuschauer) und dem Court 1 (12.345) ab Dienstag vor voll besetzten Rängen ausgetragen. Das gab der All England Club bekannt.

Papst reist im September nach Ungarn und in die Slowakei
Papst Franziskus reist im September nach Ungarn und in die Slowakei. Vom 12. bis zum 15. September werde er die Slowakei besuchen, sagte das Oberhaupt der Katholiken nach dem Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Zuvor werde er am 12. September die Abschlussmesse des Eucharistischen Kongresses in der ungarischen Hauptstadt Budapest feiern.

Fünfter EM-Einsatz: Brych pfeift Halbfinale zwischen Italien und Spanien
Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych ist bei der Fußball-EM im Dauereinsatz. Der 45 Jahre alte Münchner wird am Dienstag das Halbfinale zwischen Italien und Spanien im Londoner Wembleystadion (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) leiten. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Sonntag bekannt. Es ist bereits die fünfte Partie, die Brych während der Endrunde leiten wird.

29-Jähriger ertrinkt bei Hilfsaktion auf Chiemsee
Bei einem Bootsausflug auf dem Chiemsee in Bayern ist ein 29-Jähriger ums Leben gekommen. Wie die Polizei am Sonntag in Rosenheim mitteilte, ging der Mann bei einer Hilfsaktion für einen ins Wasser gesprungenen Begleiter unter, der nach einem Sprung in den See plötzlich in Schwierigkeiten geraten war. Dieser überstand den Vorfall vom Samstag unbeschadet. Die Rettungsaktion für den 29-Jährigen blieb jedoch vergeblich.

Russland verzeichnet höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit Januar
Russland hat mit mehr als 25.000 Neuinfektionen die meisten Corona-Fälle binnen einen Tages seit Januar verzeichnet. Die Behörden gaben am Sonntag 25.142 neue Corona-Fälle bekannt. Zuvor hatten die Behörden zudem an fünf Tagen in Folge neue Höchststände bei der Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen registriert. In Russland breitet sich derzeit die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus aus.

Branchenverband will gegen Tabaksteuer-Ausweitung auf E-Zigaretten klagen
Der Branchenverband der Hersteller von E-Zigaretten hat seine Absicht zu einer Verfassungsbeschwerde gegen die jüngst beschlossene Ausweitung der Tabaksteuer auf seine Produkte bekräftigt. Zur Begründung verwies der Vorsitzende des Verbands, Dustin Dahlmann, in der "Welt am Sonntag" auf "Grundrechtsverstöße" in dem Gesetz, das Bundestag und Bundesrat kürzlich gebilligt hatten. Es liege ein Verstoß gegen das Gebot der Gleichbehandlung vor, argumentierte er.

73-jähriger Tourist aus den USA stürzt in Berchtesgadener Alpen in den Tod
Ein 73-jähriger Tourist aus den USA ist am Berg Jenner am bayerischen Königssee mehr als 100 Meter tief in den Tod gestürzt. Der Mann geriet nach Angaben der Polizei in Rosenheim am Samstag während eines Gruppenausflugs wenige Meter unterhalb des Gipfelkreuzes aus dem Gleichgewicht und fiel durch steiles, felsdurchsetztes Gelände.